Sicherheit und Anerkennung gewinnen an Bedeutung

Auf dem Weg in das dritte Jahr der Corona Pandemie verwundert es nicht, dass diese Situation inzwischen auch Auswirkungen auf die Anforderungen junger Menschen an Ihren Arbeitsplatz hat. Das Unternehmen Universum hat dazu 16.500 Young Professionals, also Akademikerinnen und Akademiker unter 40 mit weniger als 8 Jahren Berufserfahrung, befragt.

Deutlich an Bedeutung gewonnen hat einerseits die Anerkennung der eigenen Leistung durch Dritte, insbesondere natürlich die Vorgesetzen. Hintergrund dürfte u.a. die Angst sein, in der neuen, viel stärker durch Homeoffice geprägten Arbeitswelt nicht mehr ausreichend wahrgenommen zu werden.

Anderseits hat die Sicherheit des Arbeitsplatzes deutlich an Bedeutung gewonnen, was in einem allgemeinen Umfeld, in dem die Unsicherheiten so stark zugenommen haben, nicht verwundert. Dies könnte Chancen für die Arbeitgeber bieten, die mit besonderer Arbeitsplatzsicherheit aufwarten können, wie dies beispielsweise im öffentlichen Dienst der Fall ist.

Insgesamt scheint die Krise den Studienautoren zu Folge auch das Bedürfnis nach einem respektvollen Umgang untereinander insgesamt gestärkt zu haben. Ein respektvoller Umgang sollte ohnehin selbstverständlich sein – ist es leider jedoch nach wie vor nicht immer. Führungskräfte aufgepasst – ihr seid (mal wieder) besonders gefordert.

Blitzlicht: Krise führt zu Sicherheitsdenken

Alles Erleben ist eine Frage der Aufmerksamkeitsfokussierung – die Corona-Krise hat diesen Fokus für viele ArbeitnehmerInnen offenbar geändert.

In einer Umfrage der Stellenplattform JobMatch.pro, die managerseminare in seiner Februar – Ausgabe zitiert, wünschten sich die Befragten vor allem ein attraktives Gehalt und einen sicheren Arbeitsplatz. Sinnhaftigkeit, sonst immer in höchsten Tönen gepriesen, war plötzlich bei weitem nicht mehr so wichtig.


Auch bei den Benefits, die sich die Befragten wünschten, wurde das Sicherheitsbedürfnis deutlich:

13. Gehalt 67%
flexible Arbeitszeiten 62%
betriebliche Altersvorsorge 42%
flexibler Arbeitsort 20%

Die Ergebnisse stehen scheinbar im Widerspruch zu zahlreichen Befragungen rund um das Thema Home-Office, bei denen meist die Flexibilität des Arbeitsortes (mobile Office) besonders hoch im Kurz steht. Man darf annehmen, dass dies auch mit der Fragestellung der Studienautoren zu tun hat. Wie auch immer – es bleibt spannend.

Die Ergebnisse dieser Befragung erscheinen angesichts drohender Firmenpleiten mit Arbeitsplatzverlusten und Kurzarbeit in vielen Branchen jedenfalls sehr nachvollziehbar.