Was Arbeitnehmer “happy” macht…

… ist für Arbeitgeber immer wieder eine wichtige Frage, wenn man davon ausgeht, dass Arbeitnehmer, die “happy” sind, auch motivierter arbeiten und damit bessere und effizientere Leistungen erbringen.

In seiner Januarausgabe 2020 geht managerseminare dazu auf zwei Studien ein, die aufzeigen, dass weder New Work noch die Schaffung einer “Wohlfühlatmosphäre” jeweils für sich alleine ausreichend sind, um auch tatsächlich bessere Leitungen der Arbeitnehmer zu erreichen.

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit aus dem Bundeswirtschaftsministerium hat über vier Jahre die Aussagen von etwa 7500 ArbeitnehmernInnen miteinander verknüpft.

76% der Befragten dieser Studien erklärten, sie fühlten sich gesund und wohl in ihren Unternehmen. Ein Drittel von Ihnen erbrachte deshalb aber kein höheres Engagement. Auf die Frage, wie man dieses steigern könnte, rückten – wenig überraschend -die Führungskräfte in den Vordergrund. Dabei wurden eine faire und direkte Kommunikation, das entgegengebrachte Vertrauen und ein klares Feedback als die wichtigsten Führungsaspekte genannt. Auch Kollegialität und die Möglichkeit zur eigenen Weiterentwicklung wurden als wichtige Aspekte, das eigene Engagement zu steigern, genannt.

Ohne die Bemühungen zahlreicher Firmen, die sich mit vielfältigen Aktionen um positive, zum “Wohlfühlen” geeignete Arbeitsbedingungen, eigene Fitnessbereiche und vieles mehr bemühen, kritisieren zu wollen, zeigt uns auch diese Studie wieder einmal, dass der eigentliche Schlüssel zum Erfolg, in den Händen der Führungskräfte liegt. Deren Auswahl, Aus- und Fortbildung ist also der wahrscheinlich renditestärkste Investionsbereich im Unternehmen überhaupt. Vielleicht ist das zumindest mal eine kritische Selbstreflexion wert, ob Ihre Investitionen in diesem Bereich noch stimmig sind?!

In einer zweiten Studie haben Ingo Hamm und Wiebke Köhler rund 1100 Mitarbeiter und Führungskräfte in Deutschland nach den Zufriedenheitsfaktoren befragt. Die wesentlichen Elemente von “New Work” wurden dabei deutlich seltener genannt als einige “alte Klassiker”, was zeigt, dass mit “New Work” alleine noch nichts zum Besseren gewendet ist.

Offenheit und Toleranz sowie das Thema “Fehlerkultur” bekamen 16% Nennungen und lagen damit “nur” auf Platz 19, aber immer noch vor einem coachenden Führungsstil (14%, Platz 20). Überraschend?

Nein, würde ich sagen, denn auf den TOP-Platzierungen liegen wieder einmal zwei der “Allzeit-Favoriten” der letzten Jahr(zehnte). Eine erfüllende, ich füge hinzu sinnstiftende, Tätigkeit, also die Aufgabe selbst wird als wichtigster Aspekt für Mitarbeiterzufriedenheit erlebt. Danach folgen erneut die Führungskräfte, diesmal mit der Ausprägung auf Fürsorge und authentische Führung.

Auch diese Erkenntnisse sind also nicht neu, sondern nur eine Bestätigung zahlreicher Umfragen zuvor. Die Aufgabe selbst ist oftmals der größte Zufriedenheitsfaktor überhaupt und das ist auch kein Widerspruch zu “New Work”. Eine sinnlose, langweilige und perspektivlose Tätigkeit macht eben niemanden glücklich, egal in welcher Arbeitsform wir ihr nachgehen. Zum Thema Führungskräfte ist alles gesagt.

Gute Vorsätze für das neue Jahr…

Seit vielen Jahren gehe ich jeden Samstag Vormittag schwimmen und ich weiß schon genau, wie es am ersten Samstag in 2020 sein wird: Im Schwimmbad ist es doppelt so voll, wie noch vor Weihnachten. Natürlich ist das so, es ist jedes Jahr so. Die ungewöhnliche Hektik im Schwimmbad dauert – na sagen wir mal 6-8 Wochen, dann hat sich das wieder beruhigt. Wieso ich da so sicher bin? Ganz einfach – es ist jedes Jahr so und das nun schon seit all den Jahren.

Die Krux mit den guten Vorsätzen: Wahrscheinlich wird nichts im Leben so häufig schon nach kurzer Zeit wieder über Bord geworfen, wie die guten Vorsätze, die Millionen von Menschen jedes Jahr zu Neujahr fassen. Es sind einer aktuellen Umfrage von Statista zu Folge übrigens nur 23 %, also etwa jeder vierte. Der Rest verzichtet darauf, was ja vielleicht auch besser ist, oder nicht?

Bevor ich auf die Frage eingehe, warum so viele gute Vorsätze nicht eingehalten werden, erstmal ein Blick auf die Highlights 2020. Überraschungen? Nein, eher die gleichen Verdächtigen, wie auch in den Vorjahren:

Statista hat den “Alltime-Klassiker” mehr Sport mit 52% auf Platz 1, gefolgt von weniger Zeit in den sozialen Medien verbringen (47%) und gesünder ernähren (39%).

Wie jedes Jahr hat auch die DAK wieder nach guten Vorsätzen gefragt und
– wenig überraschend – finden sich auch dort zwei Klassiker auf der Top-Position: Jeweils 64% der Befragten gaben an, Stress vermeiden oder abbauen und mehr Zeit für die Familie und/oder Freunde haben zu wollen. “Mich umwelt- bzw. klimafreundlicher verhalten” erreicht ebenfalls diesen hohen Prozentsatz, wohl Ausdruck des Zeitgeistes, denn diesen Aspekt gab es vor einigen Jahren noch nicht. Dann folgen auch bei der DAK mehr Sport (56%), gesünder ernähren (53%) und mehr Zeit für mich selbst (ebenfalls 53%).

Alles tolle Vorsätze würde ich sagen, wenn wir sie denn auch umsetzen und zwar länger als 6-8 Wochen. Hand aufs Herz! Hatten Sie in den vergangenen Jahren auch solche guten Vorsätze? Und, haben Sie diese auch nachhaltig umgesetzt? Wenn ja, bravo, wenn nein, hadern Sie sich nicht zu sehr mit sich, Sie sind in bester Gesellschaft.

Warum nur scheitern wir mit so vielen guten Vorsätzen?

Na klar, da sind die vielen Unwägbarkeiten, die man ja nicht vorhersehen konnte. Der Chef, der…, die Kollegen, die…, erst recht die Kunden, oh je die Kunden, die…, die Konjunktur, die… – ich könnte endlos weitermachen. Sie haben natürlich recht, es ist schwer, seine guten Vorsätze auch nachhaltig umzusetzen, denn der Alltag mit all seinen Terminen und Verpflichtungen überrollt uns immer wieder gnadenlos. Wie sagte schon John Lennon:

“Life ist what happens, while you make other plans.”

Und doch gibt es einige Menschen, die es – sogar immer wieder – schaffen, ihre guten Vorsätze erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Wie machen diese Menschen das?

Dazu eine kleine Geschichte: Gestern war ich bei einem Kunden auf der Verabschiedung eines verdienten Mitarbeiters eingeladen. Neben mir saß eine Führungskraft, mit der ich im letzen Jahr in einem Projekt zusammengearbeitet habe. Beim Essen erzählte er von einem früheren Coaching bei einem Kollegen, der ihm die Augen geöffnet hatte, warum manches gut funktionierte, vieles von dem, was er sich vornahm (z.B. mehr Sport!) aber eben nicht. Die Essenz war ganz einfach: Was er wirklich wollte, das schaffte er auch und was er eigentlich gar nicht wollte, das schaffte er nicht. “Wenn ich etwas wirklich will, dann schaffe ich das auch!”, sagte er mit leuchtenden Augen. Und das fragt er sich jetzt viel öfter und intensiver als früher: “Was will ich eigentlich?`”

Großartig – Bravo!! Das ist der Schlüssel zum Erfolg!

Was wir wirklich wollen, das schaffen wir auch, weil wir unsere Kräfte voll darauf konzentrieren, ohne dass es schwer fällt. Weil wir unsere Prioritäten verändern ohne uns zu grämen. Weil es Spaß macht und uns leicht(er) fällt.

Dazu passt auch der inzwischen schon fast berühmte Ausspruch von Jens Corssen: “Willst Du wirklich, wirklich, wirklich nach Rom?”

Für unsere guten Vorsätze heißt das also, intensiv nachzudenken, was ich denn wirklich will und mir nur das und wirklich nur das vorzunehmen. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr, der dann auch umgesetzt wird, weil er voller Energie ist und mich wirklich weiter bringt, ist viel besser als diverse, die nach 6-8 Wochen versanden. Und ein guter Vorsatz ist auch viel besser als sich gar nichts mehr vorzunehmen und sich stattdessen treiben zu lassen. Sein Leben selbst in der Hand zu haben und zu steuern, war noch immer gut. Stay in the driverseat!

Weihnachten steht vor der Tür und vielleicht haben Sie ja auch etwas Zeit nachzudenken, was Sie denn wirklich wollen (wirklich wirklich wirklich wollen). Das ist eine bereichernde Suche mit einem oft spannenden Ausgang! Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei, den einen guten Vorsatz für 2020 zu finden, den Sie dann auch erfolgreich umsetzen – weil Sie es wollen!

Fröhliche Weihnachten!

Merry Christmas

Wir wünschen allen Kunden, Kollegen und Wegbegleitern des Jahres 2019 schöne und friedliche Weihnachten mit Zeit für Ruhe und Einkehr.

Für das neue Jahr 2020 wünschen wir Ihnen allen Glück, Gesundheit und Zufriedenheit auf Ihren Wegen.

Wir freuen uns auf Sie in 2020!

Unsere Türen sind über die Feiertage geschlossen.

Ab dem 06.01.2020 sind wir gerne wieder für Sie da.

Merry Xmas!