Autor: admin
Positive Auswirkungen “moderner Führung” klar nachgewiesen
Mit der “TOB-JOB Trendstudie 2018” liegt aktuell eine ausgesprochen interessante Studie vor, die die positiven Auswirkungen moderner Führung auf verschiedene unternehmerische Aspekte eindeutig belegt.
Ein Mehrwert der Studie liegt aber schon darin, dass sie den Begriff “moderne Führung” definiert und in zwei Kernelemente, die getrennt voneinander betrachtet werden, aufteilt. Dies ist besonders erfreulich, denn der notwendige Wandel des Führungsstils ist derzeit in aller Munde. Ständig wird von neuen “modernen” Anforderungen an Führungskräfte gesprochen. Dabei ist meistens nicht klar, was daran wirklich neu ist, denn viele vermeintliche Führungsinnovationen sind in der Praxis längst im Einsatz. Auch geht immer wieder das “Angstgespenst” um, man brauche im digitalen Zeitalter bald gar keine Führungskräfte mehr, denn die Führung wechsle themen- bzw. projektbezogen zwischen den Mitarbeitern. Dass ein solches Szenario bei vielen Führungskräften Ängste auslöst, ist nachvollziehbar. Die aktuelle Studie erteilt jedoch einem derartigen Szenario eine klare Absage – ohne Führungskräfte wird es auch künftig nicht funktionieren. Das wird viele Führungskräfte freuen, dennoch stehen auch sie vor einem deutlichen Wandel in Bezug auf ihr aktuelles Führungsverhalten.
Der Reihe nach – wobei ich im Vergleich zur Studie mal umgekehrt anfangen möchte:
- Moderne Führung – was ist das?
- Welche Auswirkungen lassen sich anhand der Trendstudie belegen?
- Wo stehen die Unternehmen aktuell?
Moderne Führung – was ist das?
Die Studie definiert “moderne Führung” als eine Führung, die sich durch zwei Elemente auszeichnet. Zum einen durch einen inspirierenden Führungsstil der Führungskräfte. Dabei vermitteln die Führungskräfte vor allem eine sinnstiftende Vision und können ihre Mitarbeiter emotional erreichen und binden. Durch diesen emotionalen Mehrwert gelingt es ihnen, die Menschen zu motivieren.
Dieses Element ist nun keinesfalls ein völlig neuer Aspekt und wurde schon vielfach in unterschiedlichen Führungsmodellen thematisiert. So führt bspw. auch das Modell der transformationalen Führung genau diese Inspiration der Führungskräfte ebenfalls als zentralen Aspekt an.
Das zweite Element ist die geteilte Führung, womit gemeint ist, dass nicht mehr die Führungskraft allein alle Verantwortung trägt und alle Entscheidungen trifft. Vielmehr wird diese Verantwortung im Team geteilt und Mitarbeiter werden dazu angeregt und ermutigt, eigenständig Entscheidungen zu treffen.
Auch dieser Aspekt der themenbezogen, wechselnden Führungsverantwortung ist für sich genommen nicht neu, wird doch seit jeher bpsw. in Projektteams eine geteilte Führung praktiziert.
Interessant ist die Kombination aus beiden Aspekten, welche die Studie als Erfolgsfaktor belegt. Damit wird einerseits klar, dass Führungskräfte nicht überflüssig werden, denn gerade die durch sie zu vermittelnde, attraktive und transparente Zukunftsvision motiviert Mitarbeiter, eigenständig Verantwortung zu übernehmen und selbständig Entscheidungen zu treffen. Andererseits wird offenkundig, dass viele Führungskräfte damit nicht nur vor der Herausforderung stehen, Visionen begeisternd vermitteln zu können, sondern sie müssen auch lernen, wesentliche Teile ihrer heutigen Aufgaben vertrauensvoll auf ihre Mitarbeiter zu übertragen.
Schnell wird damit klar – “moderne” Führung ist weder einfach, noch ein Selbstgänger, sondern es gilt mehr denn je: Führung ist harte Arbeit.
Die Studie räumt auch mit einigen Mythen moderner Führung auf, was insbesondere diejenigen Führungskräfte, die Angst haben, in Zukunft überflüssig zu sein, beruhigen dürfte.
Quelle: managerseminare 11/2018
Welche Auswirkungen lassen sich anhand der Trendstudie belegen?
Die Studie arbeitet die Auswirkungen des von ihr definierten Führungsmodells gegenüber autoritärer Führung und Nicht-Führung heraus und differenziert zwischen den beiden Teilaspekten (inspirierende und geteilte Führung).
Im Fazit zeigen sich positive Auswirkungen auf alle untersuchten Bereiche, so dass auf jeden Fall eine Lektüre der gesamten Studie zu empfehlen ist. Besonders positive Ergebnisse zeigen sich im Bereich der Mitarbeiterproduktivität und der Produktiven Energie im Unternehmen. Ebenso werden internes Unternehmertum und Engagement der Mitarbeiter als signifikant besser beurteilt. Schließlich nahm die Erschöpfung der Mitarbeiter deutlich ab, wobei sich in diesem Bereich die besten Ergebnisse überhaupt zeigten.
Eine interessante Zusatzinformation bietet die getrennte Betrachtung der beiden Teilaspekte. Jeder Teilaspekt für sich genommen führt bereits zu besseren Ergebnissen als die verglichenen Führungsstile. Beide zusammen genommen machen die Unterschiede besonders signifikant.
Wo stehen die Unternehmen aktuell?
Nun muss natürlich gefragt werden, wo stehen die Unternehmen denn heute, denn das führt uns zum Veränderungsbedarf mit Blick auf eine erfolgreiche Zukunft.
In der Studie hatten 46% der Unternehmen weder eine inspirierende noch eine geteilte Führung. Damit steht fast der Hälfte der Unternehmen noch der gesamte Veränderungsprozess bevor.
13% der Unternehmen setzten eine inspirierende Führung und 19% bereits die geteilte Führung ein. In diesen Unternehmen steht somit die Kombination beider Komponenten noch aus.
Immerhin 22% der Unternehmen haben bereits beide Aspekte realisiert. Die Studie führt einige positive Beispiele auf und lässt die Unternehmer zu Wort kommen.
Die sehr lesenswerte Studie gibt also klare Indikationen, wie der Erfolg der Unternehmen in Zukunft positiv zu beeinflussen ist und sich Arbeitsmotivation und Mitarbeiterbindung signifikant erhöhen lassen.
Zeit also für alle Unternehmer, sich selbst zu hinterfragen, wo sie heute stehen, wie ihre Führungskräfte heute denken und handeln und wie viel Vertrauen sie heute schon haben, dass ihre Mitarbeiter selbständig die richtigen Entscheidungen treffen. Zeit auch für alle Führungskräfte sich selbst zu hinterfragen, ob sie die Kernkompetenzen der Zukunft heute bereits haben und z.B. eine inspirierende Vision durch Story-Telling begeisternd vermitteln können?
Führung verändert sich – auf jeden Fall!
Fangen Sie an!
Die TOB-JOB Trendstudie 2018 ist hier kostenfrei erhältlich:
Trendstudie 2018
offenes Seminar für Nachwuchsführungskräfte – Ankündigung
Voraussichtlich in der zweiten Februarhälfte 2019 bieten wir wieder ein offenes Seminar für Nachwuchsführungskräfte an. Der genaue Termin steht aktuell noch nicht fest, dennoch möchten wir schon folgende Informationen geben:
Seminar:
Erfolgreich führen als Nachwuchskraft
Dauer:
2 Tage
Trainer:
Mario Porten
Ort:
Bad Segeberg
Inhalte:
- Psychologie des ersten Eindrucks – auf den Anfang kommt es an!
- Hirngerecht führen – Neuroleadership light – was uns die aktuelle Hirnforschung lehrt.
- Auf die Wahrnehmung kommt es an – Abschied von richtig und falsch.
- Mitarbeitertypen und Führungsstile
grundlegende Führungsstile
Konzept der situativen Führung
schwierige Mitarbeitertypen - Alles ist Kommunikation!
Grundlegende Überlegungen
Feed-Back erfolgreich geben und nehmen
4-Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun
Kompaktinput Transaktionsanalyse
Kompaktinput zur Gewaltfreien Kommunikation - Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument
allgemeine Hinweise zur Gesprächsführung
Fragetechniken
Einwandbehandlung - Veränderung ist ständig – führen in Veränderungsprozessen
- Ausblick: Führung quo vadis?
Wie Wertewandel und Digitalisierung die Führung verändern (könnten)
Methoden:
Interaktiver Workshop-Charakter, Kurzinputs des Trainers, Selbstreflexion, Partner- und Gruppenarbeiten, systemische Teamübung nach Konzepten der Fa. Metalog
Preis:
€ 499,- inkl. Tagungsgetränken und ausführlichen Teilnehmerunterlagen
Das Seminar kommt zu Stande bei mindestens acht Anmeldungen.
Jetzt einen oder mehrere Plätze reservieren!
Wir freuen uns auf Sie!
Rollenklarheit für Führungskräfte
Wenn der nächste Karriereschritt ansteht ist das oftmals ein Grund zur Freude. So weit, so gut. Doch damit geht oft auch ein Wandel in der Rolle einher, weg vom Kollegen, hin zum Chef. Wenn der nächste Schritt dann noch die Position des Stellvertreters ist, kommt auch noch der zu vertretende Vorgesetzte als zusätzliche Perspektive hinzu und man befindet sich automatisch zwischen allen Stühlen.
Wie gehe ich damit um? Was erwarten alle von mir und ich von mir selbst? Wo stehen die “Fettnäpfchen” und wie kann ich sie umgehen? Wie kann ich mich profilieren und was sollte ich keinesfalls tun?
Wir freuen uns sehr, dass uns das Studieninstitut des Landes Niedersachen in Bad Münder beauftragt hat, diese Fragen in einem Seminar zu beleuchten. Zwei spannende Tage erwarten uns also mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der kommenden Woche!
Wir freuen uns darauf!
Zitat der Woche
Zitat der Woche
Regelmäßige Supervision…
… ist ein wesentlicher Bestandteil der professionellen Arbeit als Business Coach.
Einen spannenden Supervisionstag hatte ich mal wieder am 29.September mit meinen Kolleginnen der WCTC Akademie in Bonn. Schwerpunktthema war diesmal der Zusammenhang zwischen Körper und Geist oder im Fachjargon eben Embodiement.
Vielen Dank an alle Damen (es waren nur Damen), die diesen Tag wieder zu einem angenehmen kollegialen Austausch gemacht haben.
Ich freue mich auf den nächsten Termin im Dezember.
Zitat der Woche
Zitat der Woche
Potential der Silver-Ager wird nur teilweise genutzt
Es ist keine Frage – das wesentliche Wissen in vielen Unternehmen haben ältere Mitarbeiter, die naturgemäß auch über die meiste Berufserfahrung verfügen. In einer Studie des Beratungsunternehmens Human und des Dachverbandes United Leaders Association, die managerseminare in seiner Oktober-Ausgabe zitiert und für die mehr als 500 Fach- und Führungskräfte befragt wurden, beklagen gerade ältere Mitarbeiter (>45) fehlende Entwicklungsperspektiven.
60% bemängeln demnach fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten und sind zugleich der Meinung, dass ihre Potentiale für das Unternehmen nicht optimal genutzt werden.
Das schluckt man schon etwas, denn gleichzeitig würden 90% (!) der Befragten gerne ihr Wissen stärker mit Kollegen und Kolleginnen teilen, als das bisher der Fall ist. 80% der Mitarbeiter älter als 45 würden sich im Unternehmen gerne stärker vernetzen, würden mehr kollaborieren und neue Kontakte aufbauen.
Gerade in den so oft zitierten Handlungsfeldern von Work 4.0 zeigen der Studie zu Folge Mitarbeiter jenseits der 45 eine besonders große Entwicklungsbereitschaft.
Jetzt, liebe Chefs, müssen Sie sie nur noch lassen!
Was tun Sie für eine optimale Vernetzung von “Jung und Alt”, für eine optimale Nutzung des Potentials aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für eine Sicherung des Wissenstransfers zum Wohle Ihres Unternehmens?