

MP Mario Porten Beratung Training Coaching Impulsvorträge
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In meinen inzwischen 15 Jahren, die ich als Coach arbeite, kommen immer wieder Menschen zu mir, weil sie gerade „ein Problem haben“, welches sie allein nicht lösen können. Sehr oft ergibt sich schon in den ersten Schilderungen der Klienten eine Situation, in der sie sich als ausgeliefertes Opfer erleben und andere an ihrer Situation schuldsind. Damit ist für mich auch klar, wo ich die ersten Interventionen anzusetzen habe.
Unser Erleben ist immer geprägt durch unsere persönliche Bewertung einer Situation. Wir sind niemals ein ausgeliefertes Opfer, dessen Erleben fremdbestimmt ist. Die wesentlichen Forschungen dazu gehen auf den Biologen Maturana zurück, der den Begriff der Autopoese geprägt hat. Leben bzw. Erleben ist also ein selbstorganisierter Prozess. Diese Überlegungen liegen auch den hypnosysthemischen Konzepten, wie sie in Deutschland allen voran Dr. Gunther Schmidt aber auch anderen entwickelt haben, zu Grunde. Es ist also niemals die Situation, ein Ereignis oder eine andere Person, die für unser Erleben verantwortlich ist, es ist immer unsere Bewertung und unser Umgang mit dieser Situation – wir sind immer selbst für unser Erleben verantwortlich.
Entschuldigung – eine solch eher wissenschaftliche Einleitung sind Sie von mir nicht gewohnt und ich werde auch sofort bildhaft und habe Beispiele für Sie, denn kaum irgendwo kann man diese Selbstbestimmtheit des Erlebens so gut sehen und hören wie bei den Olympischen Spielen.
Hier sind also einige olympische Bespiele aus Paris, wobei ich sehr bewusst auf Namen verzichte, denn es geht hier keinesfalls darum irgendjemanden anzuprangern oder bloßzustellen – menschlich habe ich für jede Reaktion großes Verständnis. Wir werden aber sehen, wie unterschiedlich bei ähnlichen Erlebnissen die Situationsbewertung das Erleben macht:

Mit diesen Beispielen, die ich noch um viele weitere ergänzen könnte, möchte ich es bewenden lassen. Ich glaube es wird sehr deutlich, dass es nicht das Ereignis als solches ist, sondern die ganz persönliche Bewertung der Sportlerinnen und Sportler, die das Erleben bestimmt. Und vielleicht ist ihnen auch aufgefallen, dass überall dort, wo der Fokus auf externer Anerkennung (Medaillen, Förderung, etc.) lag, die Bewertung meist negativer ausgefallen ist, als wenn die persönliche Leistung im Fokus stand.
In meiner Arbeit ist oftmals der Durchbruch erreicht, wenn meine Klientinnen und Klienten verstanden haben, dass Sie selbst für Ihr Erleben verantwortlich sind. Das ist keinesfalls immer leicht, denn oftmals war es viel einfacher einem Dritten die Schuld an der eigenen Situation zu geben und darauf zu warten, dass dieser sein Verhalten ändert, damit es auch mir besser geht. Nur passierte das oftmals leider nicht, bequem war diese Haltung trotzdem.
Sich aufzuraffen und selbst aktiv zu werden, Gedanken und Bewertungen zu ändern, Verhalten neu auszurichten und Verantwortung für sich zu übernehmen, ist anstrengend und keinesfalls einfach, weshalb ich jedes Mal aufs Neue großen Respekt vor meinen Klientinnen und Klienten habe. Die Ergebnisse überzeugen dabei immer wieder, denn die Geschichten ähneln sich am Ende immer und lassen sich vielleicht in folgendem Satz zusammenfassen:
„Seit ich kein ausgeliefertes Opfer mehr bin, sondern die Dinge aktiv selbst gestalte, geht es mir viel besser, selbst wenn nicht jeder Tag nur aus Glücksgefühlen besteht.“
Damit wird auch klar, dass es weiterhin negative Gefühle wie Trauer, Wut oder Ärger geben wird. Diese Gefühle sind auch wichtig und gehören zum Leben dazu, die Frage ist nur, ob wir zulassen, dass sie uns dauerhaft beherrschen oder nicht. Es geht nicht um „alle Tage Sonnenschein“, aber um das Bewusstsein, dass wir niemals ausgeliefert und hilflos sind.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben also die Wahl, wie Sie Ihr Erleben gestalten möchten – sie erzeugen es selbst – Autopoese eben.
Welche der olympischen Geschichten in diesem Beitrag möchten Sie als Ihr Beispiel wählen?
Wann hatten Sie zum letzten Mal das Gefühl ausgeliefert und hilflos zu sein? Wie sind Sie dieser Situation entkommen?
Welche Geschichte würden Sie mir erzählen, wenn ich nach einem Erlebnis fragen würde, dass sich wie eine Niederlage anfühlte, Sie aber großartig gemeistert haben?
Welche Situation steht Ihnen vielleicht in naher Zukunft bevor, bei der Sie sich schon im Vorfeld klar machen könnten, wie sehr Ihr Erleben dieser Situation von Ihrer Bewertung abhängen wird?
#selbstreflexion
#coaching
#wochenendimpuls

Manchmal reicht ein Zitat völlig aus, um einen Impuls zum Nachdenken zu geben. Deshalb möchte ich zu dem Zitat von Thomas Bach auch gar nicht viel schreiben.
Danke, lieber Thomas Bach für sicher intensive und anspruchsvolle Jahre im Amt des IOC-Präsidenten, in dem vorprogrammiert ist, dass man es nicht allen recht machen kann. Meinen Respekt auch dafür, den Weg frei zu machen für neue Impulse zur rechten Zeit. Wenn die Idee wichtiger ist als die persönlichen Privilegien oder die persönliche Karriere, dann handelt man wie Sie es gerade tun. Chapeau!
Wo, liebe Leserinnen und Leser, ist Ihre Zeit vielleicht abgelaufen und es wäre besser, den Weg frei zu machen?
Wo könnten Sie neue Ideen einbringen und die Sache, welche auch immer es ist, voranbringen und sollten sich deshalb dort engagieren?
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!
#coaching
#selbstreflexion
#zufriedenheit

Auch für den heutigen Impuls bemühe ich nochmals die olympischen Spiele in Paris und dabei konkret die Goldmedaille von Oliver Zeidler im Rudern.
Rückblick: Schon vor drei Jahren in Tokyo war Zeidler der große Favorit auf die Goldmedaille, der amtierende Weltmeister im Einer, der fast alle Rennen der Saison dominiert hatte. Er war die „Bank“ auf eine Goldmedaille für den deutschen Ruderverband. Doch dann kam alles ganz anders – der ein oder andere erinnert sich vielleicht. Es sind widrige Bedingungen auf der Ruderstrecke, windig und mit Wellengang. Zeidler patzt und scheidet für alle – auch ihn selbst – völlig überraschend im Halbfinale aus. Der große Favorit, der im Kopf vieler Experten schon Olympiasieger war, erreicht nicht einmal das Finale der besten sechs Boote und gewinnt schließlich das B-Finale und wird Siebter.
Drei Jahre später in Paris ist alles anders: Es ist „Zeidler-Wetter“ wie ein Kommentator und auch sein Vater, der auch sein Trainer ist, bemerkt. Ruhig liegt das Wasser da, windstill und sonnig sind die äußeren Verhältnisse. Bereits im Halbfinale hat Oliver Zeidler „einen rausgehauen“: Er rudert olympischen Rekord – nie zuvor war ein Boot schneller auf den olympischen zwei Kilometern unterwegs. Er ist wieder der – scheinbar unschlagbare – Goldfavorit.
Dann ein Störfaktor – einer der Ruderer wird in eine Buspanne verwickelt und ist nicht rechtzeitig vor Ort. Der Start wird nochmals um eine Stunde verschoben. So ist es schließlich das letzte Ruderrennen der olympischen Spiele von Paris als die sechs Boote des Endlaufes schließlich auf den Startpositionen stehen. Vier Abschnitte von je 500 Metern, so haben wir vorher vom Vater und Trainer gehört, so teilt sich Olver Zeidler die Strecke ein. Für jeden Abschnitt haben sie einen konkreten Matchplan ausgearbeitet. Zeidler braucht die Pläne nicht: Es wird ein überlegener Start-Ziel-Sieg – er rudert an diesem Tag in einer anderen Liga, niemand kann ihm folgen! Als die Uhr schließlich stehen bleibt hat er überragende 5,5 Sekunden Vorsprung vor dem Gewinner der Silbermedaille und man hatte nicht den Eindruck, dass er auf den letzten Metern noch voll durchgezogen hat. Es ist ein Triumph – Gold für Zeidler – Olympiasieg!
Nach dem Rennen folgen die Interviews und die Reporterin hat auch Fragen zu Tokyo vor drei Jahren, der großen Niederlage und natürlich dazu, was diesmal anders war. Schließlich fragt Sie Zeidler:
„War das vielleicht Ihre größte Leistung, mental aus dem Loch von 2021 wieder rauszukommen und im Kopf wieder klar und bereit zu sein?“ Zeidler bejaht.
Da steht er, dieser 2,01 Meter große Modellathlet, austrainiert und muskelbepackt. Natürlich hat er auch körperlich sicher viel gearbeitet, sein Boot optimiert und vieles mehr, doch wir alle sind live dabei, als Zeidler der ganzen Welt die Botschaft sendet: Erfolg entsteht vor allem im Kopf!
Vor welchen Herausforderungen stehen Sie gerade? Was sind Ihre Gedanken? Denken Sie Erfolg?
Welche „großen Niederlagen“ gab es schon einmal für Sie und wie sind Sie im Kopf damit klargekommen?
Wer oder was könnte Ihnen helfen, im Kopf klar zu sein und sich auf Erfolg zu fokussieren?
#positivegedanken
#coaching
#selbstreflexion

Höher, schneller, weiter!
Seit vielen Jahren stehen diese drei Adjektive für die Wettkämpfe der olympischen Spiele, die vor wenigen Tagen in Paris mit einer vielgelobten Eröffnungsfeier begonnen haben.
Manchmal scheint es, als stünden diese drei Adjektive auch für unsere gesamte aktuelle Zeit. Viele Veränderungen kommen immer schneller und in immer kürzeren Abständen auf uns zu. Viele Gewinne müssen scheinbar immer mehr in die Höhe geschraubt werden. Viele Ressourcen unserer Erde beuten wir immer weiter aus, ohne uns der Konsequenzen bewusst zu sein.
Olympia vereint die Jugend dieser Welt und die Jugend will, kann und soll sich im Wettkampf messen. Olympiasieger, der oder die Beste der Welt, das ist man für immer. Für viele Sportler ist dies das größte Ziel im Leben und sie nehmen dafür große Anstrengungen und Entbehrungen in Kauf. Ich habe die olympischen Spiele schon immer gerne verfolgt, habe großen Respekt vor den Athleten und habe auch für meine Arbeit mit Teams und Führungskräften viele wertvolle Anregungen bei olympischen Wettkämpfen gefunden.
Für die Jugend der Welt erscheint „höher, schneller, weiter“ so logisch, so sinn- und reizvoll. Aber trägt dieses Motto auch für unsere Welt in Gänze? Gelten nicht auch andere Grundsätze und sollten wir alle mit zunehmendem Alter nicht auch in andere Richtungen denken?
Viele meiner Klientinnen und Klienten berichten mir immer wieder, dass es irgendwann nur noch anstrengend war, immer mehr zu leisten, immer schneller voranzukommen. Die Qualität der Arbeit leide, die Lebensqualität sowieso. Weniger ist mehr – diese so alte und banale Weisheit rücke für sie immer mehr in den Vordergrund.
In einem Trainingsfilm über Führung und Teamarbeit, der auf einem Matchrace-Boot spielt, sagt der Kapitän ziemlich zum Ende des Films: „Wenn man älter wird, ist es wichtiger die Dinge richtig zu tun, als zu gewinnen.“ Und für alle, die sich im Segeln nicht so auskennen: Im Matchrace treten zwei große Segelyachten gegeneinander an, eine gewinnt, eine verliert.
Mich hat dieser Satz des Kapitäns sehr beeindruckt, drückt er doch aus, dass es neben dem Gewinnen auch ganz andere Werte gibt und dass vielleicht unser Leben auch einen Wandel beinhaltet: Die Jungend trifft sich zum „höher, schneller, weiter“, die Älteren treffen sich eher , um die Dinge richtig zu machen. Zumindest sollten sie das.
Wo stehen Sie gerade?
Inwieweit bestimmt „höher, schneller, weiter“ Ihr Leben und wie geht es Ihnen damit?
Falls es Ihnen damit nicht gut geht, wie lange wollen Sie noch damit weitermachen?
Welche Dinge im Leben möchten Sie vielleicht lieber richtig machen als (nur) zu gewinnen?
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!
#coaching
#selbstreflexion
#diedingerichtigmachen

Am vergangenen Freitag haben auch in unserem Bundesland die Sommerferien begonnen und die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf sechs Wochen Schulpause.
Auch von vielen anderen Seiten höre bzw. lese ich aktuell wieder spannende Aussagen. Auf meinem Tageskalender steht beispielsweise: “Urlaub ist schönste Zeit im Jahr“. In einem Telefonat sagte eine Führungskraft gestern zu mir: „Endlich raus hier und weg in die Sonne, wird auch Zeit für eine Pause von dem Laden hier.“ Und schließlich sagte ein weiterer Klient zu mir: „Ich bin erst in der zweiten Ferienhälfte dran, dann aber komme ich endlich hier raus.“
Nun möchte ich keinesfalls falsch verstanden werden und kann natürlich sehr gut nachempfinden, dass Menschen sich auf ihren Urlaub freuen, und den gönne ich jedem. Doch es macht mich schon nachdenklich, wie sehr manche Menschen auf ihren Urlaub geradezu „hinfiebern“ und wie negativ die Beschreibungen ihrer Arbeit bzw. ihrer Unternehmen sind. Ob wir wollen oder nicht, Arbeit wird für die allermeisten Menschen der weit überwiegende Zeitraum im Leben sein und es ist fraglich, ob es wirklich sinnvoll ist, diese nur auszuhalten, weil irgendwann der Urlaub kommt. Jedenfalls scheint mir das manchmal so.
Viel lieber würde ich z.B. einen Satz hören, der etwa wie folgt lauten könnte: „Mir geht’s auch hier total gut und ich fühle mich prima, aber ich freue mich auch darauf, bald ein paar Wochen andere Leute und Gegebenheiten kennenzulernen.“
Ich hoffe, Sie merken den Unterschied. Urlaub ist schön, aber eben nicht das Einzige, was mich den Alltag überhaupt noch ertragen lässt. Stellen Sie sich vor, welch ungeheure Erwartungen Sie auf den Urlaub fokussieren, wenn das die „einzig schöne Zeit im Jahr ist“. Wer Erwartungen hat, kann enttäuscht werden und wer so große Erwartungen an den Urlaub hat, na ja, den Rest spare ich mir.
Falls Sie also Ihren aktuellen Job nur noch ertragen, weil Sie bald Urlaub haben, dann ist es sicher an der Zeit, sich ein paar ganz grundlegende Fragen zu stellen, denn auf Dauer wird dieser Modus nicht funktionieren. Das muss nicht unbedingt ein Jobwechsel sein, sondern kann auch eine Veränderung der inneren Einstellung, ein klärendes Gespräch mit dem Chef und/oder den Kolleginnen und Kollegen oder eine neue interne Aufgabe sein. Auf jeden Fall sollten Sie schauen, wie Sie mehr Zufriedenheit erreichen können, die nicht davon abhängig ist, dass Sie möglichst bald wieder Urlaub haben.
Meine Prognose wäre übrigens, dass auch Ihr Urlaub noch schöner und erholsamer wird, je zufriedener Sie unabhängig von diesen im Alltag sind. Denken Sie doch mal darüber nach.
Also, wohin geht es für Sie in diesem Jahr in Urlaub?
Ist es „endlich mal raus“ oder „auch schön, mal woanders hinzukommen“?
Was – ganz konkret – wollen Sie angehen, um Ihre persönliche Situation völlig unabhängig vom Urlaub zu verbessern?
#veränderung
#zufriedenheit
#coaching

„Du warst wo?“, fragte mein Freund erstaunt.
„Beim Basketball Länderspiel in Hamburg“, das hatte ich im Satz vorher auch schon gesagt, aber ich konnte gut verstehen, dass mein Freund so reagierte. Mit Basketball habe ich in meinem Leben bislang nicht viel zu tun gehabt, abgesehen von einem halben Jahr, in dem ich als kleiner Junge die Sportart ausprobiert habe, um festzustellen, dass sie für mich nicht passt.
„Wie kommst Du dazu?“, fragte mein Kumpel nach und die Geschichte ist schnell erzählt. Es war einfach der Reiz, mal eine Sportart live zu erleben, die ich noch nie live erlebt hatte. Mein Sportlerleben hat sich weitgehend im Tischtennis und vor allem im Fußball abgespielt, denn ich war viele Jahre aktiver Fußballschiedsrichter.
Die Idee, mal ein Basketballspiel zu besuchen, entstand schon vor ein paar Jahren als mein Sohn während seines Studiums nur 100 Meter von der Halle der Ludwigsburger Riesen entfernt wohnte. Leider haben wir es in den drei Studienjahren nicht geschafft. Ich war einfach zu selten vor Ort. Doch nun war es so weit und wir waren gemeinsam beim Olympia Vorbereitungsspiel Deutschland gegen die Niederlande in der Hamburger Arena vor 10.700 Zuschauern.
Wenn man von einer Sportart keine vertieften Kenntnisse hat (um ehrlich zu sein, kannte ich bis auf ein bis zwei Ausnahmen nicht mal die Namen der Spieler), dann schaut man sehr unbefangen in die Runde, weil alles erstmal neu und interessant ist. Was läuft ab, wie bei Sportarten, die Du schon kennst? Was ist ganz anders? Wie ist das Publikum? Wie verhalten sich Spieler und Trainer? Und als ehemaliger Schiedsrichter schaut man natürlich auch, was machen eigentlich in diesem Sport die Referees?
Dazu nur eine Anekdote: Ein Franzose, ein Portugiese und ein Türke leiteten das Spiel Deutschland gegen die Niederlande – wie großartig ist das denn!!
Bin ich nun Basketballfan? Nein, das sicher nicht, der Funke ist nicht übergesprungen. Dafür war vielleicht auch das Spiel zu einseitig, denn Deutschland dominierte von Beginn an klar und gewann schließlich mit 95:50 Punkten. Spannung kam also leider zu keiner Zeit auf.
War es ein schönes Erlebnis? Unbedingt und ich habe ganz viele neue Eindrücke gewonnen, interessante Erfahrungen mitgenommen, spannende Vergleiche zu anderen Sportarten ziehen können und nicht zuletzt einen schönen Abend mit meinem Sohn verbracht, was ohnehin schon fast das Wichtigste von allem ist. Vielleicht werden wir bei passender Gelegenheit nochmal ein Bundesligaspiel besuchen, was sicher eine andere Atmosphäre bietet und somit eine weitere Erfahrung wert ist.
Jetzt geht’s für Deutschland bald erstmal um eine olympische Medaille und da darf man sehr gespannt sein. Daumen drücken ist also angesagt.
Wobei könnten Sie mal eine neue Erfahrung machen und neue Eindrücke sammeln (und das muss natürlich kein Sportereignis sein)?
Wo wollten Sie immer schon mal dabei sein, aber bislang hat es leider nie geklappt?
Welches Ereignis haben Sie zuletzt besucht, obwohl Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin erstaunt fragen würde: „Du warst wo?“
Was war die wichtigste Erkenntnis, die Sie bei diesem Besuch gewonnen haben?
#selbstreflexion
#zufriedenheit
#neueerfahrungen

Wenn man seit einigen Jahren einen Tageskalender mit Sprüchen hat, stellt man schnell fest, dass es einige Sprüche gibt, die sich in jedem Jahr wiederholen. Das liegt vielleicht an der Ideenlosigkeit der Gestalter, vielleicht aber ja auch daran, dass diese Sprüche ganz besonders wertvoll sind. Jedenfalls hatte ich der vergangenen Woche wieder einmal den freundlichen Hinweis:
„Alles, was Dich nicht glücklich macht, kann weg!“
‚Alle Jahre wieder‘, dachte ich im ersten Moment, doch da war auch sofort diese innere Stimme, die sagte: „Ja, genau!“ Wenn man, wie wir alle, in der westlichen Wohlstandsgesellschaft lebt, dann ist es fast unvermeidlich, dass man im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Dingen aufbewahrt, die man eigentlich gar nicht braucht. Wenn man ehrlich zu sich ist, weiss man auch, dass man diese Dinge wahrscheinlich nie wieder im Leben anschauen wird. Dennoch werden sie aufbewahrt, bis irgendwann alle Schubladen, Regale und ähnliches vollgestopft sind.
Dieses Thema ist übrigens nicht nur bei materiellen Dingen aktuell, sondern z.B. auch bei liebgewonnenen Gewohnheiten. Viele Routinen haben wir uns irgendwann einmal angeeignet und zu diesem Zeitpunkt waren sie wahrscheinlich gut und hilfreich. Leider hinterfragen wir viele Dinge irgendwann dann nicht mehr und behalten sie bei, obwohl sie uns inzwischen weder Nutzen noch Freude bringen. Es ist einfach so, obwohl es inzwischen nur noch ein Zeitfresser ist. Ein Beispiel gefällig?
„Sorry, ich bin zu spät!“, hastete vor ein paar Tagen eine Klientin in meinen Coachingraum.
„Ich war noch schnell einen Espresso trinken, in dem Cafe um die Ecke, mache ich jeden Morgen so. Hat furchtbar geschmeckt, aber na ja, seit der Besitzer letztes Jahr gewechselt hat, …“.
Sie verstehen, was ich meine.
Ich habe den Kalenderspruch zum Anlass genommen, mal wieder eines meiner Bücheregale aufzuräumen, in dem so viele Bücher standen, von denen ich sicher war, sie nie wieder in die Hand zu nehmen. Jetzt habe ich wieder Platz im Regal und warte auch noch auf eine schöne Gutschrift des Second-Hand-Buchhändlers, zu dem ich alle ausgemusterten Bücher geschickt habe.
Und Sie?
Was könnten Sie mal wieder aufräumen, um es zu entschlacken?
Welche Gewohnheiten passen heute gar nicht mehr in die Zeit, so dass Sie sich von ihnen trennen könnten, um Zeit zu gewinnen?
#coaching
#selbstreflexion
#wenigeristmehr

Fehler machen ist im Leben unvermeidlich. Wenn es einen Spruch gibt, bei dem sich alle einig sind, dass es wahr ist, dann ist es: „Nobody is perfect!“
Wenn das so ist, dann müsste der Umgang mir Fehlern doch ganz einfach sein, denn was unvermeidlich ist, gehört im Leben doch einfach dazu. Und was im Leben einfach dazu gehört, ist leicht zu akzeptieren, so sollte man jedenfalls meinen.
Warum ist dann das Thema „Fehlerkultur“ immer wieder in aller Munde? Warum ist Deutschland geradezu dafür berüchtigt, bei Fehlern vor allem nach Schuldigen zu suchen, anstatt nach Lösungen und Lernerfolgen? Ganz so einfach scheint die Akzeptanz von Fehlern also doch nicht zu sein.
Ich finde, es ist immer ein großer Unterschied, ob ich aus meiner ganz persönlichen Perspektive auf meine Fehler schaue oder ob man als Organisation und aus dem Blickwinkel der Funktionsfähigkeit einer Organisation auf Fehler schaut. In Organisationen müssen Fehler weitgehend vermieden werden, denn sonst funktionieren sie nicht, können ihre Aufgaben nicht erfüllen oder verursachen sogar gravierende Schäden. Denken Sie z.B. an Flughäfen, bei denen wir uns alle wünschen, dass die Fluglotsen im Tower fehlerfrei arbeiten. Oder das medizinische Team im Operationssaal, bei dem wir auch hoffen, dass alle perfekt (zusammen) arbeiten.
Ich möchte in diesem Impuls mit Ihnen auf die persönlichen Aspekte des Fehlermachens schauen. Wie ging es Ihnen, als Sie den ersten Blick auf den Kalenderspruch, der diesem Impuls voransteht, geworfen haben? Haben Sie vielleicht gedacht, „was für ein Quatsch“ oder doch eher „großartig, genauso mache ich es auch“?
Wenn jemand sehr unnachgiebig mit sich selbst ist, sich keine Fehler verzeiht und deshalb auch sehr viel Kraft investiert, um Fehler zu vermeiden, dann ist das oft sehr anstrengend und kostet viel Energie. In manchen Situationen ist das sicher richtig, aber ein so ausgerichteter genereller Lebensmodus ist ein purer Energieräuber. Natürlich haben wir das mitunter gar nicht in der Hand, denn viele Persönlichkeitsanteile von uns werden früh in der Kindheit und Jugend geprägt und wenn in dieser Zeit unser „Perfektionist“ stark „gefördert“ wurde, dann ist Fehler machen natürlich schwer zu akzeptieren.
Ich kenne viele Menschen, die ihr Leben eher nach dem Motto „einfach ausprobieren“ bzw. „ist schiefgegangen, nächstes Mal besser“, leben. Diese Menschen strahlen meist viel mehr Leichtigkeit aus und können Fehler sehr gut akzeptieren und aus ihnen lernen. Um nicht falsch verstanden zu werden, diesen Menschen sind Fehler keinesfalls egal und sie nehmen sie auch nicht leichtfertig in Kauf, aber sie leben eher im „Try and error-Modus“ und können Fehler als Lernchancen sehr gut akzeptieren. Diese Variante kostet wesentlich weniger Energie und macht das Leben leichter.
Ich glaube, dass eine Kernkompetenz auch darin liegt, sein Verhalten gut variieren und situationsgerecht steuern zu können. Bei wichtigen beruflichen Fragestellungen z.B. macht es Sinn, sich selbst eine geringere Fehlertoleranz zuzugestehen, sich intensiver vorzubereiten und sich zu bemühen, möglichst fehlerfrei zu arbeiten. Bei vielen alltäglichen Dingen aber ist dieser Modus viel zu anstrengend, zu kraftraubend, zu zeitintensiv. Mehr Fehlertoleranz ist absolut hilfreich und vor allem auch lehrreich. Oder möchten Sie nicht mehr dazu lernen? Das wäre sehr schade.
Fazit dieser kurzen Gedanken ist einmal mehr, dass wir es selbst in der Hand haben, wie wir auf Fehler schauen: Weltuntergangsstimmung mit einem Körper voll negativer Hormone oder let’s try again next time! Suchen Sie es sich aus!
Aus welchem Fehler im Leben haben Sie bisher am meisten gelernt?
Wäre es überhaupt hilfreich, diesen Fehler im Leben nicht gemacht zu haben?
Bei welchen Dingen, ist es wichtig, dass Sie Fehler möglichst vermeiden, weil die mit den Fehlern verbundenen negativen Auswirkungen sehr groß sind?
Bei welchen Dingen könnten Sie sich mehr Lockerheit und Entspanntheit gönnen und den ein oder anderen Fehler gerne als Lernchance in Ihr Leben einladen?
Und wenn jetzt eine innere Stimme immer noch zetert, dass Fehler einfach nicht sein dürfen, dann noch ein Geheimtipp: Fangen Sie an, Darts zu spielen. Sie werden sehr schnell lernen, Fehler als unumgänglichen Bestandteil des Spiels (bzw. des Lebens) zu akzeptieren. 😊
Ich wünsche eine schöne Woche!
#selbstreflexion
#zufriedenheit
#fehlermachen


#wochenendimpuls
#selbstreflexion
#coaching
