Begegnungen

Begegnungen gibt es nicht nur mit Menschen.

Ich vermute, dass Martin Buber bei seinem Zitat allen voran auf die Begegnungen von Menschen miteinander abzielte. Doch es gibt auch andere Begegnungen voller Leben, voller Besonderheit und für mich vor allem voller großer Dankbarkeit.

Manchmal sind es die stillen Stunden im Morgengrauen oder die Stunden der abendlichen Dämmerung, in denen ich mich auf diese Begegnungen einlasse. Als Naturfotograf habe ich gelernt, dass jedes wirkliche Leben, wie es Martin Buber beschreibt, im Moment der Begegnung aufblüht. Gerade das vorsichtige Annähern an Rehe, diese scheuen Wächter des Waldes, öffnet eine Tür in eine Welt, die nur dem geduldig Lauschenden, dem achtsam Sehenden offenbart wird. Es sind Momente voller Ruhe und Achtsamkeit.

Der Augenblick, in dem ich ein sanftes Schnauben höre, die gespitzten Ohren wahrnehme, ist mehr als eine flüchtige Beobachtung: Es ist ein Dialog, still und voller Respekt. Ich bin Gast im Lebensraum eines anderen Wesens, und meine Kamera wird zum Vermittler zwischen zwei Welten. In dieser Zeit kann ich meine eigenen Erwartungen loszulassen und ganz in das Hier und Jetzt eintauchen. Ich erlebe nicht nur die Suche nach einem möglichst gelungenen Foto, sondern vor allem spüre ich eine Verbindung zu dem Tier, zu der Landschaft und zu mir selbst. Im besten Fall lässt sich diese wunderbare Emotion später durch das Betrachten des entstandenen Bildes jederzeit wieder aktivieren.

Seit Monaten begleite ich eine Ricke zunächst allein, inzwischen mit Ihrem Kitz. Immer wieder begegnen wir uns im Wald, halten inne und schauen uns gegenseitig an. Inzwischen ist viel Vertrauen gewachsen, der angeborene Fluchtinstinkt der Tiere ist weitgehend gewichen. Für mich ist jede Begegnung mit diesen Tieren ein besonderer, unendlich wertvoller Moment. Ich spüre eine Verbindung zu ihnen und zur Natur. Ich bin ganz bei mir, erfüllt, zufrieden und glücklich. Vielleicht wird aus all diesen Begegnungen und den dabei entstandenen Bildern mal ein Kinderbuch oder ähnliches, doch das ist eine andere Geschichte.

Heute möchte ich Dich mit diesem Impuls einladen, solche oder ähnliche Begegnungen als Einladung zu verstehen, Lebendigkeit, Verbindung und Respekt zu erfahren. Jede Annäherung ist einzigartig, jeder scheue Blick, jedes Verharren, um abzuwarten, was passiert. Jedes Mal ein neues Kapitel, welches ich schreibe, oft nur für mich.

Lass auch Du solche Begegnungen zum Herzschlag deiner Arbeit und Lebens werden und finde in der Stille der Natur die Fülle wirklichen Lebens.

Wo und mit wem kannst Du ähnliche Begegnungen erleben?

Welche Begegnungen hast Du bereits erlebt?

Welche besonderen Emotionen aktivieren derartige Begegnungen bei Dir?

Ich wünsche Euch allen eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!

#natur

#begegnung

#coaching

Wenn Ängste übermächtig werden

Immer wieder begegneten mir in den letzten Monaten Klienten, die von zunehmenden Ängsten berichteten. So viel habe sich auf der Welt verändert, fast alles zum Schlechten. Nie zuvor sei ihnen die weltpolitische Lage derart instabil vorgekommen, nie zuvor haben sie die weltpolitisch verantwortlichen Machthaber als derart inkompetent und unberechenbar erlebt. So viel Krieg gäbe es plötzlich auf der Welt, so viel Unheil und so viele schlechte Nachrichten verbunden mit düsteren Zukunftsszenarien.

Der Klimawandel und die mit ihm verbundene zunehmende Zahl von Naturkatastrophen mache ihnen Angst, berichten meine Klienten. Wie soll das alles weitergehen? Viele berichten auch über finanzielle Ängste – Stichwort Altersarmut und Pflegenotstand.

So könnte ich noch einige Zeit weitermachen und Themen aufzählen, die aktuell die Menschen verunsichern. Auch Ihnen fallen sicher noch viele Themen ein, die nicht immer gleich weltpolitischen Charakter haben müssen. Auch Themen im unmittelbaren, ganz persönlichen Umfeld können Ängste verursachen. Wie kommen wir da raus, denn Angst ist oft kein guter Berater?

Vielen meiner Klienten hat geholfen, das Fenster, durch das sie auf die Welt schauen – zumindest zeitweise – deutlich zu verkleinern. Wie meine ich das?

Sie schauen jeden Tag die Nachrichten im TV?

Sie hören jeden morgen die Nachrichten im Radio?

Sie lesen mindestens eine Tageszeitung täglich ausführlich?

Sie lesen auch ein großes Wochenmagazin, um alle Themen mit noch mehr Tiefgang zu erfassen?

Sie haben Push-up-Dienste aktiviert, die Ihnen jede wichtige Nachricht sofort aufs Handy schicken?

Sie hören am Wochenende Podcasts zu aktuellen politischen Themen?

Sie schauen – vielleicht sogar jeden Abend – die neuesten Youtube-Videos zum aktuellen Tagesgeschehen?

Wenn Sie alle Fragen bejaht haben, dann haben Sie alle Fenster zur Welt weit geöffnet und was sehen Sie?

Krieg, Mord und Totschlag, Lügen und Drohungen, negative Nachrichten, wo immer Sie nur hinschauen.

Moderne Medienlandschaft nennen wir das und Sie kennen sicher den Spruch: „Only bad news are good news!“ Kann man den Medien einen Vorwurf machen? Nein, natürlich nicht, die wollen alle Geld verdienen und das geht genau auf diese Art und Weise. Aber wer kann schon so viele negativen Nachrichten angstfrei ertragen?

Deshalb haben viele meiner Klienten, die Ängste hatten, sich bewusst entschieden, Fenster zu verkleinern oder gar ganz zu schließen. Kaum etwas von alledem, was die Medien auf uns ausschütten, können wir beeinflussen. Ob wir es heute oder irgendwann oder gar nicht erfahren, es ändert am Gang der Dinge einfach nichts. Muss ich wirklich wissen, was der aktuelle amerikanische Präsident gesagt hat? Morgen ist es meistens ohnehin nichts mehr wert oder er erinnert sich selbst nicht daran. Bei allem Mitleid mit den Menschen in der Ukraine, aber muss ich täglich von Bomben zerfetzte Häuserfronten anschauen und Menschen leiden sehen? Was ändert sich dadurch?

Peter war einer meiner Klienten, der alle Fragen, die ich weiter oben gestellt habe, bejahte. Als er zu mir kam, ging es ihm sehr schlecht, er war ohne Mut für die Zukunft, depressiv, verspürte keine Lust mehr zu arbeiten und wirkte sehr müde. Nach der Arbeit mit mir, schloss er einige Fenster ganz und verkleinerte andere. Um in diesem Bild zu bleiben: Er öffnete aber auch neue Fenster, allerdings auf der anderen Seite seines Hauses, konkret:

Er las in seiner Tageszeitung nur noch den Regionalteil. Er bestellte sein großes deutsches Wochenmagazin ab. Auf TV – Nachrichten verzichtete er ebenfalls, die Nachrichten morgens im Radio reichten aus und erzeugten keine so negativen oder gar grausamen Bilder in seinem Kopf. Die Push-up Nachrichten auf seinem Handy schränkte er stark ein, so dass ihn nur noch wenige, unmittelbar für ihn relevante Nachrichten erreichten. Podcasts und Youtube mied er fortan vollständig. Dafür nahm er sich Zeit, täglich mindestens eine Stunde im Grünen spazieren zu gehen, wobei er auf sein Handy verzichtete. Er hörte wieder Musik und begann mit der Malerei ein neues Hobby.

Sie ahnen es schon, als ich ihn drei Monate später wiedertraf, war er „ein anderer Mensch“. Er war gefestigt, ruhte in sich, strahlte Kraft und Zuversicht aus und konnte sich wieder voll und ganz auf die Themen fokussieren, die für ihn unmittelbar relevant und wichtig waren. Es war seine ganz bewusste Entscheidung, genau das zu tun, was in dem Zitat zu Beginn meines Impulses steht: Er verkleinerte seine Welt, in dem er Fenster schloss. Er veränderte seine Welt, in dem er neue Fenster mit einem anderen Ausblick öffnete.

Ich will gar nicht fragen, wie es Ihnen geht – nur so viel: Sie können das auch!

Ich wünsche Ihnen eine schönen neue Woche!

#dieweltverkleinern

#positivegedanken

#coaching

Arbeitszeit

Wann arbeiten Sie eigentlich am liebsten? Morgens? Abends?

Der Zeiterfassungsanbieter Protime legt eine Studie vor, in der 44% der Befragten die frühen Morgenstunden bevorzugten. 20% nannten den späten Vormittag als bevorzugte Arbeitszeit.

Damit liegen die meisten Menschen zumindest innerhalb des klassischen 9 bis 17 Uhr Arbeitszeitfensters. In der aktuellen Diskussion um eine neue Gestaltung von Arbeit, sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht, kommt jedoch immer mehr die Forderung auf, den persönlichen Biorhythmus bei der Arbeitszeitwahl berücksichtigen zu können. Ich arbeite also dann, wenn es für mich persönlich am angenehmsten und wohl auch effektivsten ist.

67% der Befragten waren der Meinung, der persönliche Biorhythmus sollte bei der Arbeitszeit berücksichtigt werden. Gerade junge Menschen wie die Generation Z (75%) artikulierten hier ihre Anforderungen besonders deutlich.

Auch insgesamt war die Bereitschaft zur Flexibilität sehr hoch. Große Offenheit zeigten die Befragten z.B. für gestaffelte Arbeitszeiten oder auch komprimierte Arbeitswochen.

Die Arbeitswelt ist im Wandel – wir sind mittendrin!

#newwork

#flexibilität

#coaching

Meetings, Meetings, Meetings…

Dass wir zu viel Zeit in Sitzungen, neudeutsch Meetings, verbringen ist seit – ich bin geneigt zu sagen – Jahrzehnten bekannt. Dass die meistens Meetings keine guten Ergebnissen hervorbringen, ist ebenfalls ein „alter Hut“.

Wir wissen es – aber wir ändern es nicht!

So legt auch die neue Studie des Softwareunternehmens HR-Works mal wieder Zahlen vor, die mich den Kopf schütteln lassen.

Fast die Hälfte (48%) aller Befragten findet, dass Meetings zu lange dauern und viele Befragte leiden dadurch unter erhöhtem beruflichen Stress. Mehr als ein Drittel gibt sogar an, aufgrund dieser Meetings Überstunden machen zu müssen.

Noh deutlicher werden die konkreten Zahlen, die diese Studie ermittelt hat: Im Durchschnitt (wohlgemerkt, ich mag mir die Zahlen von Führungskräften gar nicht vorstellen) haben die Menschen 4,4 Meetings pro Woche, von denen sie 2,9 für überflüssig halten. Von 4,7 Stunden, die in diesen Meetings abgesessen werden, stufen die Befragten 3,2 Stunden als „verschenkte Zeit“ ein – 68% ineffiziente Zeit!

In etwa jeder vierte Befragte empfand sich selbst im Meeting als vollkommen überflüssig, musste aber dennoch teilnehmen. Und auch ein „Uralt-Klassiker“ taucht in dieser Befragung wieder auf: Jedes vierte Meeting hatte noch nicht einmal eine Agenda!

Falls Sie mich jetzt fragen, wie es besser werden kann? Ganz ehrlich, ich weiss es auch nicht. Auch ich habe mich als Berater früher daran versucht, Sitzungen effizienter zu machen. Noch besser, diese abzuschaffen. Der Erfolg war überschaubar. In jedem meiner Teamentwicklungsprozesse ist Sitzungsqualität, -dauer, -effizienz und -dokumentation ein Thema, die Themen sind immer eine Baustelle.

Nun ja, hier sind dennoch nochmal meine drei wichtigsten Fragen, die Sie sich zu diesem Thema stellen sollten:

  1. Welche Sitzungen/Meetings können sofort ersatzloch gestrichen werden, ohne dass irgendein Qualitätsverlust eintritt? Mein Zielwert liegt hier bei ca. 50%!

Für alle verbleibenden Meetings gilt:

  • Wer ist in diesem Meeting unbedingt erforderlich, wer nicht?
    Eine konsequente Umsetzung sollte zu deutlich kleineren Gruppen und weniger Führungskräften (die oft gar nichts beitragen können und nur der Hierarchie wegen dabei sind) in den Meetings führen.
  • Hat jedes (!) Meeting eine Agenda mit Zeitvorgaben, ein Ergebnisprotokoll mit Zuständigkeiten und Erledigungsterminen und sind alle Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten rechtzeitig vor dem Termin verteilt, so dass alle sie vor dem Sitzungstermin gelesen haben? Hier ist eine konsequente Sitzungsleitung natürlich gefordert, die Vorbereitung der Unterlagen und der Teilnehmenden einzufordern und ggf. Fehlverhalten zu sanktionieren. Ich weiss – beliebt machen geht anders.

Fazit zur Meetingkultur auch im Jahre 2025: Es kann nur besser werden!

#meetingkultur

#führung

#coaching

Drei Blitzlichter zu aktuellen Umfragen

Heute einmal drei kurze Blitzlichter zu aktuellen Umfrageergebnissen:

  • Der Personaldienstleister Robert Half kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Arbeiten im Homeoffice offenbar auch ein Karrierehemmer sein kann. 69% der Befragten gaben an, dass die physische Präsenz im Büro für die Beförderung eine bedeutende Rolle spiele.
  • Stress macht krank – das ist nun wirklich keine neue, aber eine Erkenntnis, die immer wieder zu betonen ist. Die Krankenkasse KKH legt Zahlen vor, nach denen im Jahr 2024 auf 100 Arbeitnehmende 112 Fehltage wegen akuter Belastungsreaktionen zu verzeichnen waren. Im Jahr 2023 lag diese Zahl noch bei 105 Tagen. Solch hohe Ausfallzeiten können auch für die Unternehmen nicht unproblematisch sein, ganz abgesehen von allen anderen Leistungsreduzierungen, die dauerhafte Stressbelastung ohnehin schon mit sich bringt.
  • Die Employee-Experience-Plattform Culture Amp legt eine Befragung vor, aus der hervorgeht, dass von allen aktuell am Arbeitsmarkt vertretenen Generationen die Generation Z die geringste Bindung zu ihrem Arbeitgeber aufweist. Dies ist auch wenig überraschend. Nur 58% der Befragten in dieser Generation planen auch in zwei Jahren noch für den aktuellen Arbeitgeber tätig sein zu wollen. Es scheint, als würden Unternehmenswechsel in Zukunft weitaus selbstverständlicher werden, als dies in früheren Zeiten der Fall war.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche!

#homeoffice

#stress

#coaching

Sinnstiftender Job

Das aktuelle Talent Barometer der Manpower Group ist wieder einmal der Frage nachgegangen, wie die aktuelle Stimmung der deutschen Arbeitnehmenden ist. Dabei gaben 87% der Teilnehmenden an, dass sie ihren aktuellen Job als sinnstiftend empfinden und darin einen klaren Purpose erkennen.

75% sehen für sich persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten und 66% können sich mit den Visionen und Werten ihrer Unternehmen identifizieren.

Tolle Werte könnte man meinen und dennoch planen mit 31% fast ein Drittel der Befragten einen Jobwechsel. In Der Generation Z sind dies sogar bemerkenswerte 47%.

Die dafür genannten drei Hauptgründe waren:

  • ein generell zu hohes Stresslevel mit 48%
  • mangelnde Aufstiegschancen mit 40%
  • fehlende Unterstützung bei einer ausgeglichenen Work-Life-Balance mit 40%

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, denn ich kritisiere den Purpose-Hype ja schon länger: Sinnstiftung ist gut, reicht alleine aber eben auch nicht aus.

#purpose

#wechselbereitschaft

#coaching

4-Tage-Woche

Die 4-Tage-Woche hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach für sehr positive Schlagzeilen gesorgt. Modellversuche u.a. in Großbritannien zeigten sehr positive Ergebnisse sowohl für die Mitarbeitenden als auch die Unternehmen. Das Softwareunternehmen BuchhaltungsButler und das Datenstudio DataPulse legen nun zu diesem Thema eine neue Befragung vor.

76% der Befragten gaben dabei an, dass sie die 4-Tage in ihren Unternehmen nicht praktizieren, wobei 86% sie auf jeden Fall gerne zumindest ausprobieren würden. Besonders in der Altersgruppe der 18-24jährigen ist das Interesse mit 97% besonders hoch. Selbst in der am Wenigsten interessierten Altersgruppe der über 56jährigen zeigten immer noch starke 81% Interesse an der 4-Tage -Woche.

Sehr interessant ist auch das Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmenden auch bereit wäre, den Job zu wechseln, um im Modell der 4-Tage-Woche zu arbeiten und dies selbst dann, wenn dazu bis zu 20% Gehalteinbuße erforderlich wäre.

Auch in diesem Bereich tun sich die Jüngeren (18-24) mit 75% Wechselbereitschaft besonders hervor. Doch auch die Altersgruppe der 45-55jährigen wäre immer noch zur Hälfte zu einem Wechsel bereit.

Wir dürfen also mit Spannung auf die weitere Entwicklung dieses Themas blicken, denn offenbar baut sich im Bereich der Arbeitnehmenden aktuell so eine Art Erwartungshaltung auf, wie wir dies in der jüngeren Vergangenheit bereits beim Thema Homeoffice erlebt haben. Lassen wir uns überraschen, wie dieses Thema sich in der Zukunft entwickelt.

#veränderung

#newwork

#coaching

Homeoffice

Arbeiten im Homeoffice bleibt ein beliebtes Untersuchungsfeld, weshalb wir dazu permanent neue Informationen bekommen. Einer Studie der Hans Böckler Stiftung zu Folge verschlechtert intensive Arbeit im Homeoffice offenbar die Aufstiegschancen im Unternehmen. Auf einer Skala von 0 bis 10 sollten die Befragten Personen für eine konkrete Position empfehlen. Personen, die ausschließlich im Büro arbeiten, schnitten dabei mit 7,3 besser ab als Personen, die ein bis zwei Tage im Homeoffice arbeiten (7,1). Nochmals deutlich auf 6,6 Punkte sank die Bewertung bei Personen, die drei bis vier Tage im Homeoffice arbeiten. Diese Personengruppe wurde gleichzeitig auch als weniger engagiert und weniger produktiv wahrgenommen. Das sind sicher Informationen, die für den ein oder anderen, der sich vielleicht über mangelnden Aufstiegserfolg wundert, sehr interessant sind.

Gleichzeitig hat sich Arbeiten im Homeoffice allerdings deutlich etabliert: Während 2019 nur in vier Prozent der Stellenanzeigen arbeiten im Homeoffice angeboten wurde, stieg dieser Wert im Jahr 2024 auf 19% deutlich an. Der Trend ist ungebrochen und Arbeiten im Homeoffice dürfte in vielen Branchen zu einem immer wichtigeren Argument im Kampf um Fachkräfte werden.

Die Standfort Universität hat in einer Studie außerdem herausgefunden, dass Arbeiten im Homeoffice sich nicht nur positiv auf die Produktivität auswirkt, sondern auch für gute Laune sorgt. Mitarbeitende, die in hybriden Modellen arbeiten, zeigten sich deutlich zufriedener im Job und kündigten seltener als Mitarbeitende, die diese Möglichkeit nicht hatten.

Vollständig ins Homeoffice wollen die meisten Menschen aber nach wie vor offenbar nicht: In einer Studie des Fraunhofer Instituts erklärten die Befragten im Schnitt, dass sie gerne die Hälfte ihrer Zeit weiterhin im Büro arbeiten wollen.

Das Thema Homeoffice bietet nach wie vor viele Facetten und wird und also auch in Zukunft sich immer wieder beschäftigen.

#newwork

#newleadership

#coaching

Mut zum Umkehren

Dieses Zitat erinnert uns daran, dass Mut nicht immer bedeutet, unbeirrt weiterzumachen, egal welche Hindernisse uns begegnen. Oft wird Tapferkeit mit Durchhaltevermögen und dem Festhalten an einem Ziel assoziiert. Doch es gibt Momente, in denen es klüger und mutiger ist, einen Schritt zurückzutreten und die Richtung zu ändern.

In unserem Leben und in unserer Karriere stehen wir häufig vor Entscheidungen, die uns herausfordern. Manchmal stellen wir fest, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, nicht mehr zu unseren Werten, Zielen oder unserer Lebenssituation passt. An diesem Punkt ist es wichtig, innezuhalten und zu reflektieren. Ist es wirklich der richtige Weg für mich? Was habe ich aus den bisherigen Erfahrungen gelernt? Diese Fragen stellen sich manchmal bereits früh, z.B. nach dem ersten Semester eines Studiums, wenn man spürt, dass dies vielleicht doch nicht das richtige Studienfach ist. Manchmal aber erst spät, wenn man nach jahrelanger Tätigkeit plötzlich mehr und mehr Leere empfindet, Motivation und Lebensfreudeverliert.

Das Umkehren kann eine kraftvolle Entscheidung sein. Es erfordert Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich selbst ehrlich zu betrachten und zu reflektieren. Es bedeutet, dass wir bereit sind, unsere Prioritäten neu zu überdenken und gegebenenfalls andere, neue Wege zu erkunden. Diese Art von Tapferkeit kann uns nicht nur vor unnötigem Stress bewahren, sondern auch neue Möglichkeiten eröffnen, die wir zuvor vielleicht nicht in Betracht gezogen haben.

Wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie unsicher sind, ob Sie weitergehen oder umkehren sollen, stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Was habe ich bisher gelernt?– Reflektieren Sie über Ihre Erfahrungen und was sie Ihnen über Ihre Ziele und Wünsche verraten.
  2. Was sind meine wahren Prioritäten?– Überlegen Sie, ob der aktuelle Weg noch mit Ihren Werten und Lebenszielen übereinstimmt.
  3. Welche neuen Möglichkeiten könnten sich ergeben?– Denken Sie darüber nach, welche Chancen sich durch eine Umkehr ergeben könnten.
  4. Wie fühle ich mich dabei?– Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl. Oft gibt uns unsere Intuition wertvolle Hinweise.

Denken Sie daran, dass es in Ordnung ist, den Kurs zu ändern. Tapferkeit zeigt sich nicht nur im Festhalten an einem Ziel, sondern gerade auch im Mut, neue Wege zu gehen. Nutzen Sie diese Erkenntnis, um Ihre Entscheidungen mit Zuversicht zu treffen und sich auf die Reise zu begeben, die wirklich zu Ihnen passt.

Ich wünsche Ihnen auf dieser Reise viel Glück und Zufriedenheit!

#coaching

#zufreidenheit

#selbstreflexion

Die richtigen Freunde

Wahrhaftigkeit ist kein bequemer Weg. Sie kann unbequem sein – für dich selbst und für dein Gegenüber. Doch genau darin liegt ihre Kraft. Wenn du beginnst, ehrlich zu dir selbst und zu anderen zu sein, entsteht Klarheit. Du ziehst nicht mehr Menschen an, die dein angepasstes Ich mögen, sondern solche, die mit deinem echten Selbst in Resonanz gehen.

Im Coaching erlebe ich häufig, dass Menschen sich nach echten Verbindungen sehnen, aber gleichzeitig Angst haben, ihre Meinung zu sagen oder sich verletzlich zu zeigen. Die Folge: Oberflächliche Beziehungen, ständiges Grübeln, ein diffuses Gefühl von „nicht gesehen werden“.

Dieser Impuls lädt dich ein, deine eigene Wahrheit zu leben – klar, respektvoll und mutig. Ja, du wirst dadurch nicht immer auf Zustimmung stoßen. Doch du wirst feststellen, dass sich durch Authentizität genau die Menschen in deinem Leben halten, die wirklich zu dir passen. Und das wiegt mehr als hundert Kontakte, die nur deiner Maske begegnen.

Ich selbst habe in meinem Leben mehrfach vor der Frage gestanden, ob ich mir selbst treu bleiben kann oder nicht. Ein Zitat von Alfred Herrhausen, dass mich seit meiner Jungend begleitet, war dabei für mich immer prägend: „Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein.“

Dieser Weg war nicht immer einfach – ganz und gar nicht. Ich aber konnte stets mit reinem Gewissen in den Spiegel schauen.

Deshalb lade ich dich ein, dir folgende Frage zu stellen:
Wo in deinem Leben sagst und lebst du (noch) nicht die bzw. deine ganze Wahrheit – und was würde sich verändern, wenn du es tätest?

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Woche.

#selbstreflexion

#authentizität

#coaching