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Das Zitat erinnert uns daran, dass unsere Vorstellungen von Geld und Glück oft verzerrt sind. In unserer von Konsum und materiellem Wohlstand geprägten Welt neigen wir dazu, zu glauben, dass Glück untrennbar mit Geld verbunden ist. Doch wie uns die Lebensgeschichte des Bestsellerautors John Strelecky, die er in seinen Büchern verarbeitet hat, eindrucksvoll darstellt, ist wahres Glück nicht von finanziellen Mitteln abhängig.

Strelecky ermutigt uns, über die grundlegenden Fragen des Lebens nachzudenken: „Warum bin ich hier?“ und „Was macht mich wirklich glücklich?“ Diese Fragen führen uns oft zu den Erkenntnissen, dass es nicht die materiellen Dinge sind, die unser Leben bereichern, sondern die Erfahrungen, Beziehungen und die Verwirklichung unserer Träume. Die glücklichsten Menschen der Welt sind häufig nicht die reichsten, sondern diejenigen, die in der Lage sind, das Leben in seiner Einfachheit zu schätzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dies ist inzwischen durch sehr viele Studien eindrucksvoll belegt.

Eine Reise, sei es physisch oder metaphorisch, kann uns helfen, unsere Prioritäten neu zu ordnen. Oft stellen wir fest, dass wir mit viel weniger auskommen können, als wir ursprünglich dachten. Zahlreiche Rucksacktouristen werden dies bestätigen. Die Vorstellung, dass wir eine bestimmte Summe Geld benötigen, um glücklich zu sein oder um uns eine Auszeit zu gönnen, ist häufig das Ergebnis gesellschaftlicher Erwartungen und nicht unserer eigenen Bedürfnisse.

In vielen Kulturen gibt es Menschen, die mit bescheidenen Mitteln leben und dennoch ein erfülltes und glückliches Leben führen. Diese Erkenntnis kann befreiend sein. Sie lädt uns ein, unsere eigenen Werte zu hinterfragen und zu erkennen, dass Glück oft in den kleinen Dingen des Lebens zu finden ist – in der Zeit, die wir mit geliebten Menschen verbringen, in der Natur, in der Kreativität oder in der Verfolgung unserer Leidenschaften.

Um diese Perspektive zu verinnerlichen, lade ich Sie ein, folgende Schritte zu reflektieren:

1. Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre eigenen Vorstellungen von Glück und Geld nachzudenken. Was sind die Dinge, die Ihnen wirklich Freude bereiten?

2. Überlegen Sie, welche materiellen Dinge Sie wirklich benötigen. Oft können wir durch das Reduzieren von Besitz und Verpflichtungen mehr Freiheit und Zufriedenheit gewinnen.

3. Investieren Sie in Erlebnisse statt in materielle Güter. Reisen, Zeit mit Freunden und Familie oder das Erlernen neuer Fähigkeiten bereichern unser Leben weit mehr als materielle Besitztümer.

4. Praktizieren Sie Dankbarkeit für das, was Sie bereits haben. Dies kann helfen, den Fokus von dem, was fehlt, auf das, was bereits vorhanden ist, zu verschieben.

Indem wir unsere Beziehung zu Geld und Glück neu definieren, können wir ein erfüllteres Leben führen. Starten Sie – ganz im Sinne von John Strelecky – Ihre Reise, um herauszufinden, was Sie wirklich glücklich macht. Meist ist es viel weniger, als Sie denken.

Ich wünsche Ihnen eine schöne neue Woche.

#glück

#zufriedenheit

#selbstreflexion

Das Zitat lädt uns ein, darüber nachzudenken, welche Person wir sein möchten und wie wir zu dieser werden können. Als Coach habe ich immer wieder mit diesem Thema zu tun, denn viele Menschen zweifeln im Laufe ihres Lebens, ob sie ihre Berufung und Erfüllung bereits gefunden haben.

Immer wieder begegnen mir dann Sätze, die so oder so ähnlich klingen:

„Soll es das wirklich schon gewesen sein in meinem Leben?“

„Ich fühle mich unzufrieden, es fehlt an Freude und Leichtigkeit.“

„Ich verdiene damit zwar meinen Lebensunterhalt, aber glücklich macht mich das nicht.“

Das sind nur einige Beispiele von vielen. Meine Klientinnen und Klienten machten sich dann häufig auf, das Leben zu suchen und zu gestalten, welches sie wirklich leben wollten. Dazu waren häufig einige Fragestellungen bzw. Techniken hilfreich:

1. Nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, wer du wirklich sein möchtest. Was sind deine Träume, Wünsche und Ziele? Schreibe sie auf und visualisiere, wie dein Leben aussehen würde, wenn du diese Person bereits bist. Ohne Ziel kein Weg, das gilt auch bei der Frage, wer ich sein möchte.

2. Viele meiner Klientinnen und Klienten mussten sich dafür auch mit der Frage nach dem Sinn auseinandersetzen: Was gibt meinem Leben einen Sinn? John Strelecky stellt diese Frage in seinem Weltbestseller „Das Cafe am Rande der Welt“ in abgewandelter Form auf der Rückseite der Speisekarte: „Warum bist Du hier?“ Überlege, welche Werte und Leidenschaften dich antreiben. Wenn du dir über deinen Lebenssinn klar wirst, kannst du in Übereinstimmung mit diesen Werten leben.

3. Erlaube dir, entschlossen zu handeln. Oft hindern uns Ängste und Zweifel daran, den ersten Schritt zu machen. Setze dir kleine, erreichbare Ziele, die dich näher zu der Person bringen, die du sein möchtest. Jeder Schritt zählt und stärkt dein Selbstvertrauen. Der Weg in ein neues, erfüllteres Leben wird dabei nie ohne Risiken zu bewältigen sein. Sie bewusst einzugehen, ist Teil des erfolgreichen Weges.

4. Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen und inspirieren. Suche nach Gleichgesinnten, die deine Vision teilen und dich ermutigen, deine Träume zu verfolgen. Meide die ewigen Bedenkenträger und Zauderer.

5.Erlaube dir, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Jeder Rückschlag ist eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Akzeptiere, dass der Weg zur Selbstverwirklichung niemals geradlinig ist, und sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst.

6. Du kannst jeden Tag neu entscheiden, die Person zu sein, die du sein möchtest. Beginne den Tag mit einer positiven Affirmation oder einem Ritual, die bzw. das deine Absicht bekräftigt. Erinnere dich daran, dass du die Erlaubnis hast, dein Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

Du und nur du kannst dir die Erlaubnis geben, die Person zu werden, die du sein möchtest. Das öffnet die Tür zu einem erfüllten und authentischen Leben. Das dieser Weg nicht einfach ist, brauche ich nicht zu betonen. Vielleicht aber ist ja der ein oder andere Impuls hilfreich für dich, diesen Weg zur Selbstverwirklichung in Angriff zu nehmen und Unzufriedenheit und Selbstzweifel hinter dir zu lassen. Der erste Schritt ist oft der wichtigste – gehe doch einfach heute los.

Ich wünsche Euch allen eine gute neue Woche!

#zufriedenheit

#erfülltesleben

#selbstbestimmtheit

Widersprüchliche Umfrageergebnisse

Manchmal wundere ich mich ja schon, wenn Fachmagazine so ganz ohne Kommentar und auch noch auf der gleichen Seite Umfrageergebnisse veröffentlichen, die sich deutlich widersprechen.

Zum einen liegt eine Studie des Karriereportals linkedin vor, bei der 2.000 Beschäftigte in Deutschland befragt wurden. 60% der Befragten empfinden ihren Job als langweilig oder unterfordernd und 30% machen im Alltag nur das Nötigste. Die unsichere Wirtschaftslage hält aktuell allerdings 58% der Umfrageteilnehmer davon ab, sich nach einem neuen Job umzusehen.

Die Arbeitgeberbewertungsplattform kununu legt eine Studie vor, für die 1.024 Mitarbeitende befragt wurden und in der u.a. nach Sinnhaftigkeit, emotionalem Wohlbefinden und Autonomie gefragt wurde. Die Studie kommt sogar zu dem Ergebnis, dass die Befragten nicht nur zufrieden, sondern sogar „sehr glücklich“ sind. Nur 10% seien regelmäßig von ihrer Arbeit frustriert. 63% der Befragten sahen ihren Job als förderlich für die eigene Entwicklung und 60% sahen die Möglichkeit, ihre Talente im Job voll auszuschöpfen. Gar 69% waren der Meinung, dass ihr Job einen positiven Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leistet. 55% sahen sich sogar ihrer Leidenschaft nähergebracht.

Und nun? Klare Widersprüche, oder?

Hier würde uns wohl nur ein tiefer Blick in die konkreten Fragen und die konkrete Auswahl der Befragten weiterbringen. Dazu habe ich weder Lust noch Zeit und so bleiben für heute die Widersprüche bestehen. Schade, dass auch ein Fachmagazin wie managerseminare hier nicht mehr tut, als die Widersprüche unkommentiert nebeneinander abzudrucken.

#zufriedenheit

#führung

#newwork

Leistungsträger kündigen

Dass im Falle von Unzufriedenheit besonders die Leistungsträger ein Unternehmen verlassen, ist nicht neu. Aktuell scheint jedoch eine besonderes hohe Wechselbereitschaft erreicht zu sein. Die Universität zu Köln legt nämlich eine Studie vor, in der 70% der befragten HR-Mitarbeitenden die Leistungsfähigkeit der ausscheidenden Mitarbeitenden als besonders hoch bezeichnen. Bei den Hauptgründen begegnen uns wieder einmal „alte Bekannte“, allen voran fehlende persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein negatives Führungsverhalten der direkten Vorgesetzten.

Die Konsequenzen sind auch monetär messbar, denn die Studie beziffert die Kosten einer Stellenneubesetzung im kaufmännischen Bereich auf 54.800,- €, Opportunitätskosten nicht mitgerechnet. Im Schnitt geben deutsche Unternehmen pro Jahr 671.000,-€  im Rahmen der Personalfluktuation aus.

Leistungsträger erkennen, fördern und an das Unternehmen binden – das war schon immer eine der wichtigsten Managementaufgaben. Sie hat an Bedeutung nochmals gewonnen.

#führung

#coaching

#leistungsträgerbinden

Vor einigen Wochen traf ich in Köln durch Zufall und nach langer Zeit einen alten Schulfreund und wir kamen ins Plaudern. Er erzählte mir begeistert von seinen beiden Kindern, die jetzt 8 und 10 Jahre alt waren. Viele tolle Erlebnisse mit seinen Kindern ließen ihn sichtlich in seiner Vaterrolle aufgehen.

„Weißt Du, Mario, ganz toll finde ich auch, die vielen Fragen, die meine Kinder immer wieder an mich haben.“ Er strahlte und gefiel sich offenbar in dieser Rolle. Für Kinder sind die Eltern natürlich die ersten Anlaufstellen ihrer vielen Fragen. Papa und Mama können alles und wissen alles. Auf jede Frage bekommen die Kinder eine Antwort und da sie den Wahrheitsgehalt nicht immer überprüfen können, reicht auch schon mal Halbwissen aus.

Es war keine Frage, mein alter Schulfreund genoss seine Vaterrolle sichtlich und hatte sich ganz offensichtlich auch mit vielen Themengebieten beschäftigt, um der Rolle des allwissenden Papas gerecht zu werden.

Nach einem weiteren Kölsch wurde mein Freund plötzlich still, blickte zu Boden und setze unvermittelt das Gespräch in einem anderen Tonfall fort.

„Manchmal fühle ich mich auch im Beruf wie der Papa, der alles weiß oder zumindest wissen soll. Das fühlt sich viel weniger gut an.“ Das Gespräch nahm nun eine Wendung und mein Freund, Teamleiter in einem großen Labor, erzählte aus seinem Berufsleben. Jeden Tag kamen Mitarbeitende mit Fragen zu ihm und erwartenden Antworten. Viele Dinge konnte er nicht auf Anhieb beantworten und fühlte sich dann inkompetent. Das Strahlen aus seinem Gesicht war einem erkennbaren Unwohlsein gewichen. Er verbringe viel Zeit damit, sich das entsprechende Wissen anzulesen, besuche zahlreiche Fortbildungen und dennoch tauchten immer wieder Fragen auf, die er nicht beantworten konnte.

„Bist Du sicher, dass Deine Mitarbeitenden erwarten, das Du alles beantworten kannst?“, warf ich eine erste Reflexionsfrage in den Raum. Eine halbe Stunde tauschten wir Gedanken aus und meinem Freund wurde mehr und mehr klar, dass er seine Vaterrolle in den Beruf getragen hatte. Er erwartete von sich selbst, dass er alles beantworten konnte – wie eben bei seinen Kindern. Einen Satz wie etwa: „Das weiss ich auch nicht, könnt Ihr das bitte recherchieren und dann sprechen wir darüber?“, brachte er nicht über die Lippen.

Ich hoffe, am Ende des Abends hat mein Freund erkannt, das seine Mitarbeitenden ganz sicher nicht erwarten, dass er alles weiss. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Seine viele Recherchezeit könnte er viel besser in seine Mitarbeitenden investieren, die an der Aufgabe, Ihre Fragen selbst zu beantworten, auch wachsen können. Was wirkt kompetent und vor allem kompetent in Führung, darum drehten sich viele unserer Gedanken. Alle Fachfragen beantworten zu können, hat mit Führungskompetenz nichts zu tun. Ich hoffe, auch mein Freund hat dies an jenem Abend erkannt.

Als wir uns verabschiedeten, lachte er mir zu: „Papa wird in Zukunft nicht zur Arbeit gehen, der schickt ab sofort die Führungskraft los.“

Dann hoffe ich mal für ihn, dass er seine Rollen zukünftig besser differenzieren kann.

Wie hoch ist Ihr Anspruch alle Fragen, die jemand an Sie richtet, auch beantworten zu können?

Haben Sie es schon mal mit dem schlichten „ich weiss es nicht“ probiert? Wenn ja, wie waren die Reaktionen?

Haben Sie auch schon mal ein Verhalten aus einer Ihrer Lebensrollen in eine andere mitgenommen, in der dieses Verhalten dann nicht passte?

Ich wünsche Ihnen eine schöne neue Woche.

#zufriedenheit

#führung

#coaching

Unbegründete Sorgen

Als der Forscher und Schriftsteller Sven Hedin (1865-1952) seine zahlreichen Reisen unternahm, waren Sorgen sicher oftmals mehr als angebracht. Die Technik hatte noch nicht den heutigen Stand, ebenso wenig die Medizin. Dennoch bereiste er große Teile der Welt und dabei auch sehr anspruchsvolle Regionen wie etwas das Himalaya Gebirge.

Es war oftmals bestimmt angebracht, sich Sorgen zu machen, ob das Ziel auch sicher erreichen konnte und ob man auch sicher zurückkehren würde. Hedin hat sich von allen Sorgen aber nicht aufhalten lassen.

Sorgen oder Ängste sind also zunächst etwas Positives, denn sie signalisieren uns, dass wir besonders aufmerksam und vorsichtig sein sollen bei unseren Aktivitäten. Sie schützen uns vor Gefahren und helfen uns oftmals, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Manchmal aber werden unsere Sorgen zu dominant und setzen das sogenannte „Gedankenkarrussel“ in Gang. Dann verfallen wir in Gedankenspiele, in denen wir uns Szenarien ausmalen, die häufig nur eine minimale Wahrscheinlichkeit haben, aber trotzdem verhindern, dass wir ins Handeln kommen. Dann blockieren uns unsere Sorgen, verhindern sachdienliche Lösungen, erzeugen dadurch neue Sorgen und führen schließlich dazu, dass wir uns nur noch schlecht fühlen, aber nicht mehr handlungsfähig sind.

Die Erkenntnis von Seven Hedin kann uns alle daran erinnern, dass die allermeisten Sorgen unbegründet sind und wir häufig grundlos ins Grübeln verfallen. „Was nicht ist, ist nicht.“, so haben das vor Jahren mal zwei Kollegen von mir ausgedrückt. Und weil es nicht ist, können wir auch gar nichts tun, außer uns selbst im Wege zu stehen. Fokussieren müssen wir auf das, was ist, denn das können wir bearbeiten und beeinflussen.

Ich glaube nicht, dass Hedin sich bei jeder guten Wetterprognose vor einem Aufstieg die Frage stellte, was wenn sich die Meteorologen getäuscht haben? Es reichte völlig aus, sich mit dem Wetter zu befassen, wenn schlechte Prognosen vorlagen, denn dann waren die Sorgen berechtigt.

Verfallen Sie also nicht aus Sorge ins Grübeln, denn die meisten Sorgen werden sich auch in Ihrem Leben als unbegründet herausstellen.

Welche Sorgen belasten Sie aktuell?

Sind diese Sorgen wirklich berechtigt oder doch nur ein Produkt Ihrer Gedanken?

Welche Begebenheiten fallen Ihnen ein, in denen sich Ihre Sorgen als vollkommen unbegründet herausgestellt haben?

Wie können Sie ins Handeln kommen, damit Sie Ihre Sorgen auch wieder loswerden, bevor diese Sie dauerhaft blockieren?

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

#nichtgrübeln

#inlösungendenken

#coaching

Quiet Hiring

Der Begriff Quiet Hiring beschreibt die Zuweisung neuer Aufgaben, die über die ursprüngliche Jobeschreibung hinausgehen, ohne dass dies zu einer Anpassung der Vergütung oder des Jobtitels führt.

Einer Studie des Softwareanbieters Cegid zu Folge, ist dieses Thema offenbar auf dem Vormarsch. 54% der Befragten gaben in dieser Studie an, dies sei bei ihnen wöchentlich der Fall und 22% erklärten gar, dies gehöre für sie zum Alltag. Ganz besonders im Fokus stehen hierbei offenbar jüngere Mitarbeitende, denn in der Altersklasse der 18-24jährigen erlebten 62% der Befragten beständig eine stillschweigende Erweiterung ihrer Aufgabenbereiche. Bei den 25-34jährigen waren dies immerhin noch 58%.

Nun muss die Frage erlaubt sein, ob dies unbedingt ein Problem sein muss, denn gerade bei jüngeren Mitarbeitenden sind durch die Übertragung interessanten und herausfordernder Zusatzaufgaben natürlich auch viele positive Effekte denkbar. Fördern durch Fordern  – das kann man sich hier doch gut vorstellen. Ich jedenfalls kenne viele Arbeitnehmende, die sich über entsprechende Jobanreicherungen sogar gefreut haben und gerne neue spannende Aufgaben zusätzlich übernommen haben und daran gewachsen sind. Allerdings steht auch außer Frage, dass Stellenbeschreibungen und Bewertungen anzupassen sind, wenn sich Tätigkeitsbereiche durch die Verlagerung von höherwertigen Tätigkeiten dauerhaft verändern.

#newwork

#zufriedenheit

#coaching

4 Blitzlichter

Die Arbeitswelt ist und bleibt in Bewegung – hier also mal wieder vier Blitzlichter aktueller Umfragen:

  1. Starre Arbeitszeiten sind out – in einer Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erklärten nur 25% der befragten Frauen und 29% der befragten Männer, dass sie bei der Jobsuche eine Stelle mit festen Arbeitszeiten in Betracht ziehen würden. Flexible Arbeitszeiten erscheinen heute als quasi ein „Muss“ zu sein.
  2. Die Fluktuation von hoch qualifizierten Mitarbeitenden nimmt offenbar zu. In einer Studie der HR-Plattform Workday verzeichneten 75% der untersuchten Branchen einen Anstieg bei den freiwilligen Kündigungen sogenannter high-Potentials. Offenbar haben in der Vergangenheit viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch gezögert, nutzen aber den aktuellen Arbeitsmarkt jetzt zum gezielten Wechsel. Mitarbeiterbindung sollte also besonders im Fokus von Arbeitgebern und Führungskräften stehen.
  3. Nur wenige Frauen fokussieren aktuell auf ihre Karriere. Das jedenfalls stellt die Königssteiner Gruppe nach einer aktuellen Umfrage fest, denn nur 17% der befragten Frauen gaben an, in naher Zukunft die nächste Stufe auf ihrer Karriereleiter erklimmen zu wollen. Der Studie zu Folge ist ein Hauptgrund dafür offenbar die hohe Bedeutung, die Frauen ihrer Work-Life-Balance zumessen. Jedenfalls gaben 53% der befragten Frauen dies als Grund an.
  4. Überrascht hat mich ein Befragungsergebnis in einer Befragung des bayrischen Forschungsinstituts für digitale Transformation. 41% der Befragten gaben an, im Homeoffice produktiver zu sein als im Büro. Als Hauptgrund wurde angeführt, dass man sich im Büro leichter ablenken lasse als zu Hause (32%). Das überrascht, weil es eher nicht meiner praktischen Coachingerfahrungen entspricht, in der meine Klienten oftmals eher darüber klagen, dass zu Hause so viele Ablenkungsfaktoren vorhanden sind (Kinder, Haustiere, Internet, etc.)

#newwork

#zufriedenheit

#coaching

Delegation

Oft neigen Führungskräfte dazu, Aufgaben selbst zu übernehmen, anstatt sie zu delegieren. Dies führt zu Überlastung und ineffizienten Arbeitsabläufen.

Zwei der häufigsten Gründe, die mir immer wieder genannt werden, warum nicht delegiert wird, sind: Es geht schneller, wenn ich es selbst tue, als wenn ich erst erkläre, was getan werden soll und so bin ich auch sicher, dass die Ergebnisqualität stimmt. Willkommen im Hamsterrad liebe Führungskräfte.

Schon häufig habe ich mich mit meinen Klienten daher auf den Weg gemacht, den eigenen Schreibtisch zu leeren und die Mitarbeitenden arbeiten zu lassen, was diese in der Regel auch wollen. Denn ohne qualifizierte Aufgaben, können sich auch Mitarbeitende nicht weiterentwickeln. Richtig delegieren kann man sehr gut lernen, hier sind in kurzen Worten ein paar der wichtigsten to-dos:

Die Auswahl der richtigen Mitarbeitenden für die Delegation ist entscheidend. Berücksichtigen Sie dabei Kompetenz und Fähigkeiten: Wählen Sie Mitarbeitende aus, die die notwendigen Fertigkeiten und das Wissen besitzen. Berücksichtigen Sie die Entwicklungsziele der Mitarbeitenden und delegieren Sie Aufgaben, die ihnen helfen, diese zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeitenden genügend Zeit haben, die Aufgabe zu übernehmen.

Bevor Sie eine Aufgabe delegieren, identifizieren Sie die notwendigen Ressourcen und stellen Sie sicher, dass die Mitarbeitenden Zugang zu diesen haben. Dazu gehören Werkzeuge und Technologien, Schulungen und Weiterbildungen, Unterstützung durch andere Teammitglieder oder Abteilungen und die notwendigen finanziellen Mittel.

Klare und spezifische Ziele sind unerlässlich für das Verständnis und den Erfolg der Aufgabe. Achten Sie darauf, eindeutig zu beschreiben, was erreicht werden soll.

Klare Termine sind wichtig und helfen den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Aufgabe rechtzeitig abgeschlossen wird. Dazu gehören Abgabetermine für die gesamte Aufgabe, Zwischenziele oder Milestones und regelmäßige Überprüfungstermine.

Auch der richtige Umfang an Kontrollen ist wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Manche Mitarbeitende brauchen – je nach persönlichem Entwicklungsstand – mehr, manche weniger Kontrollen.

Richtiges Delegieren erfordert Übung und Vertrauen. Indem Führungskräfte die oben genannten Strategien anwenden, können sie nicht nur ihre eigene Arbeitsbelastung verringern, sondern auch die Effizienz und Zufriedenheit ihrer Teams steigern. Das Ergebnis ist ein produktiveres und harmonischeres Arbeitsumfeld, in dem jeder Mitarbeitende sein volles Potenzial entfalten kann.

Nur indem Führungskräfte delegieren, schaffen sie sich selbst Freiräume, um sich auf ihre Kernverantwortung zu konzentrieren. Dies ist nämlich in erster Linie nicht, sich in Sachaufgaben zu verlieren, sondern sich auf die Führung ihrer Mitarbeitenden zu konzentrieren.

Ein leerer Schreibtisch ist also ein Qualitätsmerkmal einer guten Führungskraft!

Wie voll ist Ihr Schreibtisch mit Sachaufgaben?

Was könnten Sie schnellstmöglich delegieren?

Für wen könnte diese Aufgabe eine gute Entwicklungsmöglichkeit, die motivierend wirkt, darstellen?

Am besten fangen Sie gleich heute damit an.

Ich wünsche einen guten Start in die neue Woche!

#delegation

#führungskräfte

#coaching

Work-Life-Balance kommt zu kurz

Eine Studie des Karrierenetzwerks Xing offenbart Herausforderungen beim Thema Work-Life-Balance speziell für die Gruppe der Millennials (Generation Y). Das verwundert auch nicht, denn diese Generation steht aktuell in besonderem Maße im Spannungsfeld zwischen der jungen Familie einerseits und dem beruflichen Aufstieg andererseits.

71% der 377 Befragten in der Generation Y gaben an, dass zwischen Arbeit und Freizeit ein unausgewogenes Verhältnis besteht. Dafür sei insbesondere die gewünschte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die 85% der Befragten wichtig war, verantwortlich.

Wollen die Unternehmen ihre Mitarbeitenden dieser Generation binden und fördern, so werden verstärkt flexible und individuelle Lösungen erforderlich sein. Im Wettstreit um gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind die Arbeitgeber gut beraten, auch Freiräume für die jungen Familien einzuräumen. Sonst dürfte die Abwanderung drohen. Hier gibt es offenbar noch Potenzial, denn 20% der jungen Befragten gaben an, dass ihre Arbeitgeber die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht unterstützen. Dies dürfte mittelfristig ein klassisches „Eigentor“ sein.

#worklifebalance

#familieundberuf

#zufriedenheit