Der MP Impuls zum Wochenende

Diejenigen unter Ihnen, die öfter mal in meinen Blog oder in meine daraus folgenden Publikationen in den sozialen Netzwerken schauen, kennen vielleicht das „Zitat der Woche“. Seit Juli 2016 habe ich jeden Montag ein „Zitat der Woche“ veröffentlicht. Als ich anlässlich dieses Impulses nachgeschaut haben, wie lange ich diese Zitate schon veröffentliche, war ich selbst überrascht. Was, fünf Jahre sind das jetzt schon? 52 Wochen mal fünf Jahre, 260 Zitate habe ich schon veröffentlicht?! Wow!

Ende Juni 2021, also zum fünfjährigen Jubiläum, werde ich die „Zitate der Woche“ einstellen. Ich hoffe, das löst gerade einen Sturm der Enttäuschung aus und Sie alle können es kaum fassen – Spaß natürlich.

Warum mache ich das und warum mache daraus auch einen Impuls zur Selbstreflexion? Weil ich glaube, dass es ein sehr guter Reflexionsanlass für viele von Ihnen ist, denen es ähnlich geht wie mir mit meiner Zitatenreihe.

Als ich von fünf Jahren damit begann, gab ich noch ein Seminar, indem viele Zitate verwendet wurden, um den Seminarteilnehmern Denkanstöße zu geben, Diskussionen anzuregen oder auch nur darüber zu schmunzeln. Zitate mochte ich schon immer gern und in diesem Seminar waren sie so etwas wie Handwerkszeug. Ich hatte Spaß an immer neuen Zitaten und dass ich sie veröffentlichte, war eigentlich nur ein Nebenprodukt. Immer wieder fielen mir Zitate auf, meine Sammlung wuchs immer weiter und wächst auch immer noch. In meiner Anfangseuphorie versuchte ich immer ein Zitat zu finden, das gerade in die Zeit passte. Außerdem fand ich es immer langweilig, Zitate „einfach so“ zu posten, also unterlegte ich sie mit passenden Bildern. Es war bald ein großer Fundus vorhanden, aus dem ich schöpfen konnte.

Die ersten Jahre machte es einfach nur Spaß, auch wenn das Seminar bald keinen Zulauf mehr fand und von mir eingestellt wurde. Vor einigen Monaten ertappte ich mich zum ersten Mal bei einer neuen Formulierung: „Du musst noch das Zitat für Montag raussuchen und veröffentlichen.“ Anfangs nahm ich es erst gar nicht wahr, aber es wurde mir jede Woche ein wenig klarer. Dieser Satz enthält ein Wort, das ich aus meinem Leben verbannt habe. Es hat sich unbewusst eingeschlichen und wie immer, wenn es da ist, wirkt es als Spaßbremse, als Stimmungskiller und verbreitet ein Gefühl von Schwere.

Welches Wort ist es? Sie ahnen oder wissen es sicher: Es ist das Wort „muss“!

Alles, was wir müssen, anstatt es zu wollen, zu können, zu dürfen oder welche Formulierung Sie auch immer verwenden möchten, fühlt sich schwer an, raubt Spaß und Energie. Aus dem, was ich so gerne mit großer Leichtigkeit getan hatte, was mir so viel Spaß gemacht hatte, war inzwischen eine lästige Pflicht geworden – plötzlich war mir das völlig klar.

„Ja, aber da musst Du durch, Du kannst doch nach fünf Jahren nicht einfach so damit aufhören. Deine Kunden und Freunde erwarten das von Dir.“ Kennen Sie auch solche quäckenden Stimmen auf Ihrer Schulter? Das schlechte Gewissen meldet sich, also weitermachen?

Auf keinen Fall! Ich muss nicht, nichts mehr beweisen, es niemandem Recht machen, außer mir. Es macht mir keinen Spaß mehr, es wird beendet – Punkt. Am 28.06.2021 gibt es also in meinem Blog das letzte „Zitat der Woche“!

Und für alle, die jetzt vielleicht tatsächlich ein wenig traurig sind, weil ihnen vielleicht einige meiner Zitate gefallen haben, gibt es auch noch einen Trost. Ich finde Zitate nach wie vor gut, ich sammle sie weiter und es wird sicher noch viele Zitate von mir geben, aber nicht mehr als „Zitat der Woche“ zwanghaft an jedem Montag eines. Mehr Freiheit, mehr Flexibilität, mehr Spontanität, danach ist mir gerade und so soll es sein. Zurück zur Leichtigkeit, mit der ich vor fünf Jahren angefangen habe. Das fühlt sich gut an!


So, nun ahnen Sie vielleicht schon, dass wir noch zu Ihnen kommen. Kribbelt es schon bei Ihnen? Möglicherweise haben Sie gerade gedacht: ‚Der hat’s gut!‘

Ist Ihnen auch etwas eingefallen, was Sie gerne beenden würden? Etwas, das Sie auch mal mit Spaß und Elan begonnen haben, das inzwischen aber zur lästigen Pflicht geworden ist. Quäken Ihre Stimmen auch schon zahlreiche Argumente in Ihr Ohr, warum Sie damit aber auf keinen Fall aufhören können.

Sie glauben nicht, wie viele Menschen aus reiner Gewohnheit, aus falsch empfundener Verpflichtung, aus Routine oder aus Angst vor Neuem Dinge tun, ohne Spaß und Freude dabei zu haben, ohne es wirklich zu wollen und ohne einen Mehrwert davon zu haben. Dabei ist es total egal, was es ist. Es fängt beim Beruf an und endet in der Skatrunde, die manche immer noch einmal die Woche besuchen, obwohl sie schon seit Jahren nicht mehr gerne Karten spielen.

„Aber, ich kann doch nicht…“ – so lautet der natürliche Reflex.

Doch Sie können und noch besser: TUN SIE ES! HÖREN SIE DAMIT AUF!

Niemand anderes wird es für Sie tun, es ist Ihre ureigenste Aufgabe. Zurück zur Leichtigkeit, Sie werden sehen, wie gut sich das anfühlt. Und sollte Ihnen dann wirklich etwas fehlen, Sie können jederzeit wieder anfangen – nichts ist für immer!

Also, was steht auf Ihrem persönlichen Zettel?

Womit möchten Sie aufhören, weil es nur noch Pflichterfüllung ist, keinen Spaß und keine Freude mehr macht, sich schwer anfühlt und Ihnen Energie raubt?

Tun Sie es – vielleicht ja gleich an diesem Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

Das neue Jahr ist inzwischen eine Woche alt und vielleicht haben Sie sich auch „gute Vorsätze“ für das neue Jahr auf den persönlichen Zettel geschrieben. Zwischen den Jahren haben Sie auch Bilanz gezogen und festgestellt, dass im abgelaufenen Jahr doch nicht alle gute Vorsätze umgesetzt wurden? Na ja, Corona konnten Sie auch nicht vorhersehen und bestimmt wäre alles ganz anders gekommen ohne Pandemie! Oder doch nicht? Ich kann das für Sie natürlich nicht beantworten, da müssen Sie schon in den Spiegel schauen und ehrlich zu sich selbst sein.

Fest steht jedenfalls, dass wir nach jedem Jahreswechsel das gleiche Phänomen  erleben, z.B. gefüllte Sportstudios und Parks voller Jogger – mehr Sport. Gesünder Essen, mehr Zeit für die Familie, weniger arbeiten, weniger ärgern und vieles andere mehr. Im Januar gelingt es den meisten Menschen gut, ihre Vorsätze auch zu realisieren. Danach kehrt mehr und mehr wieder der „Schlendrian“ ein und vieles, was wir uns vorgenommen haben, bleibt auf der Strecke.

„Ich hätte ja gern, aber der Alltag…“, ruft Ihre innere Stimme und möchte Sie in Schutz nehmen, dabei hat Sie niemand angeklagt. Es ist immer so, der Alltag ist gnadenlos. Wollen wir unsere „guten Vorsätze“ wirklich umsetzen, dann müssen wir den Alltag verändern, die „guten Vorsätze“ in den Alltag integrieren. „Aber das kann ich doch nicht…“, meldet sich sofort wieder die innere Stimme? Zu viele andere Menschen bestimmen Ihren Alltag – die Kinder, der Beruf, der Chef, der Lebenspartner, die Eltern, die Freunde und die Hobbies? So aber geht es allen Menschen – wir müssen für uns ganz persönlich Prioritäten setzen, das nimmt uns niemand ab. Und wenn uns etwas wichtig ist, dann schaffen wir das auch. Nur delegieren kann man die persönlichen Prioritäten leider nicht, die müssen wir uns schon selbst setzen.

Haben Sie in der Vergangenheit auch gemacht, doch dann kam etwas dazwischen, dass Sie nicht eigeplant hatten und plötzlich war wieder alles anders? Im Jahr 2020 kam z.B. Corona, ja wer hatte schon mit Homeoffice und geschlossenen Freizeiteinrichtungen rechnen können? Da konnte man die „guten Vorsätze“ auch wirklich nicht einhalten! Sie gestatten wir die kritische Frage: War das jemals anders? Ist nicht jedes Jahr etwas passiert, dass wir nicht vorhersehen konnten? Kam nicht immer etwas dazwischen, das wir nicht auf dem Zettel hatten? Wie sagte schon John Lennon:

„Life is what happens, while you make other plans.”

Nun begleite ich seit mehr als 10 Jahren Menschen, die alle gute Vorsätze haben und inzwischen habe ich viele Menschen kennengelernt, die Ihre „guten Vorsätze“ auch umgesetzt haben. Warum gelingt das einigen Menschen besser als anderen? Ich glaube dafür gibt es viele Gründe und ich möchte diese nicht bewerten. Immer wieder zeigte sich aber, dass es allen voran der Wille war, der für die Umsetzung entscheidend war. Was wir wirklich wollen, das schaffen wir auch!

Die Schlüsselfrage lautet also: Was wollen Sie wirklich?

Damit könnte dieser Impuls auch zu Ende sein, denn jetzt sind Sie an der Reihe über diese Frage nachzudenken. Ich möchte Ihnen allerdings noch fünf Best-Practice-Tipps geben, also Sie an den Erfahrungen von Menschen teilhaben lassen, denen es nachhaltig und regelmäßig gelungen ist, ihre Vorsätze auch zu realisieren. Bitte verstehen Sie diese Tipps nicht falsch: Sie müssen es nicht so machen, nach dem Motto: Dann klappt es bestimmt! Andere haben es so gemacht und ihnen hat es geholfen, es ist also – wie alle meine Impulse – ein Angebot an Sie, selbst die Dinge auszuwählen, die auch für Sie hilfreich sein könnten.

Tipp 1: Weniger ist mehr! Menschen, die sich ein oder zwei Dinge vornehmen, realisieren diese wesentlich häufiger als Menschen, die sich eine Vielzahl von Dingen vornehmen. Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass diese Menschen bereits intensiver über die oben genannte Schlüsselfrage nachgedacht haben.

Tipp 2: Verkürzen Sie den Planungszeitraum. Ein Jahr ist in unserer heutigen Zeit viel zu lang, um es wirklich überschauen und damit planen zu können. Meine erfolgreichsten Klienten agieren eher in einem Quartalsmodus. „In den ersten drei Monaten werde ich…“, ein solcher Zeitraum ist viel besser planbar und führt Sie auch viel schneller zu ersten motivierenden Erfolgen! Am Ende des ersten Quartals ziehen meine erfolgreichsten Klienten eine Zwischenbilanz und bauen die nächsten Ziele auf die ersten auf oder nehmen sich neue Ziele vor. Sie agieren also agil, um im aktuellen Vokabular zu bleiben.

Tipp 3: Fangen Sie zügig an! Vielleicht haben Sie schon einmal von Forschungsergebnissen gehört, dass die Umsetzungswahrscheinlichkeit signifikant steigt, wenn die ersten Schritte innerhalb von 72 Stunden getan werden. Es macht also kaum Sinn, gute Vorsätze auszuwählen, die Sie „irgendwann im Laufe des Jahres“ angehen möchten. Die Energie ist jetzt vorhanden – fangen Sie an!

Tipp 4: Priorisieren Sie Ihre Vorsätze auf die höchste Stufe und planen Sie die Termine verbindlich ein. „Ich mache Sport, wenn ich Zeit habe.“ Aussichtslos! „Ich blocke meinen Mittwochnachmittag im Kalender aus, gehe Laufen und in die Sauna. Abends arbeite ich dann meine Mails im Homeoffice ab und bin wieder up to date am nächsten Morgen!“ Schon viel besser! Nur die Priorität schafft Verbindlichkeit und die müssen Sie selbst herstellen!

Tipp 5: Achten Sie auf Ihre Wortwahl: Müssen Sie Sport machen oder wollen Sie Sport machen? Müssen Sie Stress reduzieren oder wollen Sie das? Wortklauberei? Nein ganz und gar nicht, probieren Sie es aus!

Es gibt viele weitere Tipps, aber weniger ist mehr (siehe Tipp 1). Meine Erfahrung zeigt, dass dies die fünf wichtigsten sind, wobei ich mit wichtig meine, dass ich besonders viele Menschen kenne, denen diese Tipps geholfen haben, Ihre „guten Vorsätze“ nachhaltig umzusetzen.

Zum Schluss dieses Impulses nun aber nochmals die alles entscheidende Frage:

Was wollen Sie wirklich?

Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende!

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