Irgendwann ist es immer Zeit “Auf Wiedersehen” zu sagen und für mich ist es heute soweit. Mit diesem letzten Beitrag schließe ich diesen Blog, denn auch die MP Mario Porten Beratung Training Coaching Impulsvorträge schließt zum Jahresende 2025 ihre Türen.
Es sind viele Gründe, die mich bewogen haben, mein Arbeitsleben nach fast 40 Jahren zu beenden. Im Detail möchte ich Ihnen diese ersparen.
Als Coach stellt man sich immer wieder anderen Menschen zur Verfügung: als Ratgeber, als Reflexionsschild, als Sparringspartner, als Begleiter auf Zeit und vieles mehr. Man hört zu, fokussiert seine Aufmerksamkeit und taucht ein in die Welt des oder der anderen. Das geht nur, wenn man sich selbst zurückstellt und in der Summe aller Gründe im Hintergrund möchte genau dies nicht mehr.
Wenn eine solche Erkenntnis gereift und gefestigt ist, dann kann jedenfalls ich nicht einfach weitermachen wie bisher. Es ist Zeit für neue, ganz andere Wege. Wege zurück zu mir. Now I go my way!
Ich bedanke mich bei allen Kundinnen und Kunden, Kolleginnen und Kollegen und allen sonstigen Wegbegleitern für die Zusammenarbeit und das Vertrauen in den letzten 16 Jahren. Ihnen allen wünsche ich von Herzen nur das Beste, viel Zufriedenheit und Erfolg und allen voran eine stabile Gesundheit.
Dieser Blog bleibt bestehen, so dass Sie meine Selbstreflexionsimpulse weiterhin nachlesen können, wenn sie dies möchten. Neue Beiträge erfolgen nicht mehr. Auch meine Bücherseite bleibt online.
Falls der ein oder andere meinen neuen Weg begleiten möchte: Es wird in Kürze auf dieser Seite einen neuen Blog geben, auf dem Sie meine neuen Aktivitäten als Tier- und Naturfotograf verfolgen können. Wer Freude daran hat, ist auf meinem neuen Blog natürlich sehr herzlich willkommen. Ebenso können Sie mich gerne auf Facebook oder Instagram begleiten. Alle beruflichen Netzwerke werde ich zum Jahresende verlassen.
Dieses Zitat trifft ins Mark. Es erinnert uns daran, dass Zeit allein keine Entwicklung garantiert. Nur weil wir etwas lange tun, heißt das nicht, dass wir es gut,richtig oder zielführend tun. Wahre Erfahrung entsteht nicht durch Wiederholung – sondern durch Reflexion und Lernen.
Wir alle kennen das: Abläufe, Verhaltensmuster oder Entscheidungen, die wir „schon immer so gemacht haben“. Sie geben uns Sicherheit und Stabilität. Doch manchmal verhindern genau diese Routinen, dass wir uns entwickeln bzw. wachsen oder neue zeitgemäße (Lösungs-) Wege finden.
Fragen zur Selbstreflexion:
Wann habe ich das letzte Mal bewusst überprüft, ob mein Vorgehen heute noch sinnvoll ist?
Wiederhole ich etwas, weil es funktioniert – oder nur, weil es vertraut ist?
Was könnte entstehen, wenn ich bereit wäre, Dinge anders zu machen?
Erfahrung wird erst dann zu Stärke, wenn wir bereit sind, sie zu hinterfragen. Echte Entwicklung braucht Mut – den Mut, aus eingefahrenen Bahnen auszubrechen und zu lernen, auch wenn es unbequem ist.
Mein Impuls für dich:
Nimm dir heute einen Bereich deines Lebens vor, in dem du „seit Jahren“ gleich vorgehst. Beobachte ehrlich: Dient dir das noch – oder hält es dich eher zurück? Mach aus deiner Erfahrung eine lebendige Lernquelle, statt ein Denkmal vergangener Gewohnheiten.
Ich wünsche dir eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!
Der Herbst ist eine Zeit des Wandels. Die Natur zeigt uns auf eindrucksvolle Weise, dass Veränderung nicht das Ende bedeutet, sondern der Beginn eines neuen Abschnitts ist. Wenn Blätter ihre Farben wechseln und schließlich vom Baum fallen, wirkt das auf den ersten Blick wie Abschied und Vergänglichkeit. Doch dieser Prozess ist kein bloßes Ende – er ist eine notwendige Vorbereitung, damit Neues wachsen kann.
Das Zitat von Toulouse-Lautrec dazu ein, eigene Sichtweisen bewusst zu wählen. Du entscheidest, ob du den Herbst – in der Natur wie auch in deinem Leben – als Phase des Verlustes oder als Phase der Reifung begreifst. Du bist frei, deine Gedanken so zu lenken, dass sie dich stärken, statt dich kleinzumachen. Diese Freiheit ist oft unsichtbar, aber sie ist immer da: Niemand außer dir bestimmt, welche Bedeutung du der Veränderung gibst.
Vielleicht kennst du Situationen, in denen etwas zu Ende ging – eine Aufgabe, eine Beziehung, ein Lebensabschnitt. Du kannst diesen Moment als schmerzhaftes Ende sehen oder du kannst ihn als natürliche Entwicklung deuten, die Platz schafft für etwas Neues, auch wenn dieses Neue noch nicht sichtbar ist. Der Unterschied liegt in deinem inneren Dialog, in den Worten und Bildern, die du für dich wählst.
Der Herbst lehrt dich, loszulassen und gleichzeitig Vertrauen zu haben. Er zeigt, dass die Natur nichts verliert, sondern sich vorbereitet. Ebenso kannst du selbst die Wahl treffen: Willst du an Gedanken des Mangels festhalten oder dich auf Gedanken der Möglichkeiten einlassen? Willst du den Fokus auf das legen, was nicht mehr ist, oder auf das, was sich entwickeln darf?
Meine Reflexionsfragen für dich:
Welche Lebensbereiche fühlen sich gerade nach „Herbst“ an – wo findet Wandel oder Loslassen statt?
Welche Geschichte erzählst du dir über diesen Wandel? Welche Bedeutung gibst du ihm?
Wie könnte eine alternative Deutung aussehen, die dir Kraft und Zuversicht schenkt?
Welche Gedanken möchtest du ab heute bewusst wählen, um deinen eigenen „Herbst“ als fruchtbare Vorbereitung auf etwas Neues zu erleben?
Du bist nicht der passive Beobachter deiner Jahreszeiten. Du bist der aktive Gestalter deiner inneren Haltung. Der Herbst erinnert dich daran, dass jede Veränderung in sich schon den Keim des Neuanfangs trägt. Indem du die Freiheit nutzt, deine Gedanken und Bedeutungen bewusst zu wählen, verwandelst du jeden Abschied in eine Chance. Du öffnest dich mit Vertrauen für den Frühling, der in deinem Winter schon auf dich wartet.
Ich wünsche euch allen eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!
Dieses Zitat der berühmten Schauspielerin lädt uns zu einem Perspektivwechsel ein. Auf den ersten Blick klingt es widersprüchlich: Wie kann Ehrlichkeit gerade darin bestehen, etwas nicht auszusprechen?
Doch vielleicht steckt darin eine wichtige Erkenntnis: Nicht jeder Gedanke, der uns durch den Kopf geht, ist die Wahrheit. Gedanken sind oft spontan, gefärbt von Emotionen, alten Erfahrungen oder eigenen Unsicherheiten. Wenn wir alles ungefiltert äußern, riskieren wir, den anderen mit etwas zu belasten, was mehr über uns selbst als über die Realität aussagt.
Ehrlich sein bedeutet also nicht, jedes Wort herauszulassen, sondern aufrichtig mit sich selbst in Kontakt zu treten. Es heißt, innezuhalten und zu prüfen:
Ist das, was ich gerade denke, wirklich ein Ausdruck meiner Wahrheit – oder nur ein vorübergehender Impuls?
Würde mein Aussprechen klären und verbinden – oder eher verletzen und trennen?
Spreche ich, um den anderen besser zu erreichen – oder, um mich selbst zu entlasten?
Ehrlichkeit bekommt dadurch eine tiefere Dimension: Sie ist weniger eine sprachliche Direktheit, sondern eine Haltung der inneren Klarheit. Wer sich selbst ehrlich anschaut, entdeckt auch, wo Schweigen mehr Wahrhaftigkeit trägt als Worte.
Vielleicht überlegen Sie einmal:
Wann habe ich in letzter Zeit „ehrlich“ etwas gesagt, das eigentlich nur meiner spontanen Emotion entsprang?
Gibt es Situationen, in denen ich zwar geschwiegen habe, aber dadurch authentischer geblieben bin?
Was wäre, wenn Ehrlichkeit nicht nur „gegenüber anderen“ gilt, sondern vor allem als eine Verantwortung mir selbst gegenüber?
Wo könnte ich lernen, meine Gedanken zu prüfen, bevor ich sie teile – um so klarer, sanfter und zugleich wahrhaftiger aufzutreten?
So wird das Zitat zu einer Einladung, Ehrlichkeit nicht als bloßes „Sagen, was man denkt“ zu verstehen, sondern als eine reifere Form der Selbstwahrnehmung und Beziehungsgestaltung.
Ich wünsche eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!
Lärm hat viele Gesichter. Er besteht aus Geräuschen, z.B. Verkehrslärm, lauten Stimmen, klingelnden Telefonen oder vielen anderen Geräuschen. Lärm verursachen aber auch volle Terminkalender, Erwartungen von außen und nicht zuletzt der innere Lärm aus Gedanken, Sorgen, To-do-Listen oder Selbstkritik. Lärm verändert ständig seine Form und Gestalt, springt von einem Thema zum anderen und schafft so das Gefühl, immer in Bewegung bzw. in Unruhe, Hektik und unter Druck zu sein.
Viele Menschen leiden in unserer hektischen und von vielen Sorgen belasteten Zeit unter Lärm – ganz gleich in welcher Form er gerade auftritt.
Die Stille dagegen ist unverwechselbar und klar. Sie ist nicht lautlos, sondern voller Präsenz. In ihr tritt das Wesentliche hervor. Stille ist ein Zustand, in dem du dich selbst wieder hörst – nicht die Stimmen der anderen, sondern deine eigene innere Wahrheit. Stille ist ungemein wertvoll, gerade weil viele Menschen sie kaum noch bewusst erleben.
Deshalb frage dich: Wo in meinem Alltag lasse ich bewusst Stille zu? Oft meinen wir, Stille sei etwas, das wir uns erst schaffen müssen – im Urlaub, in einer Auszeit, in einer perfekten Meditation. Doch in Wirklichkeit ist sie immer da. Du kannst sie schon in einem kleinen Moment erfahren:
beim tiefen Ein- und Ausatmen zwischen zwei Aufgaben,
im kurzen Innehalten, bevor du auf eine Nachricht antwortest,
im bewussten Lauschen auf die Geräusche deiner Umgebung, ohne sie zu bewerten, (Klingt paradox, nicht wahr? Probiere es aus!)
in einem Spaziergang ohne Handy oder Ablenkung.
Stille ist nicht Abwesenheit, sondern Präsenz und Gegenwart. Wenn du ihr Raum gibst, gewinnst du Zugang zu Klarheit, Intuition und innerer Kraft. Du gewinnst an Präsenz!
Was könnte sich in deinem Leben verändern, wenn du der Stille täglich für ein paar Minuten einen Platz gibst – mitten im Alltag, mitten im Lärm der vielen Geräusche?
Schon mehrfach und zum Teil vor Jahren habe in an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht, dass auf deutsche Unternehmen ein Mangel an Führungskräften zukommen könnte, weil Nachwuchskräfte keine Führungsverantwortung mehr anstreben.
Nun legt das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte eine internationale Studie vor, deren Ergebnisse erneut in diese Richtung weisen. Dabei wurden die Generationen Y und Z befragt und weltweit haben nur 6% der Befragten erklärt, eine Führungsposition anzustreben. Deutschland steht mit 10% der Befragten im internationalen Vergleich sogar noch gut dar!
Dabei zeigte sich die Entwicklungsbereitschaft der jungen Menschen als nach wie vor hoch, allerdings standen die Entwicklungsmotive Macht, Ansehen und Vermögen nicht mehr so im Vordergrund, wie das bei früheren Generationen der Fall war. Vielmehr streben die jungen Menschen heute offenbar mehr nach einer Entwicklung der eigenen Persönlichkeit sowie nach dem Erleben von Sinnhaftigkeit.
89% der Befragten der Generation Y und 86% der „Zler“ gaben an, dass diese Sinnhaftigkeit einer der wichtigsten Faktoren für ihre Zufriedenheit im Job und damit auch für ihre Arbeitgeberwahl ist.
In Deutschland haben 41% der Befragten in der Generation Z schon einmal einen Arbeitgeber abgelehnt, weil er nicht zu ihren Werten passte. Für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen jedenfalls ziehen die Studienautoren ein klares Fazit und fordern ein verstärktes Engagement in Kultur und Verantwortung sowie für die gezielte Weiterbildung ihrer Talente.
So recht die Studienautoren damit auch haben mögen, das potentielle Führungsdefizit der Zukunft wird damit nicht gelöst. Die Frage, wie man Führung für junge Menschen wieder attraktiver machen kann, bleibt also ebenfalls eine zentrale Frage wohl nicht nur für die Arbeitgeber sondern auch für uns als Gesellschaft insgesamt.
Ich vermute, dass Martin Buber bei seinem Zitat allen voran auf die Begegnungen von Menschen miteinander abzielte. Doch es gibt auch andere Begegnungen voller Leben, voller Besonderheit und für mich vor allem voller großer Dankbarkeit.
Manchmal sind es die stillen Stunden im Morgengrauen oder die Stunden der abendlichen Dämmerung, in denen ich mich auf diese Begegnungen einlasse. Als Naturfotograf habe ich gelernt, dass jedes wirkliche Leben, wie es Martin Buber beschreibt, im Moment der Begegnung aufblüht. Gerade das vorsichtige Annähern an Rehe, diese scheuen Wächter des Waldes, öffnet eine Tür in eine Welt, die nur dem geduldig Lauschenden, dem achtsam Sehenden offenbart wird. Es sind Momente voller Ruhe und Achtsamkeit.
Der Augenblick, in dem ich ein sanftes Schnauben höre, die gespitzten Ohren wahrnehme, ist mehr als eine flüchtige Beobachtung: Es ist ein Dialog, still und voller Respekt. Ich bin Gast im Lebensraum eines anderen Wesens, und meine Kamera wird zum Vermittler zwischen zwei Welten. In dieser Zeit kann ich meine eigenen Erwartungen loszulassen und ganz in das Hier und Jetzt eintauchen. Ich erlebe nicht nur die Suche nach einem möglichst gelungenen Foto, sondern vor allem spüre ich eine Verbindung zu dem Tier, zu der Landschaft und zu mir selbst. Im besten Fall lässt sich diese wunderbare Emotion später durch das Betrachten des entstandenen Bildes jederzeit wieder aktivieren.
Seit Monaten begleite ich eine Ricke zunächst allein, inzwischen mit Ihrem Kitz. Immer wieder begegnen wir uns im Wald, halten inne und schauen uns gegenseitig an. Inzwischen ist viel Vertrauen gewachsen, der angeborene Fluchtinstinkt der Tiere ist weitgehend gewichen. Für mich ist jede Begegnung mit diesen Tieren ein besonderer, unendlich wertvoller Moment. Ich spüre eine Verbindung zu ihnen und zur Natur. Ich bin ganz bei mir, erfüllt, zufrieden und glücklich. Vielleicht wird aus all diesen Begegnungen und den dabei entstandenen Bildern mal ein Kinderbuch oder ähnliches, doch das ist eine andere Geschichte.
Heute möchte ich Dich mit diesem Impuls einladen, solche oder ähnliche Begegnungen als Einladung zu verstehen, Lebendigkeit, Verbindung und Respekt zu erfahren. Jede Annäherung ist einzigartig, jeder scheue Blick, jedes Verharren, um abzuwarten, was passiert. Jedes Mal ein neues Kapitel, welches ich schreibe, oft nur für mich.
Lass auch Du solche Begegnungen zum Herzschlag deiner Arbeit und Lebens werden und finde in der Stille der Natur die Fülle wirklichen Lebens.
Wo und mit wem kannst Du ähnliche Begegnungen erleben?
Welche Begegnungen hast Du bereits erlebt?
Welche besonderen Emotionen aktivieren derartige Begegnungen bei Dir?
Ich wünsche Euch allen eine zufriedene und erfolgreiche neue Woche!
Immer wieder begegneten mir in den letzten Monaten Klienten, die von zunehmenden Ängsten berichteten. So viel habe sich auf der Welt verändert, fast alles zum Schlechten. Nie zuvor sei ihnen die weltpolitische Lage derart instabil vorgekommen, nie zuvor haben sie die weltpolitisch verantwortlichen Machthaber als derart inkompetent und unberechenbar erlebt. So viel Krieg gäbe es plötzlich auf der Welt, so viel Unheil und so viele schlechte Nachrichten verbunden mit düsteren Zukunftsszenarien.
Der Klimawandel und die mit ihm verbundene zunehmende Zahl von Naturkatastrophen mache ihnen Angst, berichten meine Klienten. Wie soll das alles weitergehen? Viele berichten auch über finanzielle Ängste – Stichwort Altersarmut und Pflegenotstand.
So könnte ich noch einige Zeit weitermachen und Themen aufzählen, die aktuell die Menschen verunsichern. Auch Ihnen fallen sicher noch viele Themen ein, die nicht immer gleich weltpolitischen Charakter haben müssen. Auch Themen im unmittelbaren, ganz persönlichen Umfeld können Ängste verursachen. Wie kommen wir da raus, denn Angst ist oft kein guter Berater?
Vielen meiner Klienten hat geholfen, das Fenster, durch das sie auf die Welt schauen – zumindest zeitweise – deutlich zu verkleinern. Wie meine ich das?
Sie schauen jeden Tag die Nachrichten im TV?
Sie hören jeden morgen die Nachrichten im Radio?
Sie lesen mindestens eine Tageszeitung täglich ausführlich?
Sie lesen auch ein großes Wochenmagazin, um alle Themen mit noch mehr Tiefgang zu erfassen?
Sie haben Push-up-Dienste aktiviert, die Ihnen jede wichtige Nachricht sofort aufs Handy schicken?
Sie hören am Wochenende Podcasts zu aktuellen politischen Themen?
Sie schauen – vielleicht sogar jeden Abend – die neuesten Youtube-Videos zum aktuellen Tagesgeschehen?
Wenn Sie alle Fragen bejaht haben, dann haben Sie alle Fenster zur Welt weit geöffnet und was sehen Sie?
Krieg, Mord und Totschlag, Lügen und Drohungen, negative Nachrichten, wo immer Sie nur hinschauen.
Moderne Medienlandschaft nennen wir das und Sie kennen sicher den Spruch: „Only bad news are good news!“ Kann man den Medien einen Vorwurf machen? Nein, natürlich nicht, die wollen alle Geld verdienen und das geht genau auf diese Art und Weise. Aber wer kann schon so viele negativen Nachrichten angstfrei ertragen?
Deshalb haben viele meiner Klienten, die Ängste hatten, sich bewusst entschieden, Fenster zu verkleinern oder gar ganz zu schließen. Kaum etwas von alledem, was die Medien auf uns ausschütten, können wir beeinflussen. Ob wir es heute oder irgendwann oder gar nicht erfahren, es ändert am Gang der Dinge einfach nichts. Muss ich wirklich wissen, was der aktuelle amerikanische Präsident gesagt hat? Morgen ist es meistens ohnehin nichts mehr wert oder er erinnert sich selbst nicht daran. Bei allem Mitleid mit den Menschen in der Ukraine, aber muss ich täglich von Bomben zerfetzte Häuserfronten anschauen und Menschen leiden sehen? Was ändert sich dadurch?
Peter war einer meiner Klienten, der alle Fragen, die ich weiter oben gestellt habe, bejahte. Als er zu mir kam, ging es ihm sehr schlecht, er war ohne Mut für die Zukunft, depressiv, verspürte keine Lust mehr zu arbeiten und wirkte sehr müde. Nach der Arbeit mit mir, schloss er einige Fenster ganz und verkleinerte andere. Um in diesem Bild zu bleiben: Er öffnete aber auch neue Fenster, allerdings auf der anderen Seite seines Hauses, konkret:
Er las in seiner Tageszeitung nur noch den Regionalteil. Er bestellte sein großes deutsches Wochenmagazin ab. Auf TV – Nachrichten verzichtete er ebenfalls, die Nachrichten morgens im Radio reichten aus und erzeugten keine so negativen oder gar grausamen Bilder in seinem Kopf. Die Push-up Nachrichten auf seinem Handy schränkte er stark ein, so dass ihn nur noch wenige, unmittelbar für ihn relevante Nachrichten erreichten. Podcasts und Youtube mied er fortan vollständig. Dafür nahm er sich Zeit, täglich mindestens eine Stunde im Grünen spazieren zu gehen, wobei er auf sein Handy verzichtete. Er hörte wieder Musik und begann mit der Malerei ein neues Hobby.
Sie ahnen es schon, als ich ihn drei Monate später wiedertraf, war er „ein anderer Mensch“. Er war gefestigt, ruhte in sich, strahlte Kraft und Zuversicht aus und konnte sich wieder voll und ganz auf die Themen fokussieren, die für ihn unmittelbar relevant und wichtig waren. Es war seine ganz bewusste Entscheidung, genau das zu tun, was in dem Zitat zu Beginn meines Impulses steht: Er verkleinerte seine Welt, in dem er Fenster schloss. Er veränderte seine Welt, in dem er neue Fenster mit einem anderen Ausblick öffnete.
Ich will gar nicht fragen, wie es Ihnen geht – nur so viel: Sie können das auch!
Wann arbeiten Sie eigentlich am liebsten? Morgens? Abends?
Der Zeiterfassungsanbieter Protime legt eine Studie vor, in der 44% der Befragten die frühen Morgenstunden bevorzugten. 20% nannten den späten Vormittag als bevorzugte Arbeitszeit.
Damit liegen die meisten Menschen zumindest innerhalb des klassischen 9 bis 17 Uhr Arbeitszeitfensters. In der aktuellen Diskussion um eine neue Gestaltung von Arbeit, sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht, kommt jedoch immer mehr die Forderung auf, den persönlichen Biorhythmus bei der Arbeitszeitwahl berücksichtigen zu können. Ich arbeite also dann, wenn es für mich persönlich am angenehmsten und wohl auch effektivsten ist.
67% der Befragten waren der Meinung, der persönliche Biorhythmus sollte bei der Arbeitszeit berücksichtigt werden. Gerade junge Menschen wie die Generation Z (75%) artikulierten hier ihre Anforderungen besonders deutlich.
Auch insgesamt war die Bereitschaft zur Flexibilität sehr hoch. Große Offenheit zeigten die Befragten z.B. für gestaffelte Arbeitszeiten oder auch komprimierte Arbeitswochen.
Die Arbeitswelt ist im Wandel – wir sind mittendrin!
Dass wir zu viel Zeit in Sitzungen, neudeutsch Meetings, verbringen ist seit – ich bin geneigt zu sagen – Jahrzehnten bekannt. Dass die meistens Meetings keine guten Ergebnissen hervorbringen, ist ebenfalls ein „alter Hut“.
Wir wissen es – aber wir ändern es nicht!
So legt auch die neue Studie des Softwareunternehmens HR-Works mal wieder Zahlen vor, die mich den Kopf schütteln lassen.
Fast die Hälfte (48%) aller Befragten findet, dass Meetings zu lange dauern und viele Befragte leiden dadurch unter erhöhtem beruflichen Stress. Mehr als ein Drittel gibt sogar an, aufgrund dieser Meetings Überstunden machen zu müssen.
Noh deutlicher werden die konkreten Zahlen, die diese Studie ermittelt hat: Im Durchschnitt (wohlgemerkt, ich mag mir die Zahlen von Führungskräften gar nicht vorstellen) haben die Menschen 4,4 Meetings pro Woche, von denen sie 2,9 für überflüssig halten. Von 4,7 Stunden, die in diesen Meetings abgesessen werden, stufen die Befragten 3,2 Stunden als „verschenkte Zeit“ ein – 68%ineffiziente Zeit!
In etwa jeder vierte Befragte empfand sich selbst im Meeting als vollkommen überflüssig, musste aber dennoch teilnehmen. Und auch ein „Uralt-Klassiker“ taucht in dieser Befragung wieder auf: Jedes vierte Meeting hatte noch nicht einmal eine Agenda!
Falls Sie mich jetzt fragen, wie es besser werden kann? Ganz ehrlich, ich weiss es auch nicht. Auch ich habe mich als Berater früher daran versucht, Sitzungen effizienter zu machen. Noch besser, diese abzuschaffen. Der Erfolg war überschaubar. In jedem meiner Teamentwicklungsprozesse ist Sitzungsqualität, -dauer, -effizienz und -dokumentation ein Thema, die Themen sind immer eine Baustelle.
Nun ja, hier sind dennoch nochmal meine drei wichtigsten Fragen, die Sie sich zu diesem Thema stellen sollten:
Welche Sitzungen/Meetings können sofort ersatzloch gestrichen werden, ohne dass irgendein Qualitätsverlust eintritt? Mein Zielwert liegt hier bei ca. 50%!
Für alle verbleibenden Meetings gilt:
Wer ist in diesem Meeting unbedingt erforderlich, wer nicht? Eine konsequente Umsetzung sollte zu deutlich kleineren Gruppen und weniger Führungskräften (die oft gar nichts beitragen können und nur der Hierarchie wegen dabei sind) in den Meetings führen.
Hat jedes (!) Meeting eine Agenda mit Zeitvorgaben, ein Ergebnisprotokoll mit Zuständigkeiten und Erledigungsterminen und sind alle Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten rechtzeitig vor dem Termin verteilt, so dass alle sie vor dem Sitzungstermin gelesen haben? Hier ist eine konsequente Sitzungsleitung natürlich gefordert, die Vorbereitung der Unterlagen und der Teilnehmenden einzufordern und ggf. Fehlverhalten zu sanktionieren. Ich weiss – beliebt machen geht anders.
Fazit zur Meetingkultur auch im Jahre 2025: Es kann nur besser werden!