Dieser Impuls ist etwas anders als Sie es von mir gewohnt sind, wenn Sie regelmäßig meine Impulse zur Selbstreflexion lesen oder hören. Es ist ein Impuls in eigener Sache, aber dennoch genauso gut geeignet auch als Impuls für Sie.
Seit vielen Monaten biete ich Ihnen jeden Samstag einen Impuls zur Selbstreflexion an. Immer wieder bekomme ich positives Feed-Back, meine Hörer werden mehr und immer häufiger erzählt mir jemand in einem ganz zufälligen Gespräch, dass er gerade meinen Podcast hört. Super – ich fühle mich total bestätigt und freue mich über jede Rückmeldung… und mache jetzt dennoch eine Pause.
Ich hoffe, es geht ein Aufschrei los: „Nein, das kann doch nicht sein!“ Spaß…, ich weiß sehr gut, dass Sie alle ohne meine Impulse auskommen können. Und um das gleich nochmal zu betonen, ich will nicht aufhören, auf keinen Fall. Mir macht es Spaß, meine Impulse zu schreiben und Sie zum Nachdenken anzuregen. Über sich selbst kann man nie auslernen, in den Spiegel zu schauen ist immer wieder spannend. Doch im Moment kommen zahlreiche Aspekte zusammen, weshalb es jetzt richtig ist ein Time-Out zu nehmen:
Jede Woche einen guten Impuls zu schreiben ist nicht leicht. Ich merke, dass es anstrengender geworden ist, Ihnen jede Woche eine gute Geschichte zu bieten. Anstrengen aber möchte ich mich nicht müssen, meine Arbeit soll Spaß machen und leicht von der Hand gehen, dann wird sie besonders gut. Wenn das nicht mehr der Fall ist, muss ich etwas ändern, z.B. eine Pause machen. Und ja, Sie dürfen natürlich sofort mit mir in Resonanz gehen und ich fragen, ob Ihnen Ihre Arbeit eigentlich leicht von der Hand geht und Spaß macht oder schwer fällt und anstrengend ist? Vielleicht ändern Sie ja auch was? (zwei schöne Impulse zu diesem Thema finden Sie übrigens auch in meinem Buch: „Das knallrote Cabrio – 52 Impulse zur Selbstreflexion“, Impulse 2.4 und 2.8)
Im letzten Quartal des Jahres 2021 begleite ich als Coach drei spannende Teamentwicklungen. Ich möchte wie immer für diese Teams da sein, mich voll einbringen, gute Arbeit abliefern und die Menschen voranbringen. Mein Kalender ist damit ziemlich voll, ich muss Prioritäten setzen.
Pünktlich zu Ostern soll mein neues Buch auf den Markt kommen. Es ist dann das dritte, welches ich in ca. 24 Monaten geschrieben habe, Corona sei Dank, könnte man sagen. Ein Buch zu finalisieren ist immer ein ziemlicher Aufwand, viel lesen, viel Korrekturarbeit, da passt es nicht gut, gleichzeitig auch noch Neues zu schreiben.
Ich bin jetzt schon sicher, dass meine aktuellen Projekte auch wieder viele Impulse mit sich bringen werden, die ich danach gerne mit Ihnen teile. Mal sehen, was für Themen sich auftuen werden, ich bin selbst schon ganz gespannt.
Beim Neustart werden sich dann zwei Dinge ändern:
Zum einen wird es keinen festen Rhythmus mehr geben, also nicht mehr jeden Samstag einen Impuls. Diese intensive Frequenz will ich nicht mehr liefern und ich will mich auch in kein „Korsett“ mehr zwängen. Es wird regelmäßig alle 3-4 Wochen einen Impuls geben, so wie ich Zeit und Lust habe, sie zu produzieren. Am besten abonnieren Sie meinen Blog (www.marioporten,de/news), dann verpassen Sie nichts oder folgen mir in den sozialen Netzwerken. Bleiben wird auf jeden Fall der Samstag als Veröffentlichungstag, denn es soll ja ein Reflexionsimpuls zum Wochenende bleiben.
Ändern wird sich auch die Produktionsform und wenn Sie regelmäßig meine Impulse verfolgt haben, dann haben Sie festgestellt, dass ich die neue Form auch schon das ein oder andere Mal ausprobiert habe. Bislang habe ich meine Impulse meist zuerst geschrieben und dann als Podcast eingelesen. Im neuen Format werde ich nur noch Podcasts ohne Skript, also ganz frei, aufnehmen und danach für alle, die lieber lesen möchten, transkribieren. Es wird also teilweise eine andere Sprache sein, mal sehen, wie Ihnen das gefällt.
Vielleicht sagt ja jetzt eine innere Stimme: „Mann, da steckt aber ganz schön viel drin, über das ich auch mal nachdenken könnte“, dann würde mich das nicht wundern. Ich sagte ja, es ist ein Impuls in eigener Sache, aber dennoch auch für Sie!
Tschüss, machen Sie es gut, bleiben Sie gesund und bleiben Sie mit mir in Verbindung.
Eine eigene Business-Idee zu haben und sich damit selbständig zu machen, ist immer ein spannendes Unterfangen. Die Wenigsten, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, können ihn vollständig selbst finanzieren und so werden Banken als Geldgeber gebraucht. Banken aber benötigen zur Finanzierung einen Businessplan und so heißt es zu Beginn erstmal planen, rechnen und aufschreiben.
Das ist grundsätzlich auch sehr gut und ein Businessplan sollte Standard sein, um die Entwicklung des Vorhabens gut zu durchdenken und realistisch einzuschätzen. So weit, so gut!
Wie so oft im Leben kommt es in der Praxis dann häufig anders und die umfangreichen schriftlichen Überlegungen sind schnell Makulatur. Das gilt aktuell ganz besonders für die Gründer, die kurz vor Ausbruch der Corona-Krise gegründet haben und von deren Annahmen zum Gründungszeitpunkt nur wenig übriggeblieben ist.
Als Business Coach finde ich es immer wieder spannend, einen Gründer zu begleiten. Zum einen weil das häufig mutige, junge Menschen sind, mit denen es Spaß macht, zu arbeiten. Sie sind in der Regel kreativ und wollen etwas bewegen – solche Menschen mag ich. Zum anderen werde ich aber auch ganzheitlich gefordert, denn die Themen sind vielfältig und ich kann mich nicht nur als Coach sondern auch als ehem. Manager mit meinem Know-How zu den unterschiedlichen Aspekten der Selbständigkeit einbringen.
„Nach fast einem Jahr, wie läuft denn Dein Business so, wenn Du mal ganzheitlich draufschaust?“, fragte ich also meinen Klienten, der mit seiner Unternehmensgründung voll in die Corona-Krise geraten war. „Ich habe es mir einfacher vorgestellt, insbesondere die Kundenakquise“, war seine ehrliche Antwort.
Wir begaben uns also auf Ursachenforschung und kamen schnell auf den Kern des Problems. Mein Klient hatte sehr auf online-Werbung und dabei insb. auf Google gesetzt und war von den Ergebnissen vollkommen enttäuscht. Er erreichte nur einen Bruchteil der Neukunden, die er in seinem Business-Case geplant hatte und das obwohl dieser gar nicht besonders euphorisch war. Mein Klient war analytisch schon immer gut gewesen und so kam er auch hier sehr schnell auf den Punkt.
„Mein Budget ist viel zu niedrig, gegen die etablierten Anbieter, die das zehnfache Werbebudget einsetzen, habe ich bei den Listings keine Chance“, lautet seine Analyse.
Klare Analyse und vielleicht hätte man das vorhersehen können, aber das konnte jetzt auch egal sein. Er hatte es ausprobiert, es hatte nicht funktioniert, trial and error, das ist Unternehmertun.
Jetzt kam der spannende Moment, an dem wir uns mit der Frage beschäftigen mussten, was zu tun war? Diesen Ball werfe ich gleich mal zu Ihnen, was hätten Sie getan? So oft habe ich schon mit Menschen gearbeitet, die etwas ausprobiert haben und es hatte nicht funktioniert. Sie kamen z.B. mit ihrer Arbeitszeit nicht aus, sie bekamen nicht genug Anerkennung im Job oder auch in der Familie oder sie erreichten ihre sportlichen Ziele nicht. Immer liegt der gleiche Reflex nahe, wenn es nicht ausreicht, dann muss ich eben mehr tun!
Mehr vom Gleichen, dann wird es besser werden. Also mehr arbeiten, mehr tun, um es allen recht zu machen, mehr trainieren, bis sich der sportliche Erfolg einstellt. Manchmal funktioniert das, häufig leider nicht. So habe ich im Laufe meiner Zeit als Coach leider viele Menschen kennengelernt, die z.B. immer mehr gearbeitet haben. Am Ende hatten sie 60 oder 70-Stunden-Wochen, begannen immer mehr Fehler zu machen, wurden immer unzufriedener und kamen schließlich an den Rande des Burn Out.
Diese Reaktion des „Mehr vom Gleichen“ befürchtete ich auch bei meinem Klienten. Also mehr Goolge-Budget, dann wird es schon funktionieren. Zum Glück blieb diese Reaktion aus und mein Coachingnehmer wählte die andere Option, die ich bei meiner Arbeit ohnehin wesentlicher lieber anwende, nämlich:
Wenn etwas nicht funktioniert, versuche etwas anderes!
Ich hatte mich schon vorbereitet, meinen Klienten mit gezielten Fragen zu löchern, ob mehr Geld für Google für ihn wirklich die richtige Lösung war, zumal er die Budgets seiner Konkurrenz niemals hätte erreichen können, ohne insolvent zu werden. Doch das musste ich gar nicht. Es war klasse zu sehen, wie mein Klient sehr schnell auf neue Ideen kam, andere Wege zur Kundenakquise, ja teilweise sogar sein Geschäftsmodell zu modifizieren begann. Für ihn war offensichtlich klar, wenn es nicht wie geplant funktioniert, dann muss ich etwas anderes ausprobieren. Dafür hatte er gleich mehrere Ideen, die auch noch allesamt preiswerter waren als seine bisherige Werbestrategie.
Man kann ihm nur die Daumen drücken, dass sein Mut, seine Kreativität und sein Fleiß in dem aktuell nach wie vor schwierigen Marktumfeld belohnt werden. Als Coach freue ich mich darauf, ihn weiter zu begleiten. Als Mensch drücke ich ihm die Daumen.
Wie sieht es nun mit Ihnen aus – sind Sie auch schon einmal dem Reflex des „Mehr vom Gleichen“ erlegen?
Wenn ja, wann war das und hat es funktioniert?
Was hätten Sie stattdessen tun können, insb. wenn es nicht funktioniert hat?
Wie könnte eine für Sie passende Prävention aussehen, damit Sie beim nächsten Mal nicht unreflektiert mit „Mehr vom Gleichen“ reagieren? Mit wem könnten Sie sich z.B. austauschen?
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, sich zum Schutz der Natur zu engagieren. Dies ist einer unserer Beiträge, weil uns das Konzept von Gut Dietlhofen absolut überzeugt!
Olympische Spiele haben schon viele Geschichten geschrieben, spannende, glückliche und tragische. Auch Tokyo 2021 liefert solche Geschichten.
Es ist das Finale der Vielseitigkeitsreiter, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen Dressur, Gelände und Springparcours zu bewältigen haben: Große Herausforderungen für Mensch und Tier. Die letzten Reiter im finalen Springen starten in umgekehrter Reihenfolge, der bzw. in diesem Fall die Führende also als Letzte. In der langen olympischen Geschichte des Reitens hat noch nie eine Frau die Goldmedaille im Einzel der Vielseitigkeit errungen. Die führende vor diesen letzten 9 Hindernissen, welche die olympischen Parcoursbauer den Reitern und Pferden in den Weg gestellte haben, ist Julia Krajewski, Deutschland. 9 Hindernisse mit 12 Sprüngen, die gleich über die Medaillen nach drei harten Tagen entscheiden werden und die Abstände in der Spitze sind minimal.
Showdown: Tom McEwen ist im Parcours und der Mannschaftsolympiasieger mit Team Großbritannien macht es gut, er geht in Führung. Als die Stimme des Stadionsprechers durch die Arena hallt „ Julia Krajewski, Germany“ ist klar: Für die Goldmedaille darf sie sich keinen Springfehler leisten, ein paar Zeitfehler schon, aber was heisst das schon. Ein Fehler ist einer zu viel.
Ohne Zuschauer ist auch am Fernseher die Spannung im Stadion noch deutlicher spürbar, man hört jeden Galoppsprung des Pferdes, jedes tuschieren einer Hindernisstange. Selten habe ich einen Kommentator erlebt, der so emotional mitgegangen ist, auch er spürte wohl, dass er Historisches kommentiert.
Es sind noch zwei Steilsprünge zu gehen, Krajewski ist fehlerfrei, zwei Sprünge zu Gold und es passt alles, sie ist im Ziel – Gold für Deutschland und zum ersten Mal in der olympischen Geschichte Gold für eine Frau in der Vielseitigkeit. Die Emotionen nehmen Ihren Lauf, der Jubel ist groß.
Doch der für mich bemerkenswerteste Moment, der den Kern dieses Impulses bildet, steht noch bevor. Es ist nur ein kleiner Augenblick und doch so ein großartiger Moment.
Als Julia Krajewski den Parcours verlässt und sich der Schranke nähert, hinter der die ersten Gratulanten bereits warten, erkennt man am Bildrand einen Mann mit Reitkappe und der Flagge Großbritanniens auf dem Ärmel. Es ist Tom McEwen, der Brite, der gerade die Goldmedaille an Julia Krajewski abtreten musste. Er ist der erste Gratulant! Was für eine Geste, ein großartiger Moment!
Das ist die wahre Größe eines Champions, die wir hier zu sehen bekommen. Der Sport ist so oft gnadenlos, es kann nur einer gewinnen. In einem solchen Moment nicht zu hadern und nicht nach Ausreden zu suchen, warum es nicht geklappt hat, sondern einfach die Leistung des Anderen anzuerkennen, das ist Größe. Sich ehrlich mit dem anderen zu freuen – fantastisch. Wer wüsste besser als der direkte Konkurrent, welche Leistung in diesem Moment gerade vollbracht wurde, wieviel Training und Fleiß und welche Nervenstärke zusammenkommen müssen, für den großen Triumph. Freude zu teilen ist großartig.
Es auch der Moment, in dem man spürt, dass McEwen sich – völlig zu Recht – nicht als Verlierer sieht. Er hat Silber gewonnen, nicht Gold verloren. Es war nur eine besser, so wertet er auch seine Leistung nochmals auf – so soll es sein.
So sehr die großen Sieger oft und zu Recht im Rampenlicht stehen, für mich sind es diese kleinen Momente, die Olympia so einzigartig machen.
Können Sie das auch, sich ehrlich mit einem anderen freuen, selbst wenn sie vielleicht gerade verloren haben?
Erkennen Sie die Leistungen anderer bedingungslos an?
Falls Sie darüber noch nie nachgedacht haben, lade ich Sie dazu ein, es lohnt sich. Nicht umsonst lautet eine alte Weisheit im Sport: In der Niederlage zeigt sich wahre Größe!