Manchmal gehen uns die Dinge ganz leicht von der Hand, wir versinken förmlich in dem, was wir gerade tun. Wir nehmen unsere Umwelt nicht mehr war, wir sind ganz bei uns selbst. Was wir gerade tun, macht uns Freude und bindet unsere ganze Aufmerksamkeit. Einen solchen Zustand kennen sicher die meisten von Ihnen, die Zeit vergeht wie im Flug und oft haben Sie danach vielleicht einen Satz gesagt wie etwa: „Ich habe gar nicht gemerkt, wie spät es schon ist, ich war so im Flow!“

Mir fallen vor allem zwei Bilder ein, wenn ich an diesen Zustand denke: Zum einen Freund Wolfgang, der an seinem Flügel völlig in sich und mit dem Instrument verschmelzen kann, und während er spielt, von seiner gesamten Umwelt scheinbar gar nichts mehr mitbekommt. Zum anderen mein heute erwachsener Sohn, der schon als kleiner Junge manchmal ganz von allein einfach in sein Zimmer ging. Wenn man einige Minuten später vorsichtig durch den Türschlitz schaute, saß er in der Regel völlig mit sich selbst zufrieden auf dem Teppich und spielte oder baute irgendetwas. Er war ganz bei sich, brauchte niemanden und wirkte glücklich.

Flow ist also offenbar ein wunderbarer Zustand und das gleich unter mehreren Aspekten. Zum einen sind wir im Flow gemeinhin sehr produktiv und kreativ. Künstler schaffen ihre besten Werke meist im Flow und viele Firmen wünschen sich, dass ihre Mitarbeitenden doch ständig im Flow sein mögen, was natürlich nicht funktioniert. Auch Sportler kennen den Flow, die Minuten im Wettkampf, in denen scheinbar alles funktioniert und das noch dazu quasi ohne Anstrengung. Aber im Flow kann ich auch sein, ohne dass es dabei auf die Produktion von irgendetwas ankommt oder ohne dass es gerade darum geht, große Erfolge zu erreichen – denken Sie an meinen Sohn. Dann sind Flow die wunderbaren Momente, in denen ich ganz bei mir bin, nur auf meine innere Stimme höre und nur tue, was mir gerade guttut. Es sind die Momente, von denen wir danach häufig sagen, dass wir in diesen Momenten glücklich waren. Solche Momente tun uns allen gut und wenn wir sie länger nicht erlebt haben, spüren wir oft ein zunehmend großes Defizit.

Wann also waren Sie das letzte Mal im Flow?

War es ein Flow von besonderer Produktivität oder Erfolg?

Oder war es vielmehr so ein Moment des Glücks, in dem Sie ganz bei sich waren?

Wie oder wobei kommen Sie besonders gut in den Flow?

Ich hoffe, Sie kommen bald mal wieder in den Flow – genießen Sie den Moment!

#selbstreflexion

#zufriedenheit

#wegbegleiter2024

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