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Der MP Impuls zum Wochenende

Dem amerikanischen Managementprofessor Peter Drucker wird das berühmte Zitat zugeschrieben, demnach Führungskräfte nur eine einzige Person führen müssten, nämlich sich selbst.

Damit hat Drucker natürlich ganz bewusst übertrieben, denn die Aufgaben von Führungskräften bestehen ja gerade per Definition darin, andere Mitarbeitenden zu führen. Darum ging es ihm auch gar nicht, vielmehr wollte er auf den Umstand aufmerksam machen, dass alles ein Zusammenspiel von Aktion und Reaktion ist und damit ist man als Führungskraft immer auch Teil des Problems oder – natürlich viel besser – auch Teil der Lösung.

Deshalb startet gute Mitarbeiterführung immer mit guter Selbstführung – ohne wenn und aber! Nur wenn ich mich selbst kenne, kann ich meine Interaktionen mit anderen gezielt steuern und vermeide unnötige Fettnäpfchen. Für Führungskräfte ist es daher elementar regelmäßig in sich zu gehen, auch auf die Gefahr hin, dass es da (immer wieder) einiges aufzuräumen gibt. Wichtige Erkenntnisse kann ich nur gewinnen, wenn ich mit mir beschäftige, z.B. mit meinen Werten, meiner Motivation, meinen Zielen und vielem mehr.

Mit welchen Themen gehe ich in Resonanz und warum? Wo neige ich dazu, mich zu stark zu identifizieren und damit vielleicht nicht mehr sachgerecht entscheiden zu können? Was sind meine Trigger, die mich vielleicht Sachen tun lassen, die ich im Nachhinein schon oft bereut habe? Was bin ich für ein Persönlichkeitstyp – das könnte sehr wichtig sein, um zu verstehen, warum ich vielleicht mit dem ein oder anderen Kollegen irgendwie so gar nicht warm werde. Wie laufen meine Energiekurven- wo am Tag (oder auch in der Woche) liegt mein Leistungshoch, wo mein Tief? Wer das nicht weiß, kann seine Arbeit nicht effizient strukturieren.

Es gibt noch viele weitere Aspekte, die dem Bereich der Selbstführung zuzuordnen sind, doch für einen Wochenendimpuls soll es hier genügen. Sie können alle Fragen perfekt beantworten? Gratulation – Sie kennen sich wirklich, super!

Vielleicht sind Sie ja keine Führungskraft und wollen es auch nicht werden (Führungskraft ist keine leichte Aufgabe!). Auch dann ist es wichtig, sich selbst gut zu kennen und zu führen. Sind Sie aber Führungskraft und möchten eine gute Führungskraft sein (und kennen Sie seine Führungskraft, die das nicht sein möchte?), dann ist sehr gute Selbstführung absolute Pflicht. Mit niemandem sollten Sie sich mehr beschäftigen, als mit sich selbst! Das nicht zu tun, nur weil Sie sich vielleicht vor dem aufräumen scheuen, ist nicht akzektabel.

Also, welche Ihrer Ecken möchten Sie an diesem Wochenende aufräumen?

Ich wünsche viel Spaß dabei.

Der MP Impuls zum Wochenende

Ich bin sicher, Sie sind auch schon mal mit diesem Spruch auf den Lippen aus dem Haus gegangen: “Die Pflicht ruft!”

Meist sagen wir das halb scherzhaft. Halb? Genau – halb scherzhaft!

Wie ich das meine? An einem Tag ist es vielleicht wirklich so eine Redensart, sie geht uns locker über die Lippen, wir sind gut drauf und gehen gerne zur “Pflicht”, welche auch immer gerade ist, Beruf, Ehrenamt, Elternversammlung, etc. An Tagen wie diesen ist alles gut.

Meine Erfahrung ist jedoch, es gibt auch die anderen Tage, die Tage, an denen es wirklich nur das Pflichtgefühl ist, dass uns treibt. Oder noch schlimmer, es ist die empfundene Verpflichtung, die uns das tun lässt, was wir gerade tun: Ich muss doch Geld verdienen, ich muss doch den Ansprüchen der anderen gerecht werden, das Projekt muss doch fertig werden,… und so könnte ich noch eine Weile weitermachen. An solchen Tagen hat der Spruch “die Pflicht ruft” nichts leichtes mehr an sich, er wird für viele Menschen oft zu einem zentnerschweren Gewicht, welches auf ihren Schultern lastet. Und eines berichten meine Coachingnehmer immer wieder: Beginnt ein Satz mit “ich muss”, kommt selten etwas Gutes dabei heraus, fehlt der Spaß, sind die Ergebnisse oft unbefriedigend, passieren viele Fehler, es fehlt an Lebensfreude.

Deshalb steckt in dem Titelspruch viel mehr drin, als man auf den ersten Blick glaubt. Die Pflichten werden nämlich meist dann zu viel, wenn keine oder zu wenig Zeit für die Dinge übrig bleibt, die man nur für sich tut: ich nenne das ICH-ZEIT!

Vielen meiner Coachingnehmer, die ja oft gerade deshalb den Weg zu mir finden, weil sie sich in einer für sie schwierigen und als Überlastung empfundenen Situation befinden, können die Frage nach ihrer Ich-Zeit spontan gar nicht beantworten. “Ich-Zeit? Was ist das?” Ok, dann machen wir uns gemeinsam auf die Suche!

Was tun Sie nur für sich? Und Achtung – seien Sie ehrlich zu sich selbst. Ich höre hier oft den Klassiker: “Ich spiele mit meinen Kindern.” (habe ich früher, als meine Kinder noch klein waren, auch gesagt) Da hake ich dann oft ein und frage nach. Meistens stellen meine Coachingnehmer fest, dass das doch keine Ich-Zeit ist, sondern eher eines von den vielen erlebten Muss-Elementen, z.B. so: “Na, in der wenigen Zeit, die ich habe, muss ich doch wenigstens mit meinen Kindern spielen.” Sehr anerkennenswert, aber Ich-Zeit? Nein!

Also, zweiter Versuch: Was tun Sie in Ihrer Ich-Zeit? Was tun Sie nur für sich, weil es Ihnen gut tut, weil es Sie erfüllt, weil es Sie entspannt, weil es Sie glücklich macht? Niemanden sonst!

Vielleicht ist das ja eine schöne Denkaufgabe für das Wochenende. Ich-Zeit ist ungemein wichtig, denn fehlt Sie uns, werden über kurz oder lang die unvermeidlichen Pflichten des Lebens zu dominant und wir werden unzufrieden, unleidlich für unsere Mitmenschen und so weiter.

Und deswegen ist auch der Titelspruch so wunderbar: Manchmal müssen Pflichten warten, weil jetzt gerade ICH-ZEIT ist – dann rufen Sie doch einfach zurück!

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende!

Coming soon: New Leaders Club

Gemeinsam mit meiner Kollegin Kristin Scheerhorn eröffne ich in Kürze den NEW LEADERS CLUB!

IM NEW LEADERS CLUB SIND SIE GENAU RICHTIG, WENN…

>…Sie es lieben, erfolgreich zu sein.

>…Sie Freude an Veränderung haben.

>…Sie EntscheiderIn sind.

>…Sie Wert auf Nachhaltigkeit in Ihrem Handeln legen.

Haben Sie Interesse? Wollen Sie dabei sein?

Dann melden Sie sich für weitere Informationen gerne bei mir!

Wir freuen uns auf Sie!

post@marioporten.de / 0172 401 58 35

Der MP Impuls zum Wochenende

Ich nenne ihn mal Tom, meinen Coachingnehmer, der heute etwas kraftlos vor mir sitzt, obwohl ich ihn eigentlich als dynamischen, anpackenden Menschen kennengelernt habe. Tom ist Führungskraft im mittleren Management eines sehr großen Konzerns. Ich schildere ihm meine Wahrnehmung und er kommt schnell zur Sache.

Die ganze letzte Woche sei er “irgendwelchen Kennzahlen nachgejagt”. Als die schließlich alle gut erfüllt waren, kam aus der Konzernzentrale eine kurze Memo – Strategieänderung! Ab sofort seien andere Kennzahlen wichtig, nein genauer gesagt noch wichtiger, denn unwichtig seien die alten Kennzahlen natürlich auch nicht. Aber bitte – jetzt alle Energie auf die neuen Kennzahlen.

“Kennst Du das?”, fragt mich Tom. “Die ganze Woche bist Du unter Volldampf und am Ende der Woche weisst du nicht mehr, was du eigentlich gemacht hast. Was bleibt von all der Zeit, die ich im Job verbringe – aktuell bleibt nur Erschöpfung.” Tom blickt zu Boden – keine Frage, er steckt mitten in der Sinnkrise.

So wie Tom geht es vielen Menschen und vielleicht gehen auch Sie ja gerade mit der Geschichte von Tom in Resonanz. Sinnkrisen durchläuft vielleicht sogar jeder mal im Laufe seines Lebens und es gibt sie nicht nur in Großkonzernen, allerdings begegnen sie mir dort doch häufiger. Also, was tun?

Ich erlebe ganz unterschiedliche Strategien, wie Menschen mit solchen Sinnkrisen umgehen. Manche geben gar auf und finden plötzlich alles sinnlos, haben an nichts mehr Spaß oder Freude und drohen den Boden unter den Füßen zu verlieren. Zum Glück ist das nur eine kleine Minderheit. Viele allerdings warten darauf, dass jemand kommt, der ihrem Tun wieder einen Sinn gibt. Eine neue Strategie des Unternehmens, eine Vision von Kundenorientierung, ein neuer Chef, der sie motiviert (oh je) oder vielleicht ein privater Impuls, z.B. eine neue Beziehung, ein neues Hobby oder ähnliches, was ihrem Leben wieder einen Sinn gibt. Ohne Frage werden wir viele Fälle finden, in denen eine solche Strategie zum Erfolg geführt hat und Menschen wieder Lebenssinn gefunden haben. Allerdings stellt sich die Frage ob aufgrund oder trotz dieser Strategie?

Ich würde Ihnen viel eher raten, eine aktive Strategie zu wählen und dann ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, anstatt auf externe Sinnstiftung durch wen auch immer zu warten. Das bedeutet, dass Sie zunächst in den inneren Suchprozess einsteigen müssen, um sich selbst einige – sehr schwierige und vielleicht auch schmerzhafte – Fragen zu beantworten:

  1. Was wollen Sie im Leben erreichen?
  2. Was bedeutet Glück für Sie?
  3. Was erfüllt Sie?
  4. Wovon möchten Sie mehr?
  5. Was – ganz konkret – möchten Sie auf jeden Fall nicht mehr?
  6. Welchen “Preis” möchten Sie im Leben nicht mehr zahlen?

… und es gibt sich noch ein paar weitere Fragen.

“Oh je, lauter schwere Fragen”, sagt jetzt vielleicht eine innere Stimme und sie hat recht. Niemand hat gesagt, dass es leicht ist. Aber es ist eine aktive Vorgehensweise, die Sie ins Zentrum der Aktivität stellt. Sie bestimmen ihren Weg, Sie werden aktiv und warten auf niemanden, Sie sitzen im Driver-Seat Ihres Lebens.

Tom übrigens stellte ich auch einige dieser Fragen und langsam blühte er auf, er fasste neuen Mut, er sah neue Perspektiven, neue Wege, fasste neue Ziele ins Auge. Wir brauchten noch die ein oder andere Sitzung, dann kam Tom eines Tages und strahlte mich an: “Ich habe gekündigt und dass ohne neuen Job!” Er war vollkommen mit sich im reinen und wusste, was er brauchte, wie er arbeiten wollte und wie sein neuer Arbeitgeber aussehen musste, damit er dort optimal wirksam werden konnte.

Auch Sie haben in der Sinnkrise also die Wahl: Sie können warten, dass jemand kommt und Ihnen neuen Sinn stiftet und vielleicht geht das gut. Besser wäre aber, Sie gehen mit sich in Kontakt und machen sich dann aktiv auf ihren Weg zu mehr Zufriedenheit im Leben.

Ich kenne besonders zufriedene Menschen, weil sie von sich sagen können, dass sie Spuren im Leben (Sand) hinterlassen haben. Denken Sie daran – Spuren neuer Wege entstehen nur dadurch, dass man Sie geht!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Anzeichen dauerhafter Veränderungen durch Corona nehmen zu

Die Corona-Krise hat zu großen Veränderungen in der Zusammenarbeit geführt und in vielen Unternehmen und Institutionen einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Doch wie nachhaltig sind diese oft in kurzer Zeit “aus dem Boden gestampften” Veränderungen? Kehren wir nach Corona zu alten Arbeitsweisen zurück, bleiben alle Neuerungen erhalten oder welche Neuerungen setzen sich dauerhaft durch? Diese Fragen bewegen aktuell die Arbeitswelt.

Das Strategieberatungsunternehmen The Nunatak Group hat dazu eine Umfrage unter 230 Topmanagern aus Unternehmen mit mehr als 30 Mio € Jahresumsatz durchgeführt, deren Ergebnisse managerseminare in seiner aktuellen September-Ausgabe veröffentlicht.

Demnach konnten 80% der befragten Manager in der Krise in ihren Unternehmen beobachten, dass neue Kollaborationstools genutzt, digitale Prozesse neu geschaffen und nachhaltige Digitalisierungsinitiativen ausgeweitet wurden. Dabei geht eine deutliche Mehrheit der Befragten davon aus, dass diese Neuerungen auch nach Corona beibehalten werden.

Auch werden weitere Verwerfungen im Wettbewerbsumfeld erwartet. So gehen 56% der Entscheider davon aus, dass es zu Insolvenzen von Wettbewerbern kommen wird. Allerdings erwarten auch ca. 33%, dass neue Wettbewerber am Markt auftreten werden. Neue Allianzen der Zusammenarbeit erwarten 53% der Befragten. Vieles deutet also auf nachhaltige Veränderungen weit über die Coronakrise hinaus hin.

Veränderungen erwarten die Manager auch auf der Kundenseite, etwa dass die Kunden zunehmend digitale Kanäle nutzen (75%), wobei die kritische Frage erlaubt sein muss, ob das wirklich eine Corona-bedingte Neuerung ist.

Um den Veränderungen der Kundenanforderungen und der Arbeitswelt gerecht zu werden, sehen die befragten Manager gem. der zitierten Studie zwei Prinzipien als besonders zukunftsweisend an: “Customer first” und “digital first”. Mehr als 75% der Befragten sind der Ansicht, dass Ihre Unternehmen zukünftig kundenzentriert und so digital wie möglich aufgestellt sein sollten.

Da kann ich mir allerdings zwei kritische Anmerkungen nicht verkneifen: Wenn es tatsächlich einer Krise wie Corona bedurfte, um die Erkenntnis (wieder) zu gewinnen, dass es tatsächlich in erster Linie auf den Kunden ankommt, dann kann man das wohl kaum als grandiose neue Erkenntnis der Krise verbuchen. Es zeigt viel mehr, wie weit sich viele Unternehmen vorher von ihren Kunden entfernt hatten und nur noch mit sich selbst beschäftigt waren. Auch “digital first” erscheint mir als einsame Postulierung nicht angemessen, denn in vielen Fällen entspricht das gerade nicht der usp der Unternehmen. Digital ist keinesfalls immer besser als analog – vielleicht sollte man doch erstmal schauen, was Kunden wirklich wollen anstatt jetzt einfach einen neuen Trend ins Leben zu rufen, wie wir schon so viele hatten. Lean muss es sein, agil muss es sein und jetzt digital muss es sein – ich habe da in dieser Absolutheit so meine Zweifel… .

Ziele gestalten. Chart mit Wörtern und gezeichneten Piktogrammen

Der MP Impuls zum Wochenende

Was für ein schöner Gedanke das doch ist, aufzuwachen mit dem Kaffeediener am Bett. Noch vor dem Aufstehen werde ich verwöhnt und man begegnet mir mit Hochachtung und Wertschätzung. Dann werde ich den ganzen Tag hofiert und mir geht es gut.

Immer wieder erlebe ich viele Menschen, die sich genau das wünschen und das Ergebnis dieses Wunsches liegt auf der Hand – es hagelt Enttäuschungen. So sehr dieser Wunsch nach externer Anerkennung und Wertschätzung auch verständlich ist, so sehr muss man sich auch klar machen, dass er nicht realistisch ist. Wer sollte das sein, der so auf Sie fixiert ist, dass er ständig mit Anerkennung zur Stelle ist? Bei wem sind Sie das?

Es ist auch gefährlich, sich dieser Hoffnung hinzugeben, denn damit würden Sie sich gleichzeitig in eine Abhängigkeit begeben. Automatisch würden Sie die Dinge tun, die zu der gewünschten Wertschätzung führen, damit wären Sie leicht zu steuern und zu manipulieren (was vielen Menschen leider auch widerfährt).

Mit fällt dennoch jemand ein, der Sie jeden Tag wertschätzen könnte, Ihnen auch? Genau, Sie sehen ihn jeden morgen im Spiegel!

Sie müssen sich ja nicht gleich jeden Morgen mit königliche Hoheit begrüßen (warum eigentlich nicht?), aber Sie können sich jeden Morgen mit Wertschätzung fragen, was Sie, der beste Mensch, jetzt gerade Gutes für sich selbst tun können. Damit ist schon viel gekonnt, denn das schlimmste, was ich in meinen Coachings leider immer wieder erlebe, sind Menschen, die an sich selbst nichts Gutes mehr finden können und sich dann selbst abwerten. Ich bin nichts, ich kann nichts, ich bin nicht gut genug,…diese Abwärtsspirale nimmt nie ein gutes Ende.

Also seien Sie selbst der Mensch, der Sie jeden Tag königlich empfängt, umsorgt und schaut, was Ihnen jetzt gerade gut tut. Achten Sie auf sich und machen Sie sich nicht von anderen abhängig.

Und wenn Ihnen das mit dem Kaffee so gut gefällt, programmieren Sie doch abends einfach die Zeitschaltuhr und richten die Kaffeemaschine. Wenn Sie dann morgens beschwingt die Küche betreten und zu sich selbst “Guten Morgen Majestät” sagen, ist der Kaffee schon fertig. Probieren Sie es aus – es fühlt sich wunderbar an.

Ein schönes Wochenende!