The happiest people don’t have the best of everything,
they make the best of everything.
unbekannt
Über das Glück wird viel geforscht und veröffentlicht. Die Ergebnisse sind spannend und die Glücksforschung hat sich mittlerweile als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etabliert.
Glücklich sein zu wollen liegt in der Natur des Menschen. Doch was ist Glück?
Legt man den aktuellen World Happiness Report zugrunde, dann leben die glücklichsten Menschen in Finnland gefolgt von Dänemark und der Schweiz. Wir Deutschen folgen erst auf Platz 17 und das, obwohl wir in vielen – wenn nicht fast allen – ökonomischen Kennziffern vor diesen Ländern liegen dürften. Glück ist also offenbar nichts Ökonomisches.
Und ist Glück überhaupt für alle Menschen gleich? Internationalen Studien zufolge wird die Veranlagung zum Glücklichsein zu etwa 50 Prozent von unseren Genen bestimmt. Die Lebensumstände machen (nur!) rund 10 Prozent aus. Die restlichen 40 Prozent haben wir selbst in der Hand.
Ich weiß nicht, ob diese Zahlen genau richtig sind, aber nehmen wir das einmal an. Schon dann wird klar, ob Sie glücklich sind oder nicht, haben Sie zu einem erheblichen Teil selbst in der Hand und ich ganz persönlich glaube, dass die Zahl von 40% noch viel zu niedrig ist.
Machen Sie wirklich das Beste aus jeder Situation? Oder bevorzugen Sie vielleicht doch ab und zu den „Harder-Modus“? „Ich wäre ja joggen gegangen, aber es regnet leider.“ Menschen, die Bewegung glücklich macht, hätten wahrscheinlich zum Springseil gegriffen. Das geht auch in der Wohnung. Beliebt ist auch der Vergleichsmodus – schon mal erlebt? Sie haben sich ein neues Auto gekauft, ein total schicker VW Golf mit allem „Schnickschnack“. Da kommt doch glatt Ihr alter Schulkamerad um die Ecke und steigt aus einem neuen Mercedes Roadster. Vor zehn Sekunden waren Sie noch glücklich, jetzt sind Sie enttäuscht. Wieso hat der ein noch schöneres Auto? Vergleichen macht unglücklich – hören Sie schnellstmöglich damit auf.
Machen Sie das Beste aus Ihren Möglichkeiten?
Sie würden ja gerne, aber der Chef benachteiligt Sie ja immer? Die anderen haben viel bessere Rahmenbedingungen? Sie müssen sich ja auch noch um andere Dinge kümmern, z.B. Kinder, Eltern, etc.? Das mag sein, doch auch damit könnten Sie glücklich sein, in dem Sie die Situation annehmen und für diesen Moment das Beste aus dem machen, was gerade ist. Dann allerdings sind alle anderen raus – Sie ganz allein haben den Schlüssel Ihres Glücks in der Hand, kein Chef, kein Kind, kein Elternteil.
Nehmen Sie die Dinge an, bekennen Sie sich zu Ihrer Verantwortung für Ihr „Glücklichsein“, denn Ihren Schlüssel zum Glücklichsein haben nur Sie selbst in der Hand und niemand anderer. Warten Sie nicht darauf, dass jemand kommt und Sie glücklich macht – die meisten Menschen warten darauf vergebens.
Vielleicht müssen Sie ja noch etwas üben, den Schlüssel richtig zu benutzen!? Viel Erfolg dabei!
aus: Mario Porten, Das knallrote Cabrio, 52 Impulse zur Selbstreflexion, Norderstedt, 2021
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