Was war das für ein dramatisches Spiel im Achtelfinale der Darts WM zwischen Joe Cullen und Michael van Gerwen, dass der Niederländer schließlich über den unbändigen Willen zum Sieg gewinnt.

Aus dem Interview danach stammt dieses Zitat.

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Die Corona-Pandemie wird uns auch in 2021 noch begleiten. Viele Auswirkungen werden im neuen Jahr erst so richtig spürbar werden. Die Herausforderungen werden nicht geringer.

Traditionell ist der Jahreswechsel die Zeit für Rückblick und Vorausschau.

Sie schauen zurück und haben sich in 2020 oft gefordert oder gar überfordert gefühlt? Sie standen vor neuen Herausforderungen und hätten Unterstützung gebraucht? Ein Gesprächspartner, mit dem Sie Ihre Gedanken teilen können, hätte Ihnen geholfen? Sie hatten Ängste und hätten jemanden gebraucht, der Ihnen “unter die Arme greift”? Sie fühlten sich allein? Die Ziele für 2021 sind diffus und unklar?

All diese Dinge haben wir von unseren Klienten im abgelaufenen Jahr häufiger gehört – Pandemie kannten wir alle nicht.

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Der MP Impuls zum Wochenende

Es gibt Menschen die kennen wir alle – zumindest vom Sehen. Sie sind einprägsame Männer und Frauen des öffentlichen Lebens und wir alle sehen Sie fast täglich und so werden Sie Teil unseres Lebens, ohne dass wir eine besondere Beziehung zu Ihnen haben. Zu diesen Menschen gehören ohne Zweifel die Sprecher der “Tagesschau”, die jeden Abend von Millionen Menschen gesehen werden.

Einer der bekanntesten Tagesschausprecher ist Jan Hofer. Für ihn war es nun soweit – am 14.12.2020 sprach er zum letzten Mal die Tagesschau – nach 36 Jahren, was für eine lange Zeit.

“Für mich aber heute heißt es zum letzten Mal:
Guten Abend meine Damen und Herren, machen Sie es gut.”

Und als wären diese Worte nicht bewegend genug nahm Jan Hofer, während er dies sagte, auch noch seine Krawatte ab. Es war eine klare Symbolik, die niemand missverstehen konnte: Ich habe fertig.

[falls Sie es sich ansehen möchten: Jan Hofers letzte Worte als Tagesschausprecher]

Dieser Moment kommt für die allermeisten von uns irgendwann – der letzte Arbeitstag. Jan Hofer war anzumerken, dass sein Beruf für ihn auch Berufung war, dass er viel Wert auf gute Nachrichtenqualität legte und auf seriöse Berichterstattung. Er war sich der Bedeutung bewusst, die seine Worte für viele Menschen jeden Abend hatten. Er wollte es gut machen – er hat es gut gemacht.

Gerade wenn der Beruf auch Berufung war, dann fällt der Abschied oft umso schwerer. Ausgefüllte Tage sind plötzlich leer, gewohnte Abläufe und Routinen greifen nicht mehr. Bekannte Gesichter verschwinden aus dem Alltag und das von einem Tag auf den anderen. Plötzlich wird man “nicht mehr gebraucht” und alles läuft auch ohne einen weiter wie bisher.

Für viele Menschen ist das kein leichter Moment. Der Beruf bringt oft nicht nur die geregelten Tagesabläufe, sondern auch viel Anerkennung und soziale Kontakte mit sich. Viele meiner Coachingnehmer sind sich sehr bewusst, dass sie zahlreiche Einladungen zu Veranstaltungen oder Festen nicht ihrer Person, sondern nur ihrer Visitenkarte verdanken. Keine Karte mehr, keine Einladungen.

Und noch ein Aspekt ist beachtenswert. Ist der Beruf auch Berufung, dann arbeiten viele Menschen weit mehr als die vorgeschriebene Arbeitszeit. Es macht Ihnen Freude und Zeit ist nicht wichtig, denn es fühlt sich oft nicht nach Arbeit an. Es ist eher Erfüllung, manchmal sogar Vergnügen. Der Körper aber gewöhnt sich an hohe Belastungen, an lange Konzentrationsphasen und an eine erhöhte körperliche Beanspruchung allgemein. Fällt all das von einem auf den anderen Tag weg, kann unser Körper das oft nicht einordnen. Wie ein Spitzensportler am Ende seiner Karriere gezielt abtrainiert, so müssten wir das eigentlich in diesem Fall auch tun – tun wir aber meistens nicht. Vom einen auf den anderen Tag fällt einfach alles weg.

Ich kenne aus meiner aktiven Zeit als Manager viele Kollegen, bei denen wir uns oft gefragt haben, ob es neben dem Beruf noch “irgendetwas” gibt. Auf Menschen, die gefühlt nur die berufliche Stellung haben, schaue ich als Coach immer mit Sorge, denn jede berufliche Stellung ist endlich. Manche erfüllt danach die große Leere und eine ernste Krise bahnt sich an.

Ich weiß nicht, wie es bei Jan Hofer aussieht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auf ihn schon neue Aufgaben warten, die ihn erfüllen werden und die er mit der gleichen Freude angehen wird, mit der er seinen Beruf ausgeübt hat.

Es sind diese Fragen, die wir uns alle stellen sollten, lange vor dem Ende unserer Berufszeit:

Was macht uns aus? Wer sind wir als Mensch, abseits der Position, die wir im Berufsleben gerade bekleiden?

Welche Werte möchte ich vertreten, wofür stehe ich?

Was füllt mich aus, mach mache ich nur für mich? Was lässt mich als Mensch wachsen, was macht mich glücklich?

Welche Aufgaben und Projekte möchte ich angehen, wenn “ich einmal Zeit habe”? Bin ich dafür vorbereitet und bereit?

Es gibt so viel, was uns ausfüllen kann neben dem Beruf. Machen Sie sich rechtzeitig auf die Suche, damit nicht die große Leere kommt, am Tag nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben. Erfinden Sie sich neu oder arbeiten Sie weiter an ihren Herzensangelegenheiten, nur eben anders als bisher.

Definieren Sie sich nicht ausschließlich über Ihren Beruf, Sie sind doch so viel mehr!

Ein schönes Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

„Das haben wir immer schon so gemacht.“

Diesen Satz kennen Sie sicher auch und vielleicht geht es Ihnen genau wir mir, Sie müssen erstmal schlucken. Es ist dieses Totschlagargument mit dem immer wieder ohne wirklichen Inhalt argumentiert wird. Verlässt man jedoch die Oberfläche dieses Satzes und schaut etwas tiefer, dann steckt doch so viel mehr dahinter.

Mir begegnete dieser Satz das letzte Mal bei der Zusammenarbeit mit Klaus, technischer Leiter eines Geräteherstellers. Wir sprachen über Arbeitsabläufe, die er gerne verändern wollte und schließlich fiel auf die Frage, warum der Prozess so ist, wie er ist, der markante Satz.

„Was für ein grandioses Argument“, sagte ich bewusst provozierend und meine Provokation wirkte wie beabsichtigt. „Nein, nein, so meine ich das nicht…“, sprudelte es aus Klaus heraus und er zählte zahlreiche gute Argumente auf, warum man es bisher „so“ gemacht hatte.

Da war zunächst der kompetente Kollege, der immer dafür gesorgt hatte, dass die Qualität des Produktes stimmte. Da waren die intensiven Diskussionen in großen Runden, die immer zu guten Ergebnissen geführt hatten. Es waren auch die vielen zufriedenen Kunden, die in der Vergangenheit das Produkt gekauft und gelobt hatten. Und es war nicht zuletzt der Chef, der immer schützend die Hand über sie gehalten hatte, wenn mal etwas schiefgelaufen oder doch ein Kunde unzufrieden war.

Plötzlich war es also ein vollkommen anderes Gespräch, welches nichts Oberflächliches mehr hatte. Es waren die neuen Arbeitsformen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hatte, welche die altbewährten Abläufe erschüttert hatten. Der kompetente Kollege war nicht mehr so greifbar und hatte viele neue Aufgaben übernehmen müssen. Die intensiven Diskussionen funktionierten im virtuellen Raum nicht mehr und waren oberflächlich geworden. Die Kunden stellten neue Anforderungen an das Produkt, die man auf die Schnelle nicht erfüllen konnte. Kurz um – alte Abläufe und das bewährte Produkt passten nicht mehr in die Zeit.

„Ok verstanden, Zeit für Neues!“, warf ich freudig ein, doch Klaus war in sich zusammengesunken, ohne Energie und schaute mich skeptisch an. „Auch bei mir passt dann nichts mehr, ich muss mich… verändern.“, sagte er zögerlich. Das hatte ich schon geahnt, doch er hatte es jetzt ausgesprochen.

Der Satz am Beginn dieses Impulses könnte also auch lauten: „Das habe ich immer schon so gemacht.“ Nachdem das jetzt ausgesprochen war, konnte wir damit arbeiten. Wir sprachen über die Herausforderungen, vor denen Klaus stand. Er musste neue Techniken der Kommunikation erlernen, er sollte mehr Verantwortung übernehmen, er kam nicht besonders gut mit dem Homeoffice und der damit verbundenen Isolation zu recht. Jetzt hatte unsere Arbeit nichts oberflächliches mehr, sondern sehr viel Tiefgang. Es ging um Ängste, um Befürchtungen, um fehlende Kompetenzen, um Veränderungsbereitschaft und Erwartungen – Erwartungen, die Klaus an sich selbst hatte und solche, von denen er glaubte, dass seine Kollegen sie an ihn haben könnten. Tiefgang pur.

Zwei Sitzungen später hatten wir alle Themen bearbeitet und Klaus sagte: „OK, ich bin bereit. Anpacken, neugestalten, andersmachen und weiterhin erfolgreich sein.“ Ein wunderbarer Moment in einem Prozess, der scheinbar mit einer echten Plattitüde begonnen hatte.

In einem besonderen Adventskalender, den ich seit zwei Jahren von einer guten Freundin geschenkt bekomme, las ich in einem Gedicht eine Zeile, die mich an dieses Erlebnis mit Klaus erinnert hat:

„Bleibe formbar, damit Du nicht verhärtest.“

Unsere aktuelle Zeit erfordert dieses „formbar bleiben“ von uns allen mehr denn je. So viele Arbeitsabläufe sind gerade im Umbruch. Viele Formen langjährig bewährter Zusammenarbeit stehen auf dem Prüfstand. Veränderungen haben schon in den letzten Jahren immer mehr zugenommen und sich beschleunigt. Trotzdem – in vielen Bereich erleben wir gerade nochmal einen zusätzlichen Schub. „Formbar bleiben“ – das klingt für mich mehr denn je nach einer Schlüsselkompetenz für unsere Zukunft.

Doch in dem Zitat steckt noch mehr, denn wir sollen ja auch nicht „verhärten“. Manchmal sind wir vielleicht schon weiter in unserem Veränderungsprozess und es fällt uns schwer zu verstehen, warum der oder die andere noch zögert, hadert oder die Veränderung sogar ablehnt. Dann tendieren wir zu harten Urteilen, obwohl, wie wir bei Klaus gesehen haben, sehr oft anerkennenswerte Bedürfnisse hinter dem Verhalten der betreffenden Person stehen. Mit weniger Härte kann man dann auch als Kollege/in viel besser die Hand reichen und den anderen mitnehmen.

Nun Sie:

Was haben Sie schon immer so gemacht – beruflich aber vielleicht ja auch privat?

In welchem Bereich stehen Sie aktuell vor Veränderungen und was lösen diese bei Ihnen aus?

Wie möchten Sie sich verändern, um auch weiterhin erfolgreich zu sein?

Veränderungen werden uns auch zukünftig mit Sicherheit begleiten, selbst wenn wir uns manchmal wünschen würden, dass doch jetzt einfach alles so bleiben könnte, wie es ist. Stillstand ist selten geworden und vielleicht ja auch gar nicht wünschenswert. Veränderungen sind herausfordernd und anstrengend, aber sie sind immer auch eine Chance.

Wie auch immer: Bleiben Sie formbar!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Liebe Kunden, Freunde und Geschäftspartner!

Bis zum 04. Januar 2021 sind wir nur eingeschränkt erreichbar.

In dringenden Fällen schreiben Sie uns bitte eine email an:

post@marioporten.de

Wir werden uns dann zeitnah bei Ihnen melden.

Danke für Ihr Verständnis.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien gerade in diesem so außergewöhnlichen Jahr 2020 eine schöne und erholsame Weihnachtszeit und alle Gute für das Jahr 2021. Bleiben Sie alle gesund.

Wir freuen uns auf Sie im neuen Jahr!

Nochmals in eigner Sache:

Unsere diesjährige Weihnachtsspende haben wir dem Verein Menschen in Bewegung e.V. (Mebe) zukommen lassen. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Mario liest aus “Das knallrote Cabrio”

Lesung des Impulses “Der Wäschestuhl” aus:

Das knallrote Cabrio
52 Impulse zur Selbstreflexion

von Mario Porten

Taschenbuch / November 2020 / 200 Seiten / €12,-

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