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Der MP Impuls zum Wochenende

Mein Coachingnehmer war frustriert. In den letzten Tagen hatten wir immer wieder an der Vorbereitung eines wichtigen Meetings gearbeitet, in dem die nächsten Schritte eines Reorganisationsprojektes entschieden werden sollten. Mein junger Coachingnehmer, der auf Wunsch des Geschäftsführers in diesem Projekt mitwirkte und Koordinationsaufgaben wahrnahm, war stark engagiert. Die Aufgabe, das Unternehmen aus alten festgefahrenen Strukturen in die neue agile Arbeitswelt zu begleiten, gefiel ihm sehr. Er sprühte vor Ideen, hatte sich viel angelesen und recherchiert, viel Zeit in die Vorbereitung der Sitzung investiert.

In dieser Sitzung sollten nun ein neues Zielbild für die Gesamtorganisation und die Stellenausschreibungen der nächsten Führungsebene verabschiedet werden. Schon die Vorbereitung war nicht einfach gewesen, denn alte Denkweisen und neue Welt prallten zum Teil hart aufeinander. Mein junger Coachingnehmer war immer wieder enttäuscht von dem, was die Führungskräfte vorschlugen und lieferten. Er gab sein Bestes, wenigstens seinen Geschäftsführer aufzurütteln und für die neuen Zeiten und die dazu passenden Formulierungen zu sensibilisieren. Nun also war die Sitzung gelaufen und mein Klient ziemlich down.

Was war passiert? Eine Führungskraft war entgegen der Absprachen mit Ausschreibungen vorgeprescht. Diese enthielten nur alte Formulierungen, von Agilität keine Spur. Doch anstatt diese Führungskraft in die Schranken zu weisen, war man sich schnell einig gewesen, dass es dann eben alle so machen. Das neue Zielbild war erst gar nicht mehr diskutiert worden, man wolle die Menschen ja auch nicht überfordern.

„Und Dein Geschäftsführer?“, fragte ich ihn. „Hat der nicht eingegriffen?“

„Nein“, kam die resignierte Antwort, „er hat es laufen lassen, ich verstehe es auch nicht.“ Er atmete tief durch und ergänzte: „Ich habe keinen Bock mehr, ich mag da nicht mehr arbeiten, denen ist eh alles egal, was ich mache.“

Wenn man so will, war es aktuell wie eine Überdosis Frust, was man ja gut verstehen kann.


Vielleicht ruft das bei Ihnen Erinnerungen wach, weil es Ihnen auch schon einmal so ergangen ist? Sie sind mit sehr viel Elan, Engagement und Begeisterung bei der Sache gewesen, Sie waren von Ihrer Lösung vollkommen überzeugt, Sie wollten die Sache gut, richtig und erfolgreich machen und dann kam alles ganz anders… . Menschen, auf die Sie vertraut haben, haben Sie dann auch noch enttäuscht, weil sie nicht zu Ihnen gestanden, nicht offen für Sie Partei ergriffen haben. Man fühlt sich alleingelassen und tief enttäuscht. Ich jedenfalls kann mich an meine jungen Jahre gut erinnern und da kamen Situationen wie diese häufiger vor.

„Warum versteht denn keiner, dass wir etwas ändern müssen, wenn es besser werden soll? Dass wir so nicht weiter machen können? Dann können wir doch das ganze Projekt auch einfach sein lassen?“, warf mein Coachingnehmer in den Raum.

Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass ihn diese Frage beschäftigt, doch Antworten darauf zu finden, ist nicht leicht. Alle anderen sind gerade nicht im Raum, wir können sie nicht fragen. Dass Veränderungen abgelehnt werden ist nicht neu, viele Menschen verändern sich nicht gerne. Change-Projekte scheitern weitaus häufiger als sie erfolgreich sind. Wenn es an die persönlichen Konsequenzen und Veränderungsnotwendigkeiten in der Umsetzungsphase geht, ist es oft viel leichter, einfach weiterzumachen wie bisher, als sich den Herausforderungen zu stellen. Fakten schaffen, in dem man einfach weiter macht, irgendwann verschwinden die Projektepapiere dann in den Schubladen. In solchen Konstellationen spielen Ängste, Überforderung, Rollenunklarheiten und auch Machtkämpfe eine große Rolle. Mein Klient hatte vor allem mit ein paar neuen Bereichsleitern zu kämpfen, die vorrangig damit beschäftigt waren, ihre Claims neu abzustecken. Und dabei spielten nicht nur Herren besonders unrühmliche Rollen.

„Das ist alles nicht schön“, sagte ich zu meinem Klienten, „aber leider ist es oft so. Deshalb jetzt zu Dir, Du bist hier und Du sollst hier etwas mitnehmen.“

Dann arbeiteten wir auf, ob er in der Vorbereitung des Meetings etwas hätte besser machen können. Nein.

Wäre es anders gelaufen, wenn nicht du, sondern ein anderer junger Kollege, es vorbereitet hätte? Nein, wahrscheinlich nicht.

Und so reihten wir noch ein paar Aspekte aneinander, bis ihm klar wurde, dass dieser Ausgang keine persönliche Niederlage war. So hatte er es zunächst empfunden. Damit gewann er auch wieder an Elan und Kampfeswillen. Das war schön zu sehen.

„Also, was kannst Du tun?“

Da fielen ihm auf Anhieb dann doch zwei, drei Dinge ein, die er tun wollte. Allem voran stand das Gespräch mit seinem Geschäftsführer. Er blieb kritisch, was den schnellen Umsetzungserfolg des Projektes anging und das sicher zu Recht. Aber er war wieder positiv und lösungsorientiert und das war an diesem Tag schon eine Menge.

Situationen wie diese, die mein Klient erleben musste, fühlen sich nie gut an. Doch wir müssen uns bewusst machen, dass es viele Gründe gibt, warum Menschen Dinge tun, die wir aus unserer Überzeugung für falsch halten und nicht verstehen können. Nur in seltenen Fällen haben diese etwas mit uns als Person zu tun, im Gegenteil: Würden wir mit den Personen einzeln am Abend ein Bier trinken gehen, würden uns wahrscheinlich fast alle loben. Im Team und in den Entscheidungssituationen aber wirken ganz andere Dynamiken, die mit uns als Mensch nichts zu tun haben. Egal wie gut unsere Arbeit war und wie recht wir auch haben, andere Faktoren dominieren die Entscheidung und das Verhalten der Entscheidungsträger, auch wenn wir es in diesem Moment nicht verstehen können.

Nehmen Sie solche Situationen nicht persönlich – es ist fast nie Ihre persönliche Niederlage, es ist die Dynamik des Systems mit seinen Beharrungskräften. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Gut und wichtig ist es, sich immer zu fragen, ob man selbst hätte etwas besser machen können. Ihr Verhalten liegt in Ihrer Gestaltungskompetenz und -verantwortung. Das der anderen nicht. Danach schauen sie nach vorne, sammeln ihre Kräfte und nehmen einen neuen Anlauf, wobei es natürlich erlaubt ist, sich erstmal eine Zeit des Verarbeitens zu gönnen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!

Segeberger Literaturtelefon

Am vergangenen Montag durfte ich für die nächste Runde des Segeberger Literaturtelefons aus meinem Buch “Das knallrote Cabrio – 52 Impulse zur Selbstreflexion” lesen.

Das hat Spaßgemacht und war im professionellen Ambiente der Organisatoren auch eine interessante Erfahrung.

Ab Juni (Info folgt) könnt Ihr mich dann auch “anrufen” bzw. im Youtube-Kanal des Literaturtelefons sehen.

Gelesen habe ich übrigens die beiden Geschichten “Guten Morgen Majestät!” und “Die Indianergeschichte”.

Ich freue mich auf Euren Besuch bzw. Anruf!

Wer es bis dahin nicht erwarten kann und vielleicht Lust hat über Ostern eine paar frische Impulse zu lesen, für den ist mein Buch jederzeit im Buchhandel, bei amazon oder auch signiert direkt bei mir erhältlich (post@marioporten.de).

Der MP Impuls zum Wochenende

In meinem Portfolio gibt es inzwischen mehrere Kunden, die ich seit 10 Jahren oder noch länger begleite. Wenn man so will sind sie meine Kunden „der ersten Stunde”. Bei diesen Kunden bleibt es nicht aus, dass ich auch immer wieder Personalwechsel miterlebe, weil Menschen in den Ruhestand gehen.

Vor einigen Monaten besuchte ich mal wieder einen solchen Kunden und nachdem wir die inhaltlichen Absprachen für den nächsten gemeinsamen Workshop getroffen hatten, sagte mein Gesprächspartner: „Weißt Du eigentlich, dass Peter gestorben ist?“ Nein, wusste ich nicht.

Wahrscheinlich entglitten mir die Gesichtszüge, denn Peter hatte noch vor einem Jahr, bei meinem letzten Workshop vor Ort, mit seinen Themen viel Zeit eingenommen. Er hatte keine leichte Aufgabe und führte Menschen, die für ihn als Führungskraft oft herausfordernd waren. Über neun Jahre lang, hatten wir immer wieder diskutiert, Tipps ausgetauscht und er hatte meinen Rat gesucht. Ich hatte gewusst, dass Peter einige Monate nach diesem Workshop in den Ruhestand gehen würde, das war jetzt ein gutes halbes Jahr her. Und nun war Peter gestorben, es war schnell gegangen, Krebs.

Unweigerlich erinnerte ich mich an den Abend des ersten Workshoptages im letzten Jahr zurück. Ich hatte lange mit Peter an der Bar gesessen und ein leckeres Bier getrunken. „Was willst Du machen, wenn der Ruhestand erreicht ist?“, hatte ich ihn gefragt. Er war noch unsicher, da waren so viele Dinge, die er immer aufgeschoben hatte und die er machen wollte, wenn er im Ruhestand endlich Zeit dafür haben würde. „Meinen Garten neu anlegen, endlich die vielen Bücher lesen, die sich bei mir stapeln, mein Motorrad wieder aktivieren, wofür ich es erstmal gründlich zerlegen und wieder zusammenschrauben muss“, lachte er. Und dann war da noch sein großer Traum vom eigenen Segelboot. Er hatte sein Handy aus der Tasche geholt und mir Bilder gezeigt, wie es aussehen könnte. „Nächsten Januar fahre ich zur „Boot“, der großen Messe in Düsseldorf, und schaue mir mögliche Modelle an, auch wenn ich mir nie ein neues Segelboot werden leisten können. Auf diese Messe wollte ich immer schon mal, aber ich konnte ja zu dieser Zeit am Jahresanfang nie Urlaub nehmen.“ Peter war nicht mehr dort gewesen.

Leider begegnen uns solche oder ähnliche Geschichten immer wieder. Sie kennen vielleicht auch solch eine Geschichte. Viele Menschen schieben das, was sie eigentlich gerne tun wollen, immer wieder auf. Es gibt immer etwas, das gerade wichtiger ist. Es fehlt immer die Zeit, weil etwas getan werden muss, was vermeintlich gerade wichtiger ist. Am Ende bleiben dann immer die Dinge liegen, die wir eigentlich so gerne tun würden. Wir hoffen, nein, zu diesem Zeitpunkt sind wir meist sogar sicher, dass wir irgendwann Zeit haben, diese Dinge nachzuholen. Und so verschieben wir die Dinge, die uns Freude bereiten, auf die wir so viel Lust haben und von denen wir überzeugt sind, dass Sie uns Spaß machen werden, immer weiter. Bis… ja, bis wann?

Auch wenn es vielleicht etwas unter die Haut geht, noch ein letzter Blick auf die Erkenntnisse der Sterbeforschung, die auch Sie mit Sicherheit schon mal gehört haben. Menschen haben auf dem Sterbebett selten Dinge bedauert, die sie getan haben. Viel öfter bedauerten Sie die Dinge, die sie nicht getan haben, weil… und dann kommen die vielen scheinbar so wichtigen Gründe.

Und Sie? Was haben Sie schon so oft aufgeschoben?

Was wollten Sie eigentlich immer tun und doch war nie Zeit dazu?

Irgendetwas war immer wichtiger?

Wie lange wollen Sie noch warten?

An Besten nutzen Sie gleich dieses Wochenende und fangen damit an, die Dinge zu tun, die so lange aufgeschoben haben – warten Sie nicht weiter, lassen Sie nicht zu, dass es auch Ihnen so ergeht wie Peter.

Ein schönes Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

Den Titelspruch kennen Sie schon von letzter Woche, doch heute möchte ich gerne einen anderen Akzent setzen:

Es war ein vorbildlicher erster Tag: Frank hatte heute als neuer Abteilungsleiter bei einem mittelständischen Unternehmen begonnen. Die dreiköpfige Geschäftsführung hatte sich vor einigen Wochen nach intensiven Diskussionen einstimmig für ihn ausgesprochen. Es kam von einem unmittelbaren Mitbewerber, bei dem er für sich keine Chancen mehr für einen Aufstieg oder eine Weiterentwicklung gesehen hatte.

Sein direkter Vorgesetzter, einer der drei Geschäftsleiter, hatte sich den halben Tag Zeit genommen und ihn schon morgens persönlich begrüßt. Er hatte auch die beiden anderen Geschäftsleiter begrüßen können, hatte mit seinem Chef einen Rundgang gemacht und hatte sein Team kennengelernt. Bevor er den Nachmittag mit seinen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbringen wollte, ging er mit seinem Chef gemeinsam Mittagessen.

„Frank“, begann sein Chef, „ich habe da noch ein besonderes Anliegen. Sie kommen von der Konkurrenz und wir wollten Sie unbedingt für uns gewinnen. Wir arbeiten hier alle schon sehr lange zusammen und sind sicher etwas „betriebsblind“ geworden. Ich möchte, dass Sie die ersten Wochen ganz besonders mit „offenen Augen“ durch unseren Betrieb laufen und schauen, was wir vielleicht anders, effizienter oder besser machen können. Nach vier Wochen möchte ich dazu ein Gespräch mit Ihnen führen. Ich sehe Sie als große Chance, neue Akzente zu setzen.“

Frank fühlte sich geehrt und nahm sich vor, diese Aufgabe bestmöglich umzusetzen.

So wie Frank ergeht es sicher vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in einer neuen Firma starten, insbesondere dann, wenn sie eine zentrale Führungs- oder wichtige Fachaufgabe antreten. Mit offenen Augen gegen die unvermeidliche Betriebsblindheit, das ist immer eine große Chance und sie hat nur, wer von außen kommt. Oftmals bezahlen Unternehmen dafür sehr teure Berater. Der neue Kollege oder die neue Kollegin ist die Gratisversion und natürlich ist es richtig, diese zu nutzen.

Ob und wie gut das gelingt, hängt allerdings von einer Vielzahl von Faktoren ab und es ist keinesfalls sicher, dass es zu einem guten Ergebnis im Sinne vieler möglicher Verbesserungsvorschläge kommt. So könnten wir die Geschichte von Frank in zwei Versionen fortschreiben:

Vier Wochen später saß Frank wieder mit seinem Chef zusammen, der ihn erwartungsvoll anschaute. „Erzählen Sie, ich bin so gespannt, was Sie zu berichten haben. Wo liegen unsere Verbesserungspotentiale?“ Frank war etwas verlegen und schaute zu Boden. „Um ehrlich zu sein, ich finde Sie machen das alles hier sehr gut. Ich habe nicht wirklich etwas gefunden, dass Sie verbessern könnten.“

Eine Antwort, die der Chef wahrscheinlich nicht erwartet hat und die ihn enttäuscht. Er hat sicherlich in etwa folgende Antwort erwartet:

„Sie machen das alles schon sehr gut hier, dennoch habe ich hier eine Liste mit Aspekten zusammengestellt, über die wir reden sollten. Ich habe einige Punkte auch schon mit Kollegen diskutiert, um besser zu verstehen, warum sie das hier so und nicht anders machen. Dabei haben wir gemeinsam schon neue Ideen entwickelt und die Kollegen sind offen für diese Neuerungen.“

Perfekt, oder? Strahlen da nicht auch Ihre „Chefaugen“?

Welches Ergebnis nach den vier Wochen zu Stande kommt, ist nicht leicht vorherzusagen. Manchmal scheitert der Versuch, neue Mitarbeitende als Impulsgeber zu nutzen auf der ganzen Linie, in anderen Fällen gelingt es wunderbar. Dafür spielen viele Dinge eine Rolle, angefangen von den beteiligten Charakteren bis zum Briefing durch den Chef. Es gibt keine Garantien für ein gutes Ergebnis, dennoch möchte ich Ihnen gerne drei Überlegungen an die Hand geben, die zum Gelingen beitragen können:

Als Chef kann es sinnvoll sein, die Rolle des oder der Neuen offen zu kommunizieren und die Chance, die für alle in seinen oder ihren Beobachtungen steckt, transparent zu machen und auszusprechen. Wichtig ist dabei, den Menschen zu vermitteln, dass es nicht darum geht, was nicht gut läuft oder was man besser machen könnte. Eine solche Formulierung enthält automatisch eine negative Bewertung der aktuellen Arbeitsweise und könnte die Kollegen dazu verleiten, zu beweisen, dass es da ganz sicher nichts gibt. Wenn wir hingegen von „andersmachen“ oder „noch bessermachen“ sprechen, könnte die Bereitschaft zur Offenheit erhöht werden.

Menschen haben oft die Befürchtung, dass plötzlich alles anders werden könnte. Der oder die Neue  weiß es besser und schon wird es so gemacht, wie er oder sie es sagt. Diese Angst sollten Sie als Chef ihren Menschen unbedingt nehmen. Es sollte – auch um den oder die neue KollegenIn nicht mit zu hohen Erwartungen zu konfrontieren – nur um Ideen gehen. Wenn danach alle an der Diskussion und der ggf. erfolgenden Umsetzung beteiligt werden, sind die Ängste oftmals deutlich geringer und die Offenheit steigt. Als Chef sollten also auf jeden Fall klarstellen, dass alle an den Entscheidungen beteiligt werden.

Sind Sie der oder die Neue dann liegt es auch an Ihnen, die gewünschte Rolle erfolgreich auszufüllen. Das ist keinesfalls leicht, denn Sie könnten als „Besserwisser“ wahrgenommen werden und damit schnell keine Freunde mehr haben. Es ist also viel Empathie erforderlich, sensibel auf die Menschen einzugehen und sie dort abzuholen, wo sie aktuell stehen. Hier sind oftmals junge Kolleginnen und Kollegen besonders gefordert. Keinesfalls erscheint es ratsam, zu schnell mit vermeindlich besseren Lösungen „herauszuplatzen“ oder in leicht vorwurfsvolle Formulierungen zu verfallen, wie z.B.: „Also warum ihr das so macht, verstehe ich wirklich nicht… .“

Wichtig wird in jedem Fall sein, gut zuzuhören, viel zu fragen und eigene Erfahrungen eher als Angebote mit Vorteilen denn als bessere Lösungen, die man auf jeden Fall umsetzen sollte, zu formulieren. Fingerspritzengefühl ist gefragt.

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die zum Gelingen einer Mission als neuer Kollege oder neue Kollegin Potentiale aufzuspüren, beitragen. Für einen Impuls möchte ich es jedoch hierbei belassen.

Nutzen Sie die Chance des frischen Blicks von außen und wenn Sie sensibel an dieses Thema herangehen und sich bewusst machen, dass der Erfolg einer solchen Aufgabe keinesfalls ein „Selbstgänger“ ist, haben Sie schon viel richtig gemacht. Es wäre doch zu schade, die Chance verpuffen zu lassen und hinterher zwar ein Wohlfühlbefinden bei allen zu haben, aber leider keinen Schritt vorangekommen zu sein.

Ein schönes Wochenende!