Blitzlicht 2: Home Office wird auch nicht als “Allheilmittel” erlebt

Die Dänisch Technische Universität in in Lyngby hat in einer online-Befragung festgestellt, dass 74% der Personen, die seit Corona im Home Office arbeiten, den Kontakt zu anderen Kollegen und Personen vermissen.

In Deutschland koordiniert die TU Berlin diese Befragung und hat mehr als 1650 Datensätze ausgewertet. Besagte 74% der Befragten gaben an, dass sie ihre KollegenInnen nicht so häufig sehen, wie sie es sich wünschen würden und dennoch viel Zeit für Kommunikation aufwenden würden. Prof. Dr. Salomo, der Leiter der Forschungsgruppe, spricht denn auch von einem Kommunikationsparadox: die Nutzung der diversen Kommunikationsinstrumente – von email bis Groupware-Programmen – kostet viel Zeit, ersetzt aber nicht den persönlichen Kontakt.

Ein Vorteil scheint dennoch klar hervorzutreten, denn 62% der Befragten gaben an, sich zu Hause besser auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Das hat seine Gründe vor allem wohl darin, dass viele Kommunikationstools einen aktiven Zutritt des Nutzers erfordern. Die spontanen Störungen, die man selbst nicht und nur sehr bedingt beeinflussen kann, fallen damit im Home Office deutlich geringer aus. (Quelle: managerseminare 10/2020)

Auch diese Studie macht wieder deutlich: Das Home Office ist eine sinnvolle Arbeitsform, aber kein Allheimittel !

Blitzlicht: Für Home-Office fehlt es an Vertrauen

In einer Studie der Universität zu Köln, in der 350 Beschäftigte im öffentlichen Dienst befragt wurden, wünschten sich diese von Vorgesetzten und Kollegen mehr Vertrauen, wenn sie von zu Hause aus arbeiten.

Als ein Grund für mangelndes Vertrauen wurde dabei vor allem eine Organisations- und Führungskultur ausgemacht, die ein negatives Bild von Arbeiten im Home Office vertritt. (Quelle: managerseminare 10/2020)

Das ist natürlich nur ein Blitzlicht, es zeigt aber, dass es viel zu früh ist, bereits davon auszugehen, dass neue Arbeitsmodelle flächendeckend implementiert und akzeptiert sind, was eigentlich wirklich niemanden verwundern sollte. Wir haben uns auf den Weg gemacht zu NEW WORK, mehr aber auch nicht.