Herbst

Der Herbst ist eine Zeit des Wandels. Die Natur zeigt uns auf eindrucksvolle Weise, dass Veränderung nicht das Ende bedeutet, sondern der Beginn eines neuen Abschnitts ist. Wenn Blätter ihre Farben wechseln und schließlich vom Baum fallen, wirkt das auf den ersten Blick wie Abschied und Vergänglichkeit. Doch dieser Prozess ist kein bloßes Ende – er ist eine notwendige Vorbereitung, damit Neues wachsen kann.

Das Zitat von Toulouse-Lautrec dazu ein, eigene Sichtweisen bewusst zu wählen. Du entscheidest, ob du den Herbst – in der Natur wie auch in deinem Leben – als Phase des Verlustes oder als Phase der Reifung begreifst. Du bist frei, deine Gedanken so zu lenken, dass sie dich stärken, statt dich kleinzumachen. Diese Freiheit ist oft unsichtbar, aber sie ist immer da: Niemand außer dir bestimmt, welche Bedeutung du der Veränderung gibst.

Vielleicht kennst du Situationen, in denen etwas zu Ende ging – eine Aufgabe, eine Beziehung, ein Lebensabschnitt. Du kannst diesen Moment als schmerzhaftes Ende sehen oder du kannst ihn als natürliche Entwicklung deuten, die Platz schafft für etwas Neues, auch wenn dieses Neue noch nicht sichtbar ist. Der Unterschied liegt in deinem inneren Dialog, in den Worten und Bildern, die du für dich wählst.

Der Herbst lehrt dich, loszulassen und gleichzeitig Vertrauen zu haben. Er zeigt, dass die Natur nichts verliert, sondern sich vorbereitet. Ebenso kannst du selbst die Wahl treffen: Willst du an Gedanken des Mangels festhalten oder dich auf Gedanken der Möglichkeiten einlassen? Willst du den Fokus auf das legen, was nicht mehr ist, oder auf das, was sich entwickeln darf?

Meine Reflexionsfragen für dich:

  • Welche Lebensbereiche fühlen sich gerade nach „Herbst“ an – wo findet Wandel oder Loslassen statt?
  • Welche Geschichte erzählst du dir über diesen Wandel? Welche Bedeutung gibst du ihm?
  • Wie könnte eine alternative Deutung aussehen, die dir Kraft und Zuversicht schenkt?
  • Welche Gedanken möchtest du ab heute bewusst wählen, um deinen eigenen „Herbst“ als fruchtbare Vorbereitung auf etwas Neues zu erleben?

Du bist nicht der passive Beobachter deiner Jahreszeiten. Du bist der aktive Gestalter deiner inneren Haltung. Der Herbst erinnert dich daran, dass jede Veränderung in sich schon den Keim des Neuanfangs trägt. Indem du die Freiheit nutzt, deine Gedanken und Bedeutungen bewusst zu wählen, verwandelst du jeden Abschied in eine Chance. Du öffnest dich mit Vertrauen für den Frühling, der in deinem Winter schon auf dich wartet.

Ich wünsche euch allen eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#selbstreflexion

#wahlmöglichkeiten

#coaching

Freunde?

Josephine Baker lenkt unseren Blick auf die Fragilität von Beziehungen, die auf äußeren Faktoren wie etwa Geld, Macht oder Einfluss beruhen. Es stellt uns vor die Aufgabe, genauer hinzuschauen:
Was macht eine Verbindung zu einem anderen Menschen wirklich wertvoll und wer ist eigentlich nur Freund deiner aktuellen Visitenkarte?

Geld kann vieles erleichtern: Es schafft Anlässe, Begegnungen und Erlebnisse. Doch es birgt auch die Gefahr, dass Nähe mit Abhängigkeit verwechselt wird. Wenn jemand bei uns bleibt, solange wir geben, stellt sich die Frage: Ist das echte Verbundenheit – oder ein Tauschgeschäft?

Echte Freundschaft wächst nicht aus materiellen Vorteilen, sondern aus Vertrauen, Loyalität und gegenseitiger Wertschätzung. Sie zeigt sich gerade in den Momenten, in denen es nichts zu gewinnen gibt – außer die Gewissheit, nicht allein zu sein.

Hier sind einige praktische Schritte zur Selbstreflexion:

  1. Inventur meiner Beziehungen
    • Nimm dir ein Blatt Papier und notiere die Menschen, die dir wichtig sind.
    • Markiere diejenigen, bei denen du spürst: Sie wären auch dann noch da, wenn ich nichts zu geben hätte außer meiner Zeit.
    • Frage dich: Wer steht auf dieser Liste – und warum?
  2. Das Motiv hinter dem Geben prüfen
    • Überlege dir, wann du zuletzt etwas für einen Freund oder eine Freundin getan hast.
    • War es ein Geschenk, ein Gefallen, eine Einladung?
    • Frage dich ehrlich: Habe ich es getan, um Freude zu schenken – oder um Anerkennung oder Nähe „zu sichern“?
  3. Beziehungen auf Gegenseitigkeit prüfen
    • Erinnere dich an eine schwierige Phase in deinem Leben. Wer war da – ohne zu fragen, was er oder sie davon hat?
    • Halte dir auch umgekehrt vor Augen: Für wen warst du in einer ähnlichen Situation da?
  4. Freundschaft bewusst pflegen
    • Plane in der kommenden Woche mindestens ein Gespräch oder Treffen, bei dem es nichts Materielles gibt – nur Zeit, Zuhören, echtes Interesse.
    • Spüre, wie sich diese Qualität der Begegnung anfühlt und was sie in dir auslöst.
  5. Ein innerer Kompass für die Zukunft
    • Stelle dir bei neuen oder bestehenden Kontakten regelmäßig die Frage:
      „Würde diese Verbindung auch dann halten, wenn es nichts zu holen gäbe?“
    • Lass diese Frage nicht trennen, sondern klarer machen, wo du deine Energie investieren möchtest.

Der größte Wert einer Beziehung liegt nicht darin, was wir investieren müssen, sondern in dem, was sie uns schenkt: Vertrauen, Ehrlichkeit und das Gefühl, gesehen zu werden. Das ist unbezahlbar – und jenseits aller Währung.

Die Erkenntnis, die uns Frau Baker vermittelt, ist nicht neu, sondern eigentlich ganz simpel, dennoch war es in meinem Leben schon mehrfach sehr wertvoll und hilfreich, sie sich immer mal wieder bewusst zu machen:Freundschaft lässt sich nicht kaufen. Sie ist ein Geschenk, das im Alltag sichtbar wird – im ehrlichen Zuhören, im Dasein, im Teilen von Freude und Leid. Wenn du dich auf diesen Kern konzentrierst, wächst etwas, das mehr Wert hat als jedes Geld: Verbindungen, die dich  – und deine echten Freunde – wirklich tragen.

In diesem Sinne, wünsche ich eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#freunde

#geld

#coaching

Höflichkeit

Dieses Zitat der berühmten Schauspielerin lädt uns zu einem Perspektivwechsel ein. Auf den ersten Blick klingt es widersprüchlich: Wie kann Ehrlichkeit gerade darin bestehen, etwas nicht auszusprechen?

Doch vielleicht steckt darin eine wichtige Erkenntnis: Nicht jeder Gedanke, der uns durch den Kopf geht, ist die Wahrheit. Gedanken sind oft spontan, gefärbt von Emotionen, alten Erfahrungen oder eigenen Unsicherheiten. Wenn wir alles ungefiltert äußern, riskieren wir, den anderen mit etwas zu belasten, was mehr über uns selbst als über die Realität aussagt.

Ehrlich sein bedeutet also nicht, jedes Wort herauszulassen, sondern aufrichtig mit sich selbst in Kontakt zu treten. Es heißt, innezuhalten und zu prüfen:

  • Ist das, was ich gerade denke, wirklich ein Ausdruck meiner Wahrheit – oder nur ein vorübergehender Impuls?
  • Würde mein Aussprechen klären und verbinden – oder eher verletzen und trennen?
  • Spreche ich, um den anderen besser zu erreichen – oder, um mich selbst zu entlasten?

Ehrlichkeit bekommt dadurch eine tiefere Dimension: Sie ist weniger eine sprachliche Direktheit, sondern eine Haltung der inneren Klarheit. Wer sich selbst ehrlich anschaut, entdeckt auch, wo Schweigen mehr Wahrhaftigkeit trägt als Worte.

Vielleicht überlegen Sie einmal:

  • Wann habe ich in letzter Zeit „ehrlich“ etwas gesagt, das eigentlich nur meiner spontanen Emotion entsprang?
  • Gibt es Situationen, in denen ich zwar geschwiegen habe, aber dadurch authentischer geblieben bin?
  • Was wäre, wenn Ehrlichkeit nicht nur „gegenüber anderen“ gilt, sondern vor allem als eine Verantwortung mir selbst gegenüber?
  • Wo könnte ich lernen, meine Gedanken zu prüfen, bevor ich sie teile – um so klarer, sanfter und zugleich wahrhaftiger aufzutreten?

So wird das Zitat zu einer Einladung, Ehrlichkeit nicht als bloßes „Sagen, was man denkt“ zu verstehen, sondern als eine reifere Form der Selbstwahrnehmung und Beziehungsgestaltung.

Ich wünsche eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#ehrlichkeit

#selbstreflexion

#coaching

Welt voller Wunder

Wir leben in einer Welt, die uns ständig fordert: E-Mails, Nachrichten, To-Do-Listen, Verpflichtungen. In dieser Getriebenheit verlieren wir leicht den Blick für das, was eigentlich selbstverständlich und gleichzeitig außergewöhnlich ist: das Rauschen des Windes, der Geruch von Regen, die Farben eines Sonnenuntergangs, das Lachen eines Kindes oder die Stille eines Morgens.

Das Zitat erinnert uns daran, dass die Wunder nicht verschwunden sind – wir haben nur verlernt, sie zu bemerken. Der Schlüssel liegt also nicht darin, „mehr Wunder“ zu suchen, sondern unsere Wahrnehmung zu schärfen und uns selbst die Erlaubnis zum Staunen zu geben.

Echte Ehrfurcht entsteht so nicht erst bei großen Ereignissen, sondern im Erkennen des Besonderen im Alltäglichen.

Wie weit Sie im Alltag den Blick für „Wunder“ bereits verloren haben, können Sie mit ein paar einfachen Reflexionsfragen überprüfen:

  • Wann habe ich das letzte Mal bewusst gestaunt – nicht über etwas Großes, sondern über etwas Kleines, das eigentlich selbstverständlich erschien?
  • Welche Momente in meinem Alltag rauschen achtlos an mir vorbei, obwohl sie voller Schönheit sind?
  • Was hindert mich daran, diese Wunder zu sehen – Eile, Gewohnheit, Ablenkung?
  • Welche Haltung könnte mir helfen, wieder mit offenen Augen und offenem Herzen durch meinen Alltag zu gehen?

Da ich aus eigenem Erleben weiß, dass es gar nicht so einfach ist, diesen Blick für die kleinen Wunder wiederzufinden und sich an ihnen zu erfreuen, möchte ich Ihnen heute noch eine praktische Übung anbieten:

Praktische Achtsamkeitsübung: „Ein Wunder am Tag“ (natürlich können Sie sich auch zwei oder drei Wunder vornehmen 😊)

  1. Innehalten: Triff morgens ganz bewusst die Entscheidung: Heute will ich (mindestens) ein Wunder wahrnehmen.
  2. Wahrnehmen: Achte im Laufe des Tages auf kleine Details – die Wärme der Kaffeetasse in deiner Hand, das Lächeln eines Fremden, das Spiel von Licht und Schatten, einen Vogel am Himmel, uvm.
  3. Benennen: Halte diese Momente kurz fest – schreib sie in ein Notizbuch oder in dein Handy.
  4. Reflektieren: Am Abend lies deine Notiz(en) nochmals durch und spüre nach: Wie – ganz konkret – haben sie meinen Tag verändert?
  5. Verankern: Wiederhole dies mehrere Tage hintereinander. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass dein Blick geschärft wird und du mehr Schönes siehst, ohne noch bewusst danach suchen zu müssen.

So wird aus diesem Zitat nicht nur ein Gedanke, sondern ein Wegweiser:

Das Staunen kehrt zurück, sobald wir bereit sind, es wieder zu üben.

Ich wünsche eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#wunder

#zufriedenheit

#coaching

Kraft der Stille

Lärm hat viele Gesichter. Er besteht aus Geräuschen, z.B. Verkehrslärm, lauten Stimmen, klingelnden Telefonen oder vielen anderen Geräuschen. Lärm verursachen aber auch volle Terminkalender, Erwartungen von außen und nicht zuletzt der innere Lärm aus Gedanken, Sorgen, To-do-Listen oder Selbstkritik. Lärm verändert ständig seine Form und Gestalt, springt von einem Thema zum anderen und schafft so das Gefühl, immer in Bewegung bzw. in Unruhe, Hektik und unter Druck zu sein.

Viele Menschen leiden in unserer hektischen und von vielen Sorgen belasteten Zeit unter Lärm – ganz gleich in welcher Form er gerade auftritt.

Die Stille dagegen ist unverwechselbar und klar. Sie ist nicht lautlos, sondern voller Präsenz. In ihr tritt das Wesentliche hervor. Stille ist ein Zustand, in dem du dich selbst wieder hörst – nicht die Stimmen der anderen, sondern deine eigene innere Wahrheit. Stille ist ungemein wertvoll, gerade weil viele Menschen sie kaum noch bewusst erleben.

Deshalb frage dich: Wo in meinem Alltag lasse ich bewusst Stille zu?
Oft meinen wir, Stille sei etwas, das wir uns erst schaffen müssen – im Urlaub, in einer Auszeit, in einer perfekten Meditation. Doch in Wirklichkeit ist sie immer da. Du kannst sie schon in einem kleinen Moment erfahren:

  • beim tiefen Ein- und Ausatmen zwischen zwei Aufgaben,
  • im kurzen Innehalten, bevor du auf eine Nachricht antwortest,
  • im bewussten Lauschen auf die Geräusche deiner Umgebung, ohne sie zu bewerten,
    (Klingt paradox, nicht wahr? Probiere es aus!)
  • in einem Spaziergang ohne Handy oder Ablenkung.

Stille ist nicht Abwesenheit, sondern Präsenz und Gegenwart. Wenn du ihr Raum gibst, gewinnst du Zugang zu Klarheit, Intuition und innerer Kraft. Du gewinnst an Präsenz!

Was könnte sich in deinem Leben verändern, wenn du der Stille täglich für ein paar Minuten einen Platz gibst – mitten im Alltag, mitten im Lärm der vielen Geräusche?

Probiere es aus, am besten gleich heute.

Ich wünsche euch allen eine schöne neue Woche!

#stille

#präsenz

#coaching

Erster Schritt

Manchmal stehen wir vor einer Herausforderung und fühlen uns überwältigt, weil der erste Schritt uns besonders schwerfällt. Der Anfang ist oft der schwierigste Teil eines Veränderungsprozesses. Doch warum ist das so? Und wie können wir diese Hürde überwinden?

Der erste Schritt ist nicht nur eine praktische Handlung, sondern auch eine mentale Herausforderung. Oft sind es unsere Gedanken, Ängste und Zweifel, die uns blockieren. Deshalb lade ich dich ein, heute einen Moment der Selbstreflexion zu nutzen, um herauszufinden, was dich genau daran hindert, den ersten Schritt zu gehen.

Stelle dir folgende Fragen:

  • Was genau macht mir beim ersten Schritt Angst oder Unsicherheit?
    Sind es Zweifel an meinen Fähigkeiten, die Angst vor dem Scheitern oder die Unsicherheit, was passieren könnte?
  • Welche Gedanken kommen in mir auf, wenn ich an den Anfang denke?
    Sind diese Gedanken eher motivierend oder eher hemmend?
  • Habe ich in der Vergangenheit bereits ähnliche Herausforderungen gemeistert?
    Welche Ressourcen und Stärken habe ich damals genutzt?
  • Was würde passieren, wenn ich den ersten Schritt trotzdem wage?
    Könnte es eine Chance sein, Neues zu lernen oder mich weiterzuentwickeln?

Oft neigen wir dazu, uns auf das Negative zu konzentrieren und die eigenen Fähigkeiten zu unterschätzen. Nutze diese Selbstreflexion, um deine Stärken zu erkennen. Vielleicht hast du schon in der Vergangenheit mutige Entscheidungen getroffen oder schwierige Situationen gemeistert. Diese Erfahrungen sind wertvolle Ressourcen, die dir Mut machen können.

Erinnere dich daran: Der erste Schritt ist nur der Anfang. Er ist eine Gelegenheit, um zu lernen, zu wachsen und Vertrauen in dich selbst zu entwickeln. Es ist okay, wenn er schwer fällt. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, warum du ihn gehen möchtest und welche positiven Veränderungen du dir erhoffst.

Jeder Weg zum Ziel beginnt mit dem ersten Schritt – und dieser Schritt ist oft die größte Herausforderung. Doch wenn du dich auf deine Stärken fokussierst, kannst du die inneren Blockaden erkennen und ihnen begegnen. Frage dich: Was hält mich zurück? Was brauche ich, um mutig voranzuschreiten? Und vor allem: Was könnte passieren, wenn ich den ersten Schritt wage?

Nimm dir Zeit für diese Fragen. Sie sind der Schlüssel, um die Hürde zu überwinden und den Weg in Richtung deiner Ziele zu ebnen. Du hast die Kraft, den ersten Schritt zu gehen – und jeder weitere folgt dann leichter.

Vielleicht gehst du ja heute gleich los? Viel Erfolg wünsche ich dir dabei!

Habt alle eine schöne neue Woche!

#eigenestärken

#ersterSchritt

#coaching

Begegnungen

Begegnungen gibt es nicht nur mit Menschen.

Ich vermute, dass Martin Buber bei seinem Zitat allen voran auf die Begegnungen von Menschen miteinander abzielte. Doch es gibt auch andere Begegnungen voller Leben, voller Besonderheit und für mich vor allem voller großer Dankbarkeit.

Manchmal sind es die stillen Stunden im Morgengrauen oder die Stunden der abendlichen Dämmerung, in denen ich mich auf diese Begegnungen einlasse. Als Naturfotograf habe ich gelernt, dass jedes wirkliche Leben, wie es Martin Buber beschreibt, im Moment der Begegnung aufblüht. Gerade das vorsichtige Annähern an Rehe, diese scheuen Wächter des Waldes, öffnet eine Tür in eine Welt, die nur dem geduldig Lauschenden, dem achtsam Sehenden offenbart wird. Es sind Momente voller Ruhe und Achtsamkeit.

Der Augenblick, in dem ich ein sanftes Schnauben höre, die gespitzten Ohren wahrnehme, ist mehr als eine flüchtige Beobachtung: Es ist ein Dialog, still und voller Respekt. Ich bin Gast im Lebensraum eines anderen Wesens, und meine Kamera wird zum Vermittler zwischen zwei Welten. In dieser Zeit kann ich meine eigenen Erwartungen loszulassen und ganz in das Hier und Jetzt eintauchen. Ich erlebe nicht nur die Suche nach einem möglichst gelungenen Foto, sondern vor allem spüre ich eine Verbindung zu dem Tier, zu der Landschaft und zu mir selbst. Im besten Fall lässt sich diese wunderbare Emotion später durch das Betrachten des entstandenen Bildes jederzeit wieder aktivieren.

Seit Monaten begleite ich eine Ricke zunächst allein, inzwischen mit Ihrem Kitz. Immer wieder begegnen wir uns im Wald, halten inne und schauen uns gegenseitig an. Inzwischen ist viel Vertrauen gewachsen, der angeborene Fluchtinstinkt der Tiere ist weitgehend gewichen. Für mich ist jede Begegnung mit diesen Tieren ein besonderer, unendlich wertvoller Moment. Ich spüre eine Verbindung zu ihnen und zur Natur. Ich bin ganz bei mir, erfüllt, zufrieden und glücklich. Vielleicht wird aus all diesen Begegnungen und den dabei entstandenen Bildern mal ein Kinderbuch oder ähnliches, doch das ist eine andere Geschichte.

Heute möchte ich Dich mit diesem Impuls einladen, solche oder ähnliche Begegnungen als Einladung zu verstehen, Lebendigkeit, Verbindung und Respekt zu erfahren. Jede Annäherung ist einzigartig, jeder scheue Blick, jedes Verharren, um abzuwarten, was passiert. Jedes Mal ein neues Kapitel, welches ich schreibe, oft nur für mich.

Lass auch Du solche Begegnungen zum Herzschlag deiner Arbeit und Lebens werden und finde in der Stille der Natur die Fülle wirklichen Lebens.

Wo und mit wem kannst Du ähnliche Begegnungen erleben?

Welche Begegnungen hast Du bereits erlebt?

Welche besonderen Emotionen aktivieren derartige Begegnungen bei Dir?

Ich wünsche Euch allen eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#natur

#begegnung

#coaching

Wenn Ängste übermächtig werden

Immer wieder begegneten mir in den letzten Monaten Klienten, die von zunehmenden Ängsten berichteten. So viel habe sich auf der Welt verändert, fast alles zum Schlechten. Nie zuvor sei ihnen die weltpolitische Lage derart instabil vorgekommen, nie zuvor haben sie die weltpolitisch verantwortlichen Machthaber als derart inkompetent und unberechenbar erlebt. So viel Krieg gäbe es plötzlich auf der Welt, so viel Unheil und so viele schlechte Nachrichten verbunden mit düsteren Zukunftsszenarien.

Der Klimawandel und die mit ihm verbundene zunehmende Zahl von Naturkatastrophen mache ihnen Angst, berichten meine Klienten. Wie soll das alles weitergehen? Viele berichten auch über finanzielle Ängste – Stichwort Altersarmut und Pflegenotstand.

So könnte ich noch einige Zeit weitermachen und Themen aufzählen, die aktuell die Menschen verunsichern. Auch Ihnen fallen sicher noch viele Themen ein, die nicht immer gleich weltpolitischen Charakter haben müssen. Auch Themen im unmittelbaren, ganz persönlichen Umfeld können Ängste verursachen. Wie kommen wir da raus, denn Angst ist oft kein guter Berater?

Vielen meiner Klienten hat geholfen, das Fenster, durch das sie auf die Welt schauen – zumindest zeitweise – deutlich zu verkleinern. Wie meine ich das?

Sie schauen jeden Tag die Nachrichten im TV?

Sie hören jeden morgen die Nachrichten im Radio?

Sie lesen mindestens eine Tageszeitung täglich ausführlich?

Sie lesen auch ein großes Wochenmagazin, um alle Themen mit noch mehr Tiefgang zu erfassen?

Sie haben Push-up-Dienste aktiviert, die Ihnen jede wichtige Nachricht sofort aufs Handy schicken?

Sie hören am Wochenende Podcasts zu aktuellen politischen Themen?

Sie schauen – vielleicht sogar jeden Abend – die neuesten Youtube-Videos zum aktuellen Tagesgeschehen?

Wenn Sie alle Fragen bejaht haben, dann haben Sie alle Fenster zur Welt weit geöffnet und was sehen Sie?

Krieg, Mord und Totschlag, Lügen und Drohungen, negative Nachrichten, wo immer Sie nur hinschauen.

Moderne Medienlandschaft nennen wir das und Sie kennen sicher den Spruch: „Only bad news are good news!“ Kann man den Medien einen Vorwurf machen? Nein, natürlich nicht, die wollen alle Geld verdienen und das geht genau auf diese Art und Weise. Aber wer kann schon so viele negativen Nachrichten angstfrei ertragen?

Deshalb haben viele meiner Klienten, die Ängste hatten, sich bewusst entschieden, Fenster zu verkleinern oder gar ganz zu schließen. Kaum etwas von alledem, was die Medien auf uns ausschütten, können wir beeinflussen. Ob wir es heute oder irgendwann oder gar nicht erfahren, es ändert am Gang der Dinge einfach nichts. Muss ich wirklich wissen, was der aktuelle amerikanische Präsident gesagt hat? Morgen ist es meistens ohnehin nichts mehr wert oder er erinnert sich selbst nicht daran. Bei allem Mitleid mit den Menschen in der Ukraine, aber muss ich täglich von Bomben zerfetzte Häuserfronten anschauen und Menschen leiden sehen? Was ändert sich dadurch?

Peter war einer meiner Klienten, der alle Fragen, die ich weiter oben gestellt habe, bejahte. Als er zu mir kam, ging es ihm sehr schlecht, er war ohne Mut für die Zukunft, depressiv, verspürte keine Lust mehr zu arbeiten und wirkte sehr müde. Nach der Arbeit mit mir, schloss er einige Fenster ganz und verkleinerte andere. Um in diesem Bild zu bleiben: Er öffnete aber auch neue Fenster, allerdings auf der anderen Seite seines Hauses, konkret:

Er las in seiner Tageszeitung nur noch den Regionalteil. Er bestellte sein großes deutsches Wochenmagazin ab. Auf TV – Nachrichten verzichtete er ebenfalls, die Nachrichten morgens im Radio reichten aus und erzeugten keine so negativen oder gar grausamen Bilder in seinem Kopf. Die Push-up Nachrichten auf seinem Handy schränkte er stark ein, so dass ihn nur noch wenige, unmittelbar für ihn relevante Nachrichten erreichten. Podcasts und Youtube mied er fortan vollständig. Dafür nahm er sich Zeit, täglich mindestens eine Stunde im Grünen spazieren zu gehen, wobei er auf sein Handy verzichtete. Er hörte wieder Musik und begann mit der Malerei ein neues Hobby.

Sie ahnen es schon, als ich ihn drei Monate später wiedertraf, war er „ein anderer Mensch“. Er war gefestigt, ruhte in sich, strahlte Kraft und Zuversicht aus und konnte sich wieder voll und ganz auf die Themen fokussieren, die für ihn unmittelbar relevant und wichtig waren. Es war seine ganz bewusste Entscheidung, genau das zu tun, was in dem Zitat zu Beginn meines Impulses steht: Er verkleinerte seine Welt, in dem er Fenster schloss. Er veränderte seine Welt, in dem er neue Fenster mit einem anderen Ausblick öffnete.

Ich will gar nicht fragen, wie es Ihnen geht – nur so viel: Sie können das auch!

Ich wünsche Ihnen eine schönen neue Woche!

#dieweltverkleinern

#positivegedanken

#coaching

Zeit

Dieses Zitat ist ein Weckruf – leise, aber eindringlich. Es erinnert uns daran, dass Zeit nicht nur eine Ressource ist, sondern der eigentliche Reichtum unseres Lebens. Wer keine Zeit hat, lebt vielleicht in Hektik, im Überfluss an Aufgaben, Terminen und Verpflichtungen – doch innerlich kann er leerer sein als jemand, der materiell nichts besitzt, aber über Stunden verfügt, die ihm wirklich gehören.

Frage dich heute: Wem gehört deine Zeit?

Sind es die Erwartungen anderer, berufliche Zwänge oder vielleicht auch eigene Antreiber, die deinen Kalender füllen? Oder gelingt es dir, bewusste Freiräume zu schaffen – zum Atmen, Denken, Sein?

Ein Mensch, der über seine Zeit frei verfügen kann, ist in einer tiefen Weise reich. Er kann sie investieren – in Begegnungen, in Kreativität, in Stille oder das Erleben der Natur. Diese Freiheit schenkt Lebensqualität, Klarheit und seelisches Gleichgewicht.

Dafür möchte ich Euch folgende Übung vorschlagen:
Der tägliche Zeitschenker

Nimm dir ab heute täglich 20 Minuten – nur für dich. Kein Handy, kein Multitasking, kein „schnell noch“. Setz dich mit einer Tasse Tee ans Fenster, geh spazieren, schreibe in ein Notizbuch oder sitz einfach da. Nichts zu tun ist nicht Zeitverschwendung – es ist Selbstfürsorge. Es ist Reichtum.

Und frage dich dabei: Was ist mir heute wirklich wichtig?
Was darf warten und was darf – vielleicht sogar dauerhaft – weg?

Denn oft liegt die Antwort nicht im Mehr-Tun, sondern im Weniger-Müssen.

Vielleicht hilft euch dabei auch der folgende Merksatz:
Die Zeit, die ich mir nehme, ist die Zeit, die mich nährt.

Ich wüsche Euch eine schöne neue Woche!

#selbstreflexion

#zeithaben

#coaching

Zögern als wertvolle Kompetenz

Das Zitat von Herrn Meurer ist sehr bekannt. Auch bei mir hängt es seit vielen Jahren in meinem Coachingraum an der Wand. Meist zitieren wir es, wenn wir Menschen deutlich machen wollen, dass sie nach Ausreden suchen, um etwas nicht zu tun. Wir wollen diesen Menschen so eine Art „Schups“ geben, damit sie – endlich – ins Handeln kommen. Nicht lamentieren, sondern tun.

Ich will daher heute diesem Zitat einmal ganz bewusst eine andere Interpretation geben.

Sicher kennen Sie auch dieses Gefühl, dass Sie zu einer bestimmten Sache nicht bedingungslos „JA“ sagen lässt. Es folgt immer gleich ein „ABER“. „Ja das stimmt, aber vielleicht…“.

Wenn wir so auftreten, löst das bei unseren Mitmenschen oftmals Unbehagen, Wut oder Enttäuschung aus. Wir werden dann gerne als Bedenkenträger abgestempelt, als Zauderer oder Verhinderer. Alles keine schönen Bewertungen durch unser Umfeld, denn wer möchte schon so negativ abgestempelt werden.

Wie kommt es, dass wir nicht bedingungslos „JA“ sagen können und sofort kraftvoll und energisch in Umsetzung gehen. Es meldet sich unser unbewusstes Wissen, dass Sorgen oder Einwände anmeldet, die noch nicht so in unserem Bewusstsein angekommen sind, dass wir sie erfassen und konkret aussprechen können. Es hilft vielleicht, sich daran zu erinnern, dass nur etwa 15% unseres gesamten Wissens bewusstes Wissen ist. Der weit größere Rest ist in unserem Unterbewusstsein gespeichert und vorhanden, aber eben nicht sofort abrufbar. Dort melden sich vielleicht gerade lange zurückliegende Erfahrungen, existentielle Sorgen oder tief verborgene Ängste. Diese Dinge lassen uns zögern, bedingungslos „JA“ zu sagen.

Ich erlebe häufig, dass Menschen nun mit sich hadern und etwa die Frage aufwerfen: „Warum bin ich nur so zögerlich und nicht wie…, kraftvoll und energisch anpackend.“  Viele meiner Klienten haben mir auch geschildert, dass sie in solchen Situationen einen enormen Druck verspüren, den Erwartungen gerecht werden zu müssen – den eigenen und denen anderer. Damit fühlen Sie sich schlecht.

Folgen wir dem Zitat von Herrn Meurer, dann gibt es aber auch die Möglichkeit, dass wir das, was wir vermeintlich tun wollen und sollen, in Wirklichkeit gar nicht wollen. Diese Signale sendet zumindest gerade unser Unbewusstsein. „Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ Oder eben Zweifel.

Wenn wir das Ganze einmal kompetenzorientiert betrachten, meldet sich vielleicht gerade unsere Kompetenz, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen und lieber einmal mehr zu hinterfragen, was ich wirklich will. Denn wer Dinge tut, die er nicht wirklich will, wird niemals glücklich und zufrieden werden. Das Unbewusstsein ist meist ein sehr guter Berater und meldet sich selten ohne Grund. Es könnte also gerade genau richtig sein, auf seine Warnungen zu reagieren und sich selbst eben nicht abzuwerten, weil man irgendwelchen Erwartungen nicht (schnell genug) gerecht wird. Vielmehr sollte man sich loben, denn wir bekommen so eine zweite Chance, darüber nachzudenken, was wir wirklich wollen. Und das, und nur das, bringt uns auf den Weg dauerhafter Zufriedenheit.

Ein solches Verhalten ist kein Makel, sondern eine wertvolle Kompetenz!

Wie geht es denn Ihnen gerade? Sind Sie auf dem richtigen Weg?

Wissen Sie (genau) was Sie wollen und suchen Sie bereits den richtigen Weg dafür?

Oder spüren Sie gerade innere Widerstände, die Sie zögern lassen, ohne dass Sie sich genau erklären können, wie es dazu kommt?

Wie auch immer es ist, ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

#coaching

#veränderung

#zufriedenheit