… das glauben einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitcom zufolge (Quelle: managerseminare 02/1018) 92% der Befragten. 90% glauben außerdem mit Weiterbildungen zu Digitalthemen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern zu können, weil entsprechende Kompetenzen wichtig sind, um im Beruf erfolgreich zu sein. Und mehr als zwei Drittel der Befragten glauben auch, dass in Zukunft digitale Kompetenz ebenso wichtig sein wird wie fachliche uns soziale Kompetenzen.
Man kann schon fast antizipieren – weil uns dieses Bild immer wieder bei Fragen der Weiterbildung in Deutschland begegnet – dass der Eindeutigkeit in der Bedeutungseinschätzung wohl ein gegenteiliges Bild der Weiterbildungsrealität gegenüber stehen wird. So ist es denn auch!
72% der Befragten bekunden nämlich, für Weiterbildungen in Sachen Digitalisierung keine Zeit zu haben und fast 6 von 10 Befragten erklären, ihr Arbeitgeber biete dazu gar keine Weiterbildungen an. Zwar könnte man sich dann privat weiterbilden, doch das lehnen viele Arbeitnehmer ab. Jeder fünfte beispielsweise erklärt klar, er wolle seine Freizeit nicht für Weiterbildungen nutzen. Immerhin 40% können sich vorstellen, dafür eine Stunde zu investieren.
Die Einstellung der Arbeitnehmer mag bitte jeder für sich bewerten, ich möchte da eher an die Unternehmen appellieren:
Wenn sich alle einig sind, dass digitale Kompetenzen in Zukunft wichtig sind, dann stehen Sie als Unternehmer vor der Frage, ob Sie morgen noch ausreichend qualifizierte Mitarbeiter haben, um im Wettbewerb bestehen zu können oder nicht. Das macht dann allerdings aus meiner Sicht die Antwort auf die Frage, ob Sie Weiterbildungen in Sachen Digitalisierung aktiv anbieten und dafür auch Freiräume innerhalb der Arbeitszeiten einräumen, eindeutig. Natürlich – oder Sie gehen das Risiko nicht ausreichend qualifizierter Mitarbeiter bewusst ein, aber ob das unternehmerisch die richtige Entscheidung ist, darf bezweifelt werden.