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Zögern als wertvolle Kompetenz

Das Zitat von Herrn Meurer ist sehr bekannt. Auch bei mir hängt es seit vielen Jahren in meinem Coachingraum an der Wand. Meist zitieren wir es, wenn wir Menschen deutlich machen wollen, dass sie nach Ausreden suchen, um etwas nicht zu tun. Wir wollen diesen Menschen so eine Art „Schups“ geben, damit sie – endlich – ins Handeln kommen. Nicht lamentieren, sondern tun.

Ich will daher heute diesem Zitat einmal ganz bewusst eine andere Interpretation geben.

Sicher kennen Sie auch dieses Gefühl, dass Sie zu einer bestimmten Sache nicht bedingungslos „JA“ sagen lässt. Es folgt immer gleich ein „ABER“. „Ja das stimmt, aber vielleicht…“.

Wenn wir so auftreten, löst das bei unseren Mitmenschen oftmals Unbehagen, Wut oder Enttäuschung aus. Wir werden dann gerne als Bedenkenträger abgestempelt, als Zauderer oder Verhinderer. Alles keine schönen Bewertungen durch unser Umfeld, denn wer möchte schon so negativ abgestempelt werden.

Wie kommt es, dass wir nicht bedingungslos „JA“ sagen können und sofort kraftvoll und energisch in Umsetzung gehen. Es meldet sich unser unbewusstes Wissen, dass Sorgen oder Einwände anmeldet, die noch nicht so in unserem Bewusstsein angekommen sind, dass wir sie erfassen und konkret aussprechen können. Es hilft vielleicht, sich daran zu erinnern, dass nur etwa 15% unseres gesamten Wissens bewusstes Wissen ist. Der weit größere Rest ist in unserem Unterbewusstsein gespeichert und vorhanden, aber eben nicht sofort abrufbar. Dort melden sich vielleicht gerade lange zurückliegende Erfahrungen, existentielle Sorgen oder tief verborgene Ängste. Diese Dinge lassen uns zögern, bedingungslos „JA“ zu sagen.

Ich erlebe häufig, dass Menschen nun mit sich hadern und etwa die Frage aufwerfen: „Warum bin ich nur so zögerlich und nicht wie…, kraftvoll und energisch anpackend.“  Viele meiner Klienten haben mir auch geschildert, dass sie in solchen Situationen einen enormen Druck verspüren, den Erwartungen gerecht werden zu müssen – den eigenen und denen anderer. Damit fühlen Sie sich schlecht.

Folgen wir dem Zitat von Herrn Meurer, dann gibt es aber auch die Möglichkeit, dass wir das, was wir vermeintlich tun wollen und sollen, in Wirklichkeit gar nicht wollen. Diese Signale sendet zumindest gerade unser Unbewusstsein. „Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ Oder eben Zweifel.

Wenn wir das Ganze einmal kompetenzorientiert betrachten, meldet sich vielleicht gerade unsere Kompetenz, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen und lieber einmal mehr zu hinterfragen, was ich wirklich will. Denn wer Dinge tut, die er nicht wirklich will, wird niemals glücklich und zufrieden werden. Das Unbewusstsein ist meist ein sehr guter Berater und meldet sich selten ohne Grund. Es könnte also gerade genau richtig sein, auf seine Warnungen zu reagieren und sich selbst eben nicht abzuwerten, weil man irgendwelchen Erwartungen nicht (schnell genug) gerecht wird. Vielmehr sollte man sich loben, denn wir bekommen so eine zweite Chance, darüber nachzudenken, was wir wirklich wollen. Und das, und nur das, bringt uns auf den Weg dauerhafter Zufriedenheit.

Ein solches Verhalten ist kein Makel, sondern eine wertvolle Kompetenz!

Wie geht es denn Ihnen gerade? Sind Sie auf dem richtigen Weg?

Wissen Sie (genau) was Sie wollen und suchen Sie bereits den richtigen Weg dafür?

Oder spüren Sie gerade innere Widerstände, die Sie zögern lassen, ohne dass Sie sich genau erklären können, wie es dazu kommt?

Wie auch immer es ist, ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

#coaching

#veränderung

#zufriedenheit

4-Tage-Woche

Die 4-Tage-Woche hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach für sehr positive Schlagzeilen gesorgt. Modellversuche u.a. in Großbritannien zeigten sehr positive Ergebnisse sowohl für die Mitarbeitenden als auch die Unternehmen. Das Softwareunternehmen BuchhaltungsButler und das Datenstudio DataPulse legen nun zu diesem Thema eine neue Befragung vor.

76% der Befragten gaben dabei an, dass sie die 4-Tage in ihren Unternehmen nicht praktizieren, wobei 86% sie auf jeden Fall gerne zumindest ausprobieren würden. Besonders in der Altersgruppe der 18-24jährigen ist das Interesse mit 97% besonders hoch. Selbst in der am Wenigsten interessierten Altersgruppe der über 56jährigen zeigten immer noch starke 81% Interesse an der 4-Tage -Woche.

Sehr interessant ist auch das Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmenden auch bereit wäre, den Job zu wechseln, um im Modell der 4-Tage-Woche zu arbeiten und dies selbst dann, wenn dazu bis zu 20% Gehalteinbuße erforderlich wäre.

Auch in diesem Bereich tun sich die Jüngeren (18-24) mit 75% Wechselbereitschaft besonders hervor. Doch auch die Altersgruppe der 45-55jährigen wäre immer noch zur Hälfte zu einem Wechsel bereit.

Wir dürfen also mit Spannung auf die weitere Entwicklung dieses Themas blicken, denn offenbar baut sich im Bereich der Arbeitnehmenden aktuell so eine Art Erwartungshaltung auf, wie wir dies in der jüngeren Vergangenheit bereits beim Thema Homeoffice erlebt haben. Lassen wir uns überraschen, wie dieses Thema sich in der Zukunft entwickelt.

#veränderung

#newwork

#coaching

Konzentrationsschwierigkeiten

In einer Studie des Nahrungsergänzungsmittelunternehmens Juice Plus gaben 45% der Befragten an, dass sie unter Konzentrationsschwierigkeiten leiden und sie sich mit den Dingen, die sie täglich zu erledigen haben, überfordert fühlen. Im Ergebnis führt dies dazu, dass von den 14 Aufgaben, die sich die Menschen pro Tag vorgenommen haben, rund ein Viertel nicht erledigt wird.

Die häufigsten Ablenkungsursachen fasst die folgende Grafik zusammen:

Entgegen üblicher Vorurteile ist es dabei die Generation X (Jhge. 1965 – 1980), die sich am häufigsten vom Handy ablenken lässt (43%). Spannend finde ich auch, dass es die Generation Z ist, die am längsten braucht, um nach einer Ablenkung wieder in der eigentlichen Aufgabe anzukommen: 42 Minuten ergab sich dafür als Wert in dieser Studie. Der Schnitt deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lag bei 34 Minuten, was ich ebenfalls schon einen sehr hohen Wert finde.

So verwundert es dann nicht mehr, wenn die Studienautoren vorrechnen, dass insgesamt mit dramatischen fünf (!) Stunden unkonzentrierter Zeit pro Person und Tag zu rechnen ist!
Was für dramatische Potentiale da noch schlummern!

Homeoffice kann helfen, das sagen zumindest 37% der Befragten, die für sich im Homeoffice von einer höheren Arbeitsproduktivität ausgehen.

#newwork

#coaching

#führung

Homeoffice

Arbeiten im Homeoffice bleibt ein beliebtes Untersuchungsfeld, weshalb wir dazu permanent neue Informationen bekommen. Einer Studie der Hans Böckler Stiftung zu Folge verschlechtert intensive Arbeit im Homeoffice offenbar die Aufstiegschancen im Unternehmen. Auf einer Skala von 0 bis 10 sollten die Befragten Personen für eine konkrete Position empfehlen. Personen, die ausschließlich im Büro arbeiten, schnitten dabei mit 7,3 besser ab als Personen, die ein bis zwei Tage im Homeoffice arbeiten (7,1). Nochmals deutlich auf 6,6 Punkte sank die Bewertung bei Personen, die drei bis vier Tage im Homeoffice arbeiten. Diese Personengruppe wurde gleichzeitig auch als weniger engagiert und weniger produktiv wahrgenommen. Das sind sicher Informationen, die für den ein oder anderen, der sich vielleicht über mangelnden Aufstiegserfolg wundert, sehr interessant sind.

Gleichzeitig hat sich Arbeiten im Homeoffice allerdings deutlich etabliert: Während 2019 nur in vier Prozent der Stellenanzeigen arbeiten im Homeoffice angeboten wurde, stieg dieser Wert im Jahr 2024 auf 19% deutlich an. Der Trend ist ungebrochen und Arbeiten im Homeoffice dürfte in vielen Branchen zu einem immer wichtigeren Argument im Kampf um Fachkräfte werden.

Die Standfort Universität hat in einer Studie außerdem herausgefunden, dass Arbeiten im Homeoffice sich nicht nur positiv auf die Produktivität auswirkt, sondern auch für gute Laune sorgt. Mitarbeitende, die in hybriden Modellen arbeiten, zeigten sich deutlich zufriedener im Job und kündigten seltener als Mitarbeitende, die diese Möglichkeit nicht hatten.

Vollständig ins Homeoffice wollen die meisten Menschen aber nach wie vor offenbar nicht: In einer Studie des Fraunhofer Instituts erklärten die Befragten im Schnitt, dass sie gerne die Hälfte ihrer Zeit weiterhin im Büro arbeiten wollen.

Das Thema Homeoffice bietet nach wie vor viele Facetten und wird und also auch in Zukunft sich immer wieder beschäftigen.

#newwork

#newleadership

#coaching

Mut zum Umkehren

Dieses Zitat erinnert uns daran, dass Mut nicht immer bedeutet, unbeirrt weiterzumachen, egal welche Hindernisse uns begegnen. Oft wird Tapferkeit mit Durchhaltevermögen und dem Festhalten an einem Ziel assoziiert. Doch es gibt Momente, in denen es klüger und mutiger ist, einen Schritt zurückzutreten und die Richtung zu ändern.

In unserem Leben und in unserer Karriere stehen wir häufig vor Entscheidungen, die uns herausfordern. Manchmal stellen wir fest, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, nicht mehr zu unseren Werten, Zielen oder unserer Lebenssituation passt. An diesem Punkt ist es wichtig, innezuhalten und zu reflektieren. Ist es wirklich der richtige Weg für mich? Was habe ich aus den bisherigen Erfahrungen gelernt? Diese Fragen stellen sich manchmal bereits früh, z.B. nach dem ersten Semester eines Studiums, wenn man spürt, dass dies vielleicht doch nicht das richtige Studienfach ist. Manchmal aber erst spät, wenn man nach jahrelanger Tätigkeit plötzlich mehr und mehr Leere empfindet, Motivation und Lebensfreudeverliert.

Das Umkehren kann eine kraftvolle Entscheidung sein. Es erfordert Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich selbst ehrlich zu betrachten und zu reflektieren. Es bedeutet, dass wir bereit sind, unsere Prioritäten neu zu überdenken und gegebenenfalls andere, neue Wege zu erkunden. Diese Art von Tapferkeit kann uns nicht nur vor unnötigem Stress bewahren, sondern auch neue Möglichkeiten eröffnen, die wir zuvor vielleicht nicht in Betracht gezogen haben.

Wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie unsicher sind, ob Sie weitergehen oder umkehren sollen, stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Was habe ich bisher gelernt?– Reflektieren Sie über Ihre Erfahrungen und was sie Ihnen über Ihre Ziele und Wünsche verraten.
  2. Was sind meine wahren Prioritäten?– Überlegen Sie, ob der aktuelle Weg noch mit Ihren Werten und Lebenszielen übereinstimmt.
  3. Welche neuen Möglichkeiten könnten sich ergeben?– Denken Sie darüber nach, welche Chancen sich durch eine Umkehr ergeben könnten.
  4. Wie fühle ich mich dabei?– Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl. Oft gibt uns unsere Intuition wertvolle Hinweise.

Denken Sie daran, dass es in Ordnung ist, den Kurs zu ändern. Tapferkeit zeigt sich nicht nur im Festhalten an einem Ziel, sondern gerade auch im Mut, neue Wege zu gehen. Nutzen Sie diese Erkenntnis, um Ihre Entscheidungen mit Zuversicht zu treffen und sich auf die Reise zu begeben, die wirklich zu Ihnen passt.

Ich wünsche Ihnen auf dieser Reise viel Glück und Zufriedenheit!

#coaching

#zufreidenheit

#selbstreflexion

Die richtigen Freunde

Wahrhaftigkeit ist kein bequemer Weg. Sie kann unbequem sein – für dich selbst und für dein Gegenüber. Doch genau darin liegt ihre Kraft. Wenn du beginnst, ehrlich zu dir selbst und zu anderen zu sein, entsteht Klarheit. Du ziehst nicht mehr Menschen an, die dein angepasstes Ich mögen, sondern solche, die mit deinem echten Selbst in Resonanz gehen.

Im Coaching erlebe ich häufig, dass Menschen sich nach echten Verbindungen sehnen, aber gleichzeitig Angst haben, ihre Meinung zu sagen oder sich verletzlich zu zeigen. Die Folge: Oberflächliche Beziehungen, ständiges Grübeln, ein diffuses Gefühl von „nicht gesehen werden“.

Dieser Impuls lädt dich ein, deine eigene Wahrheit zu leben – klar, respektvoll und mutig. Ja, du wirst dadurch nicht immer auf Zustimmung stoßen. Doch du wirst feststellen, dass sich durch Authentizität genau die Menschen in deinem Leben halten, die wirklich zu dir passen. Und das wiegt mehr als hundert Kontakte, die nur deiner Maske begegnen.

Ich selbst habe in meinem Leben mehrfach vor der Frage gestanden, ob ich mir selbst treu bleiben kann oder nicht. Ein Zitat von Alfred Herrhausen, dass mich seit meiner Jungend begleitet, war dabei für mich immer prägend: „Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein.“

Dieser Weg war nicht immer einfach – ganz und gar nicht. Ich aber konnte stets mit reinem Gewissen in den Spiegel schauen.

Deshalb lade ich dich ein, dir folgende Frage zu stellen:
Wo in deinem Leben sagst und lebst du (noch) nicht die bzw. deine ganze Wahrheit – und was würde sich verändern, wenn du es tätest?

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Woche.

#selbstreflexion

#authentizität

#coaching

Meine Podcasts sind offline

Bereits vor einiger Zeit hatte ich darüber informiert, dass ich keine Podcasts mehr erstellen werde.

Seit heute sind meine Podcasts nun auch nicht mehr erreichbar, was auch für die den “New Leaders Club Podcast”, also die gemeinsamen Podcasts mit meiner lieben Kollegin Kristin Scheerhorn gilt.

Alles hat eben seine Zeit, aber eben auch sein Verfallsdatum.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Hörerinnen und Hörern und hoffe, dass Sie den ein oder anderen Impuls für sich mitnehmen konnten.

Meine Podcasts der “on air-Reihe”, also insbesondere meine Impulse zur Selbstreflexion sind in diesem Blog weiterhin abrufbar. Ihr findet sie auch weiterhin auf meinem Youtube-Kanal.

Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit und allzeit viel Freude beim “Blick in den Spiegel”.

#selbstreflexion

#coaching

Authentizität

Authentizität ist ein Magnet – für Beziehungen, Chancen und erfüllende Erlebnisse. Authentizität ist auch eine der wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Führungskräfte. Oft versuchen wir, uns anzupassen, Erwartungen zu erfüllen oder Strategien zu folgen, um „erfolgreich“ oder „anerkannt“ zu sein. Doch genau dann entfernen wir uns von dem, was uns wirklich ausmacht und geben dabei häufi die eigene Zufriedenheit ganz oder zumindest teilweise auf.

John Strelecky lädt uns mit diesem Zitat ein, den Fokus umzulenken: Weg vom Außen, hin zum Innen. Was begeistert dich? Was würdest du auch tun, selbst wenn du dafür keinen Applaus bekommst? Wenn du in diesen Tätigkeiten aufblühst, sendest du eine Energie aus, die andere inspiriert. Menschen spüren, wenn jemand in seinem Element ist – und genau diese Ausstrahlung zieht Menschen an, die ähnlich ticken, dich bereichern und dein Leben auf besondere Weise mitgestalten.

Deshalb frage dich in deinem Alltag:

  • Was mache ich, nur weil ich denke, dass ich es muss?
  • Wann habe ich mich zuletzt richtig lebendig gefühlt – was habe ich da getan?
  • Wie kann ich mehr von dem in meinen Alltag bringen, was mich wirklich begeistert?

Ein paar kleine Tipps zur schnellen Umsetzung:

  • Nimm dir diese Woche bewusst Zeit für etwas, das du liebend gerne machst – auch wenn es nur 30 Minuten sind.
  • Teile deine Begeisterung mit anderen – nicht, um Anerkennung zu bekommen, sondern um zu inspirieren.
  • Beobachte, wie sich dadurch deine Stimmung und deine zwischenmenschlichen Begegnungen verändern.

Wenn du dich selbst lebst, anstatt dich zu verbiegen, wirst du nicht nur glücklicher – du wirst auch zum Magneten für genau die Menschen, die in dein Leben passen. So entstehen oft langlebige stabile Partnerschaften und Freundschaften für ein ganzes Leben. Manchmal muss man also weniger Zeit in das Suchen investieren, aber dafür mehr investieren, um gefunden zu werden. Zeige Dich mir Deinen Leidenschaften, dann können andere Menschen diese Begeisterung spüren und Dich finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dich so auch die „richtigen“ Menschen finden, ist hoch.

Ich wünsche allen eine zufriedene neue Woche!

#selbstreflexion

#authentizität

#coaching

Glück neu denken – von Finnland lernen

Was, wenn Glück nicht im Mehr, sondern im Weniger liegt? Nicht im Vergleich, sondern in der Verbindung – zu uns selbst, zur Natur und zum Moment?

Finnland, sieben Jahre in Folge als das glücklichste Land der Welt ausgezeichnet, liefert uns einen kraftvollen Impuls: Glück entsteht dort, wo der Druck nachlässt. Die Menschen dort vergleichen sich weniger mit anderen – und genau das ist ein Schlüssel zum seelischen Wohlbefinden. Die Glücksforschung bestätigt: Soziale Vergleiche, besonders über soziale Medien, senken nachweislich unsere Lebenszufriedenheit. Statt uns zu fragen, „Wo stehe ich im Vergleich zu anderen?“, dürfen wir uns fragen: „Was ist mir wirklich wichtig?“

Ein weiterer finnischer Wegweiser zum Glück ist die bewusste Rückbesinnung auf die Natur. Studien zeigen: Schon 20 Minuten im Grünen senken das Stresslevel messbar. Die Natur hilft uns, zu entschleunigen, unsere Gedanken zu ordnen und uns als Teil eines größeren Ganzen zu fühlen – ein Gefühl, das in der positiven Psychologie als „connectedness“ ein zentrales Element des Wohlbefindens beschreibt.

Deshalb frage dich:
👉 Was könntest du heute weglassen – an Vergleichen, an Erwartungen, an digitalem Lärm –, um deinem eigenen Glück näherzukommen?
👉 Und wo findest du dein kleines Stück Natur, das dir heute Ruhe und Klarheit schenkt?

Vielleicht liegt wahres Glück nicht im Streben, sondern im Sein. Nicht im Höher, Schneller, Weiter – sondern im Hier, Jetzt und Sein.

Ich wünsche eine gute und zufriedene neue Woche!

#glück

#selbstreflexion

#coaching

Auch der Weg ist das Ziel

Dieses Zitat spiegelt eine tiefe Wahrheit wider, die sowohl im Leben als auch im Coaching eine wesentliche Rolle spielt. Es erinnert uns daran, dass der Weg zu unseren Zielen ebenso wichtig ist wie das Ziel selbst. Und es ist ein Hinweis darauf, dass der wahre Sinn des Lebens nicht nur im Erreichen von Zielen liegt, sondern im ständigen Prozess des Wachsens, Entdeckens und Erlebens.

Im Kontext von John Streleckys Buch „The Big Five for Life“ wird ein wichtiges Konzept thematisiert: Die „Big Five“ sind die fünf wichtigsten Ziele, die wir im Leben erreichen möchten, die unser Leben mit Sinn und Richtung erfüllen. Diese Ziele sind nicht bloß Meilensteine, sondern Ausdruck unserer tiefsten Werte und Wünsche. Sie definieren das, was wir als bedeutungsvoll empfinden und das, was uns wirklich glücklich macht.

Streckelcky zeigt, dass das wahre Leben nicht darin besteht, lediglich einem festgelegten Plan zu folgen oder Ziele zu erreichen, die von der Gesellschaft oder anderen vorgegeben werden. Stattdessen geht es darum, sich selbst und seine eigenen Wünsche zu verstehen und den Weg zu gehen, der einem wirklich entspricht. Dabei spielt das Gefühl, „hinzugezogen“ zu werden, eine zentrale Rolle. Wenn du von einem Ziel, einer Idee oder einem Abenteuer angezogen wirst, ist das nicht bloß Zufall. Es ist ein Zeichen, dass du mit deinem inneren Wesenskern in Einklang bist. Du spürst, dass dieser Weg dich in eine Richtung führt, die zu deinem wahren Lebenssinn passt.

Wenn du also dein nächstes „Reiseziel“ betrachtest, dann denk daran, dass es nicht nur darum geht, was du auf diesem Weg erreichen möchtest. Vielmehr geht es darum, wie dieser Weg dich formt und welche neuen Perspektiven du gewinnst. Es geht darum, dich selbst besser kennenzulernen und zu wachsen, um deinem Lebenssinn näher zu kommen.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist es, sich bewusst zu machen, was dir wirklich wichtig ist. Vielleicht hast du dir in der Vergangenheit Ziele gesetzt, die nicht wirklich deine eigenen waren. Vielleicht hast du dich von äußeren Erwartungen leiten lassen oder einem bestimmten Erfolg hinterhergejagt. Jetzt geht es darum, zurückzufinden zu den Zielen, die mit deinem Herzen und deiner Seele in Einklang stehen. Überlege dir, was du wirklich in deinem Leben erleben möchtest und wie du dorthin gelangen kannst. Das Ziel ist immer nur nicht, „anzukommen“, sondern auch sich mit den richtigen Fragen überhaupt auf den Weg zu machen.

Denn der wahre Wert des Lebens liegt nicht in der Destination, sondern in der Reise selbst. Die Freude, die du auf deinem Weg erfährst, die Herausforderungen, die du meisterst, und die Menschen, denen du begegnet bist – all das ist der Kern deines Lebenssinns. Dein nächstes „Reiseziel“ könnte also nicht nur eine geografische Destination sein, sondern auch eine innere Reise zu einem tieferen Verständnis von dir selbst und deiner Bestimmung.

Daher achte auf die „Ziele, zu denen es dich hinzieht“. Sie sind der Kompass für dein Leben. Lass dich von ihnen leiten, aber richte deine Aufmerksamkeit nicht nur auf das Erreichen des Ziels. Genieße den Prozess, den Weg dorthin und die Entfaltung deines Lebenssinns. Jeder Schritt ist wertvoll und bringt dich deinem wahren Selbst näher.

Impuls für die Praxis:

  1. Nimm dir einen Moment Zeit, um deine Ziele zu reflektieren. Was sind die größten Ziele, die du in deinem Leben erreichen möchtest?
  2. Spüre nach, was dich momentan am meisten anzieht – welches Ziel oder Abenteuer fasziniert dich?
  3. Frage dich, wie dieses Ziel mit deinen tiefsten Werten und deinem Lebenssinn in Einklang steht.
  4. Erstelle einen Plan, der dich nicht nur zum Ziel führt, sondern dir auch erlaubt, die Reise zu genießen und dabei zu wachsen.

Denke daran: Das wahre Abenteuer deines Lebens ist nicht das Ankommen, sondern das Unterwegssein.

Ich wünsche euch allen eine schöne neue Woche!

#zufriedenheit

#erfolg

#coaching