Werte bleiben im Change oft auf der Strecke

Immer häufiger lesen wir in letzter Zeit Beiträge zum Thema wertorientierte Unternehmensführung. Da geht es nicht mehr nur um Gewinne, um Wachstum als Selbstzweck, nicht mehr nur um höher, schneller und größer. Auch hier ist wieder einmal u.a. die Generation Z ein Treiber, denn sie stellt die Frage, wofür ihr Arbeitgeber eigentlich steht, mehr in den Vordergrund als die Generationen vor ihr. Gut so!

Auch die aktuelle Krise zeigt, dass Unternehmen, in denen Werte, Vision und Mission einen hohen Stellenwert haben, Vorteile gegenüber denjenigen haben, die nur auf “nackte” Zahlen abzielen. Viele Unternehmer solcher wertorientierten Unternehmen äußern sich aktuell auch in Interviews und oftmals liegt hinter Ihnen eine erkenntnisreiche Zeit, in der auch sie erst schrittweise zum heutigen wertorientierten Geschäftsmodell gefunden haben. Diese Interviews kann ich nur jedem als Lektüre empfehlen.

Nun legt die Unternehmensberatung Mutaree eine Studie vor, dass gerade Werte in Veränderungsprozessen oft auf der Strecke bleiben (manangerseminare 5/2020). Von den 235 befragten Fach- und Führungskräften bestätigten 69 % dass Werte in ihren Unternehmen generell wichtig sind. Allerdings gaben nur 53% an, dass dies auch in Veränderungsprozessen unverändert der Fall sei.

In Change-Projekten stehen alle Beteiligten angesichts der mit dem Projekt verbundenen Kosten meist sowohl unter besonderem Erfolgsdruck als auch unter besonderer Beobachtung von allen Seiten. Da kann es schon mal passieren, dass Werte dem Projekterfolg geopfert werden. Da wir seit Jahren allerdings immer mehr und in immer schnellerer Folge Change-Projekte in den Unternehmen haben, besteht die Gefahr, dass Werte generell “auf der Strecke bleiben”.

Besonders betroffen ist dabei offenbar die gegenseitige Wertschätzung, denn 72% der Befragten vermissten diese in Veränderungsprojekten. Es folgen Transparenz und Fairness mit jeweils 51%.

Wo Werte verloren gehen, kommen ganz schnell neue Ängste auf. So belegt es auch diese Befragung, denn 60% der Befragten äußerten die Angst, der Werteverlust könne mittelfristig zum Burn-Out führen.

Für die Unternehmen scheint es also besonders wichtig, die eigenen Werte zu definieren und in allen Unternehmenslagen im Fokus zu haben. Dies gilt dann besonders in Krisen und großen Veränderungsprojekten. Werte stehen in der Hierarchie ganz oben und sollten schnellen Erfolgen nicht geopfert werden, auch nicht in Veränderungsprojekten. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es Ihnen danken!

Nachwuchsgewinnung ist Chefsache

Wie gewinne ich die richtigen jungen Menschen für mein Unternehmen? Wie begeistere ich die Besten gerade für mein Unternehmen arbeiten zu wollen?

Diese Fragen sind angesichts aktueller Entwicklungen des Arbeitsmarktes und der Anforderungen, die die Generation Z an ihre zukünftigen Arbeitgeber stellt, ohne jede Frage von zentraler Bedeutung für nahezu jedes Unternehmen, das seine Zukunfstfähigkeit sichern möchte.

Da sind Praktika natürlich ein gutes Mittel für beide Seiten: man kann einander Kennenlernen, einen überzeugenden ersten Eindruck hinterlassen und Verbindungen knüpfen, die zu dauerhaften Arbeitsverhältnissen führen. All das klappt natürlich nur, wenn das Praktikum ein positives Erlebnis für die Praktikanten ist und genau in diesem Punkt scheinen wieder einmal Anspruch und Wirklichkeit aufeinander zu prallen.

In einer online-Umfrage der Unternehmensberatung Clevis Consult unter mehr als 4500 deutschen Nachwuchskräften ergab sich nämlich ein ziemlich eindeutiges Ergebnis, welche Ansprüche und Wünsche die jungen Menschen an ihr Praktikum haben: Für satte 79% der Befragten gehört dazu vor allem die Kommunikation der Führungskraft. Das kann niemanden überraschen, wenn wir uns bewusst machen, dass gerade diese Generation immer wieder als die Feed-Back-Junkies tituliert wird. Wie in so vielen Dingen, haben also auch hier, die Führungskräfte einen Schlüssel zum Erfolg in Ihren Händen; sie nutzen ihn nur leider zu selten.

77% der Befragten gaben nämlich an, während ihres Praktikums keine Unterstützung ihres Chefs im Sinne einer coachenden Führung erhalten zu haben. Mehr als 50% vermissten eine Einfühungsveranstaltung (als sei die Psychologie des ersten Eindrucks in den Unternehmen ein völlig unbekanntes Fremdwort?) und immerhin mehr als 33% bekamen auch kein Abschlussfeedback. Vielleicht war das ja genau das Drittel, welches das Unternehmen auch nicht dauerhaft beschäftigen wollte? Vielleicht… – aber mit Stil und Professionalität hat das selbst dann wenig zu tun.

Wieder einmal vergeben sich die Unternehmen scheinbar eine Chance, die guten Leute an sich zu binden, weil ihre Führungskräfte einen Teil ihrer Aufgaben nicht gut genug wahrnehmen oder vielleicht gar nicht dafür sensibilisiert und gebrieft wurden. Das ist besonders schade, denn die eigentlich so freiheitsliebende Generation Z ist in Sachen Führung doch eher konservativ eingestellt. Immerhin 41% der Befragten fanden flache Hierarchien nicht so wichtig. Führungskräfte hätten also schon aus Ihrer Funktion heraus Akzeptanz gehabt und für das Unternehmen punkten können.

Fazit dieser Umfrage: Praktika sollten professionell gestaltet und durch sinnvolle Kommunikation mit den Praktikanten optimal genutzt werden.
Dies ist Aufgabe aller Führungskräfte im Unternehmen – Nachwuchsgewinnung ist damit im wahrsten Sinne des Wortes CHEFSACHE!

Homeoffice: Kommunikation mehr denn je gefordert

Deutschland erlebt einen Homeoffice-Boom: Die aktuelle Krise hat viele Unternehmen und Institutionen gezwungen, sehr schnell Lösungen für Arbeiten im Homeoffice zu schaffen. Damit wurden viele Diskussionen obsolet, die in den Unternehmen teilweise lange und sehr emotional geführt wurden. Wird im Homeoffice überhaupt effektiv gearbeitet? Wie steht es mit Datenschutz? Wie kann Kontrolle ausgeübt werden? Und viele Fragen mehr.

Der plötzliche Umsetzungssschub ermöglicht nun die Frage, wie sieht es mit dem Ergebnis – zumindest eines Teils dieser Fragen – aus?

Stepstone hat dafür in einer online-Befragung, die managerseminare in seiner Mai-Ausgabe zitiert, 5000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt.

Dabei haben 71% der Befragten ausgeführt, dass sie Vertrauen zu Ihrer Führungskraft haben und mit ihr vertrauensvoll zusammenarbeiten. Vertrauen ist wohl einer der wichtigsten Werte, wenn arbeiten im Homeoffice für alle Beteiligten erfolgreich funktionieren soll.

Deutlich wurde jedoch auch das größte Defizit, denn 62% der Befragten wünschten sich mehr Kommunikation mit ihrer Führungskraft und 50% hofften, dass sich der Chef in Zukunft mehr Zeit für ihn/sie nehme.

Dieser Wunsch der Befragten kann eigentlich nicht verwundern, denn auch für viele der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kam die Situation Homeoffice natürlich schnell und überraschend und stellt damit einen Veränderungsprozess dar, für den die normalen Ablaufsequenzen gelten.

In jedem Veränderungsprozess kommt der Kommunikation der Führungskraft besondere Bedeutung zu. Dies ist in diesem Fall nicht anders, sondern wird ggf. durch die Sondersituation des alleine zu Hause seins eher noch verstärkt. Damit wird klar, auf Führungskräfte kommt, wenn ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, nicht weniger, sondern mehr Kommunikation zu.

Einerseits bleibt die ganz normale Kommunikationsanforderung eines jeden Veränderungsprozesses, etwa Sinn vermitteln, Hilfestellungen geben, Vision aufzeigen, Erfolge feiern, Zwischenziele setzen usw erhalten – und damit sind nur einige der “normalen” Kommunikationsanforderungen genannt.

Andererseits kommen die neuen spezifischen Homeoffice Anforderungen hinzu, die von neuen Prozessabläufen, neuen Kommunikationsmedien bis zum Umgang mit einem völlig neuen Selbstmanagement reichen können. Schlafanzug oder Krawatte? Diese Frage hat sich für viele Menschen hinsichtlich ihrer Arbeit bislang nie gestellt – heute schon. Der eine findet darauf auch im Homeoffice seine Antwort sofort, der andere grübelt und ist dankbar für jede Hilfe seiner Führungskraft.

Wie so oft trügt also auch in Sachen Homeoffice der erste Eindruck – auf Führungskräfte kommt nicht weniger, sondern mehr Kommunikation zu und natürlich auch eine andere! Dabei sollten Führungskräfte bedenken, dass gerade angesichts des offenbar so intakten Vertrauensverhältnisses zu ihren Mitarbeitenden nicht der Anspruch bestehen wird, dass sie alles von Beginn an perfekt machen. Wohl aber dürfte – genau wie in jedem anderen Change-Prozess – der Anspruch bestehen, dass sie diese Aufgabe annehmen, aktiv angehen und sich bemühen, diese so gut wie möglich zu bewältigen.

Also: fangen Sie jetzt an!

Der MP Impuls zum Wochenende

Die Gedanken sind mächtig und – die Gedanken sind frei. Das ist wie immer im Leben Chance und Risiko zu gleich, denn wir bestimmen selbst und ganz alleine, was wir denken. Immer wieder starte ich mit meinen Teilnehmern in Führungskräfteausbildungen an diesem Punkt. Die Wahrheit gibt es nicht, nur meine, deine und seine – jeder konstruiert sich seine Wirklichkeit selbst durch selektive Wahrnehmungen und vor allem durch unterschiedliche Bewertungen gleicher Sachverhalte. Was für den einen eine Katastrophe ist, ist für den anderen halb so schlimm. Wo der eine großartige Chancen erkennt, geht der andere achtlos vorbei. Es ist daher auch nie die Tatsache selbst, die uns traurig oder glücklich macht, sondern immer unsere ganz persönliche Bewertung dieser Tatsache – unsere Gedanken!

“Aber wie soll ich in dieser Krise positiv denken?”, werden Sie jetzt vielleicht fragen. Gerade diese Woche sprach ich mit einem Bankvorstand: ja, es ist keine einfache Situation, war seine Botschaft. Aber er sah auch viele positive Aspekte, die Digitalisierung kam nie so schnell voran wie jetzt, die Bereitschaft der Menschen Neues auszuprobieren und anzunehmen sei gerade toll und er frage aktuell seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche Neuerungen der letzten Wochen sich bewährt haben und daher gerne beibehalten werden sollten. Und – überragend – wo gehen wir vielleicht noch nicht weit genug, was fehlt noch, wo sollten wir uns noch mehr trauen.

Ich kenne den Kollegen seit den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts und schätze ihn sehr. Er ist ein sehr gutes Beispiel für den Leitspruch des heutigen Impulses. Natürlich wird die Bilanz 2020 nicht schön sein, auch er hat jeden Tag neue Entscheidungen zu treffen, für die es kein Muster gibt, auch er hat Einschränkungen und außergewöhnliche persönliche Arbeitsbelastungen zu bewältigen. Aber, da er sowieso Denken muss, sucht er die Chancen, denkt positiv, denkt voran – die Probleme braucht man nicht weiter mit Energie und Gedanken zu füttern, sie kommen schon von allein auf den Tisch.

Also mein Appell an Sie für dieses Wochenende, versuchen Sie es auch!

Sie haben viele Kunden verloren? Besser ist die Frage, wer hat Ihnen die Treue gehalten und wem kann dieser Kunde Sie weiterempfehlen?

Sie sind einsam und leiden unter den Kontaktbeschränkungen? Besser als die Frage, wer Ihnen fehlt, ist die Frage, wer war und ist auch in dieser Krise für Sie da? Auf wen können Sie sich verlassen? Wer hat Ihnen vielleicht sogar aktiv und uneigennützig Hilfe und Unterstützung angeboten? Und für wen sollten Sie da sein?

Es wird nie wieder so sein, wie es vor der Krise war? Wem nützt dieses “Weltuntergangsszenario”? Vielleicht wird es ja viel besser sein, als es vor der Krise war! Was ist denn für Sie gerade viel besser?

Damit genug, denn ich hoffe, Sie haben erkannt, dass Sie es selbst in der Hand haben, Ihr Denken in eine Richtung zu lenken, die Kraft und Energie vermittelt und die dazu führt, dass Sie sich viel besser fühlen, als wenn Sie sich immer weiter in die Problemtrance hineinbegeben. Positives Denken aktiviert unsere Kompetenzen und öffnet den Blick für Lösungen, es aktiviert uns und setzt neue Energien frei – wir fühlen uns besser! Probieren Sie es aus!

Ein schönes Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

Krisen sind bekanntlich auch dafür gut, dass sie eingefahrene Routinen unterbrechen und den “das haben wir immer schon so gemacht”-Modus unterbrechen. Denn ohne die normalen Tagesabläufe, die oftmals fast vollständig automatisiert ablaufen und eine wirkliche Überprüfung unseres Handels auf seine Sinnhaftigkeit gar nicht mehr zulassen, können wir plötzlich auch neue Prioritäten erkennen bzw. unsere Prioritäten verändern. Plötzlich werden Dinge sichtbar, die bislang im Verborgenen waren und die wir gar nicht mehr bewusst wahrgenommen haben. Dies funktioniert in beide Richtungen: einerseits können wir Dinge wieder wertschätzen, die wir bislang nicht mehr beachtet haben, weil sie selbstverständlich waren. Andererseits fehlen aber vielleicht plötzlich auch Dinge, von denen wir immer angenommen haben, sie seien vorhanden und von denen uns aber nun aber plötzlich bewusst wird, dass sie dies gar nicht sind.

Vielleicht geht es Ihnen gerade auch so? Sie können manche Dinge wieder wertschätzen, die kleinen Dinge genießen? Und vielleicht fehlt Ihnen gerade auch etwas oder jemand, von dem Sie bisher immer angenommen hatten, es oder er sei (für Sie) da?

Das ist doch ein guter Anlass, sich auch die Frage zu stellen, wem könnte es in Bezug auf Sie selbst gerade auch so gehen? Wer könnte Sie vermissen? Wer hat vielleicht immer geglaubt, Sie seien für ihn da und wartet nun darauf, dass Sie sich in diesen Zeiten einfach mal melden? Wen haben Sie vielleicht in letzter Zeit enttäuschen müssen oder haben ihn enttäuscht, ohne es zu wollen? Wo sind sie, die Beziehungen, die Sie gerade jetzt pflegen sollten?

“Und was ist mit mir?” Wer kümmert sich um mich?”, schreit vielleicht eine Stimme in Ihnen und das ggf. sogar zu Recht. Doch bedenken Sie – das Verhalten anderer können Sie nicht direkt beeinflussen, Ihr eigenes schon. Und oft ist vieles eine Kombination aus Aktion und Reaktion – als ich begann, da bekam ich… .

Krisen wie die aktuelle sind immer auch Chancen – wer wartet darauf, dass Sie diese Chance mit ihm gemeinsam ergreifen?

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

Es ist keine Frage: Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor besondere Herausforderungen. Für viele bedeutet sie erhebliche Einschränkungen, finanzielle Verluste, große Unsicherheiten und im schlimmsten Fall sogar persönliche Betroffenheit und damit Krankheit.

Dennoch haben wir auch in dieser Situation die Wahl: Wir können jammern und uns beklagen, wie schlimm alles ist oder wir können den Blick darauf richten, was plötzlich auch möglich ist. Was ist mein Gewinn, wenn ich schon auch Verluste habe?

Einen der größten Gewinne für viele Menschen dürfte gerade Zeit sein – die Welt dreht sich gefühlt deutlich langsamer, weniger hektisch und so viele Dinge, die bislang abliefen wie automatisiert stehen still.

Was können Sie mit der gewonnen Zeit tun? Natürlich sich langweilen und sich darüber beklagen, dass Sie sich langweilen. Damit ist eines garantiert: Es geht Ihnen noch schlechter als zuvor!

Sie könnten Zeit für Freunde und Familie investieren, mal wieder einen Brief oder eine aufmunternde Karte schreiben. Oder anrufen, Videotelefonie einmal ausprobieren, weil Sie das bisher noch nie getan haben. Schon besser!

Vielleicht wollen Sie ja auch etwas Zeit in sich selbst investieren. Welches Thema bietet sich für eine Weiterbildung oder auch eine “Horizonterweiterung” an? Was hat Sie schon immer mal interessiert, doch Zeit sich damit zu beschäftigen war “natürlich” nie?

Es gibt so viele spannende Themen: Für mich heißt die aktuell gewonnene Zeit z.B. einen Teil davon in die Themen zu investieren, die mich seit vielen Jahren faszinieren: Das sind Hypnotherapie und Hirnforschung. Die Hypnotherapie hat viele Parallelen zum Coaching und ganz viel davon wende ich schon lange an. Immer wieder neue Impulse zu bekommen, die ich danach umsetzen kann ist schön. Hirnforschung ist für mich das spannendste Thema überhaupt, das man aktuell verfolgen kann. Also habe ich ein wenig eingekauft (Titelbild), denn der Verlag hatte gerade tolle Sonderangebote, die es übrigens im Moment fast überall gibt. Achten Sie auf die Chancen, die jede Krise immer auch mitbringt. Mehr Zeit – nutze ich für meine persönliche Bereicherung mit Wissen und ich weiß schon jetzt – ich werde Spaß daran haben!

Jetzt Sie! Ungewollt mehr Zeit? Machen Sie das Beste daraus – was immer es für Sie ist!

Ein schönes Wochenende!

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