Alle Jahre wieder – so könnte man diesen Beitrag beginnen. Alle Jahre wieder legt die DAK ihren Bericht vor, der aus den Daten von 2 Millionen erwerbstätigen zusammengestellt ist. Seit vielen Jahren zeigt sich dabei das gleiche Ergebnis:
Die Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen kontinuierlich zu – so auch diesmal.
Im Zeitraum 2000-2019 haben die Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen um 137% zugenommen. In konkreten Zahlen heißt das, 260 Fehltage auf 100 Versicherte im Jahr 2019! Ein neuer Höchststand! Und man bedenke: 209 ist das Jahr vor Corona – in 2020 dürfte es kaum besser geworden sein.
Die Hauptursachen sind dabei Depressionen (105 Tage), Anpassungsstörungen (59 Tage) und neurotische Störungen (26 Tage). Auffällig ist, dass Frauen offenbar anfälliger für psychische Erkrankungen sind als Männer.
Frauen kamen in 2019 auf 328 Fehltage je 100 Versicherte, Männer auf 208. Das ist doch eine signifikante Differenz.
Es wird Zeit gegenzusteuern – das sollten die Unternehmen schon aus Eigeninteresse tun. DAK-Vorstand Andreas Storm bringt es auf den Punkt:
„Zentral ist, dass auch Arbeitgeber psychische Belastungen und Probleme aus der Tabuzone holen und ihren Mitarbeitern Hilfen anbieten.“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Bei unserer Arbeit mit Führungskräften ist daher die Früherkennung psychischer Belastungssituationen und die Burn-Out-Prophylaxe immer ein fester Bestandteil in Training und Coaching. Das gilt dann gleich doppelt: Schütze dich selbst und achte auf deine Mitarbeiter.