„Hey Mario, heute kein Montagsimpuls?“

„Genau, am Freitag war Brückentag!“

„Wie Brückentag? Den gibt es doch nur für Angestellte, Du bist doch selbständig, da arbeitet man doch immer.“

„Ich kann mich nicht erinnern, das in meiner Arbeitsplatzbeschreibung gelesen zu haben. Da steht eher: Ich bin selbständig, weshalb ich an Brückentagen immer frei habe.“

„Na gut, aber den Impuls hättest Du ja auch an jedem anderen Tag schreiben können.“

„Da hast Du natürlich recht, aber ich schreibe immer freitags morgens, da habe ich zwei Stunden Büro und dann Wochenende. In den zwei Stunden schreibe ich auch den Montagsimpuls. Und da am Freitag Brückentag war, gibt es heute leider keinen Montagsimpuls.“

„Das ist aber sehr starrköpfig und egoistisch von Dir – ich bin doch Stammleser Deiner Impulse und schaue nun in die Röhre.“

„Ich finde das sehr konsequent von mir und im Leben gibt es bekanntlich keine Regel ohne Ausnahme, wenn wir uns nicht selbst in unnötigen Stress versetzen wollen. Also ist heute mal ein Montag ohne Impuls zur Selbstreflexion.“

„Na gut, Du hast wohl recht, dann gibt es heute eben ausnahmsweise keinen Montagsimpuls. Aber nächste Woche erwarte ich wieder einen.“

„I will do my very best – versprechen kann ich aber nichts.“

Und falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, nun vielleicht zum dem Ergebnis kommen, dieser kleine Dialog sei ja doch ein Impuls zur Selbstreflexion…, wunderbar. Dann dazu nur eine einzige Frage:

Wovon könnten Sie einfach mal für eine Woche eine Pause machen?

Ich wünsche eine schöne neue Woche.

#zufriedenheit

#selbstreflexion

#pausemachen

Als ich am Freitag den obigen Spruch auf meinem Tageskalender las, wusste ich sofort, dass er der Aufhänger für meinen heutigen Wochenimpuls werden würde.

Schön häufiger habe ich mich in meinen Impulsen mit dem Glück und der Glücksforschung beschäftigt. Glücklich sein, das wünschen wir uns doch alle und haben es nicht auch alle Menschen verdient, glücklich zu sein?

„Aber wie soll ich einfach so glücklich sein?“, ruft jetzt vielleicht eine innere Stimme in Ihnen und aktiviert eine innere Abwehrhaltung, weil das mit dem Glücklichsein doch nicht so einfach ist.

Ich rufe nur mal kurz in Erinnerung, dass Glück ja niemals ein Dauerzustand ist, sondern immer nur ein vergänglicher Moment – mal länger mal kürzer. Wäre dem nicht so, dann gäbe es gar kein Glücklichsein, denn es gäbe ja auch das Gegenteil nicht und wenn Ihr Erleben immer gleich wäre, wie sollten Sie dann feststellen, dass Sie glücklich sind?

Ich behaupte, wenn Sie sich auf das „kleine Glück“, also den Moment des Glücklichseins fokussieren, dann können Sie jederzeit glücklich sein. Glauben Sie nicht? Na gut, ich erkläre es Ihnen an mir als Beispiel.

Auf meinem Schreibtisch steht ein Foto, dass mich lächelnd auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes zeigt. Die Sonne scheint und um mich herum ist nur das Meer. Das Foto ist viele Jahre alt, um genau zu sein, entstand es 2017. Es ist der letzte Moment in meinem Leben, den ich erinnern kann, an dem ich mich vollkommen frei und unbeschwert gefühlt habe: Ich war eins mit der Weite des Meeres und der Wärme der Sonne. Keine Pflichten, keine Sorgen, keine Aufgaben, keine anderen Menschen, für die ich verantwortlich bin oder sorgen muss. Auch kein Zwicken in meinem Körper und kein Gedanke, an das, was ich unbedingt noch tun muss. Ganz frei, nur ich in der Wärme der Sonne ohne Sorgen – einfach ein glücklicher Moment.

Alles, was schon einmal da war, können wir durch Erinnerung und Imagination reaktivieren. Unser Gehirn kann zwischen Vorstellung und Realität nur bedingt unterscheiden (warum sollten Sie sonst bei einem Albtraum ein Angstgefühl erleben?). Also weiß ich ziemlich genau, was ich tun muss, wenn ich wieder einmal für ein paar Momente glücklich sein möchte.

Ich lehne mich dann in meinem Schreibtischstuhl zurück, schaue das Bild an, schließe die Augen und sitze wieder an Bord des Schiffes in der warmen Sonne und erlebe das gleiche Glücksgefühl nochmal. Inzwischen weiss ich auch, wie ich dieses Gefühl durch aktuelles Erleben noch weiter verstärken kann. Sehr gut funktioniert das bei mir mit einer frisch gebrühten Tasse Kaffee in der Hand: Ich spüre die Wärme der Tasse in meiner Hand, was die Wärme der Sonne in meinen Gedanken intensiviert. Ich rieche den Duft des frischen Kaffees und ich schmecke den das leckere Aroma auf meiner Zunge. Ich aktiviere also alle meine Sinne und erlebe diesen Moment des Glücks jedes Mal neu und fast so intensiv, wie er damals war.

Einen solchen Moment haben Sie in Ihrem Leben mit Sicherheit auch, wobei Ihr Moment natürlich vollkommen anders aussehen kann als meiner. Auch Sie können diesen Augenblick jederzeit reaktivieren und so aufs Neue erleben. Probieren Sie es aus, Sie werden sehen, auch Sie können jederzeit und auf einfache Art und Weise mehr Zeit mit Glücklichsein verbringen.

Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude und natürlich auch eine schöne neue Woche!

#selbstreflexion

#glück

#zufriedenheit