Der MP Impuls zum Wochenende

Eine der größten Suchen im Leben ist wahrscheinlich die  Suche nach dem Glück. Viele Menschen suchen ihr Leben lang nach Glück und finden es für sich nie. Dabei liegt Glück oft in kleinen Dingen und man muss es nur erkennen. Unsere Ansprüche sind oftmals einfach zu hoch und deshalb stellen sich Glücksgefühle nicht ein.

Viele Menschen verbinden Glück mit materiellen Dingen. Das ist so menschlich und macht das Erleben von Glück doch so schwer. Es sind selten die materiellen Dinge, die uns wirklich glücklich machen. Warum das so ist? Weil wir uns sehr schnell daran gewöhnen, etwas zu haben und Wünsche, die erfüllt sind, lösen oft nur kurzfristig Zufriedenheit oder gar Glück aus. Es heißt nicht umsonst: Vorfreude ist die schönste Freude.

Die Suche nach dem „großen“ Glück bringt also oft Enttäuschungen mit sich, weshalb es sich viel mehr lohnt, nach dem „kleinen“ Glück zu suchen. Denn dieses begegnet uns ganz häufig und meist unerwartet. Wir nehmen es viel zu oft gar nicht wahr und der Moment der Freunde, den es uns bereiten wollte, geht vorbei, ohne dass wir ihn genossen haben.

Für die vielen kleinen Glücksmomente, die das Leben uns häufiger anbietet als wir glauben, müssen wir mit offenen Sinnen durch die Welt gehen und bereit sein, diese Momente auch zu sehen. Manchmal erkennen wir sogar erst im Nachhinein.

Ein Beispiel gefällig?

Eines meiner Hobbys ist Fotografie, wobei ich bevorzugt Tiere in der Natur, z.B. in meinem Garten fotografiere. Diesmal war eine Meise, die mir ihrem blau-gelben Federkleid immer besonders schön zu fotografieren ist, mein Fotomodell. Sie saß auf dem Rand des Futterhauses und dort wollte ich sie fotografieren. Doch einen Sekundenbruchteil bevor ich den Auslöser drückte, flog sie davon und ich ärgerte mich schon, den Moment verpasst zu haben. Dann schaute ich mir das vermeintlich wertlose Foto an und sofort zauberte es ein Lächeln auf mein Gesicht. Meisenbilder im Vogelhaus habe ich schon viele, Meisen im Flug nicht. Es ist ein wunderbares Foto geworden, welches ich so gar nicht machen wollte. Ein wunderbarer kleiner Glücksmoment.


Das Bild ist auch nicht perfekt, dafür müsste es noch schärfer sein. Doch um Perfektion geht es auch nicht! Wer auf Perfektion wartet, wird dem Glück wahrscheinlich ein Leben lang hinterherlaufen.

Es ist dieser einzigartige Moment, den dieses Foto festhält. Ein Moment, der sich einfach so ergeben hat, nicht geplant, nicht erzwungen, es ist einfach geschehen – wunderbar.

Wenn Sie wachen Geistes durchs Leben gehen, bereit alle Ihre Sinne zu öffnen und zu schärfen, werden Sie viele dieser kleinen Glücksmomente im Leben erleben. Sobald wir lernen, diese kleinen Glücksmomente wahrzunehmen und zu genießen, wird das Glück fast täglich unser Begleiter sein. Das Warten auf das „große“ Glück ist vorbei.

Öffnen Sie Ihre Sinne und breiten Sie Ihre Arme aus: Heißen Sie das Glück willkommen!

Vielleicht begegnet es Ihnen ja schon an diesem Wochenende!

Arbeitswelt und Führung: Neue Trends und Umfrageergebnisse

Langsam aber sicher scheinen sich erste Erkenntnisse in Sachen arbeiten im Homeoffice auch für die Zeit nach Corona mehr und mehr zu verdichten, auch wenn sicher noch viele Fragen bezüglich der nachhaltigen Entwicklung dieser Arbeitsform in der Fläche offen bleiben. Immer wieder bringen diverse Studien ähnliche Ergebnisse ans Tageslicht, so auch diesmal.

In einer Studie der Universität Konstanz, in der im Herbst 2020 700 Erwerbstätige befragt wurden, ergab sich, dass Mitarbeitende, die nach einer längeren Phase von Homeoffice ins Büro zurückkehren, dort weniger produktiv arbeiten und schneller erschöpft sind, als ihre weiterhin mobil arbeitenden KollengenInnen. Ein möglicher Erklärungsversuch, ist der zusätzliche Zeit- und Energieaufwand, den viele Beschäftigte täglich für die Pendelei zur Arbeitsstätte aufbringen müssen und der beim Homeoffice entfällt. 73% der Befragten gaben nämlich auch an, dass sie den Wegfall der Pendelei besonders zu schätzen wüssten.

Aber auch auf der Kehrseite der Medaille zeigt diese Studie, wie viele vor ihr, dass den Menschen der Austausch und die Interaktion mit anderen Mitgliedern der Belegschaft mehr und mehr fehlt. Welchen Wert diese Interaktionen darstellen, haben viele Menschen erst in der Pandemie so richtig erkannt und zu schätzen gelernt. Denn im Grunde sind wir Menschen für Teamarbeit gemacht, die Anzahl der geborenen „Eigenbrödler“ ist stark begrenzt.

So hat denn zumindest in dieser Befragung die Homeoffice-Euphorie auch etwas nachgelassen. Statt wie im Mai 2020 noch drei Tage die Woche, wünschte sich die Mehrheit nur noch zwei Tage die Woche im Homeoffice.

In der Summe aller aktuell gewonnen Erkenntnisse darf man wohl davon ausgehen, dass arbeiten im Homeoffice langfristig an Bedeutung gewinnen wird. Da stellt sich zunehmend die Frage, was das für den Bedarf an Büroflächen vor allem in Innenstadtlagen bedeutet. Dazu hat das IdW aktuell 1200 Unternehmen befragt und das Ergebnis vermag durchaus zu überraschen. Nur 6% der befragten Unternehmen planen nämlich in den nächsten 12 Monaten eine Reduzierung ihrer Büroflächen. Zumindest mich überrascht noch mehr, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen auch gar nicht planen, die Arbeit im Homeoffice postcorona auszuweiten. Das mutet schon etwas befremdlich an, wenn die Politik auf der anderen Seite über ein Recht auf Homeoffice diskutiert. Immerhin scheint die Erkenntnis zu reifen, dass auch die aktuellen Arbeitsformen sich ändern müssen, denn immerhin plant jedes fünfte Unternehmen Umbaumaßnahmen, um mehr Austausch zwischen seinen Beschäftigten zu ermöglichen. Ob aber tatsächlich alle „den Schuss gehört haben“, darf angesichts solcher Befragungsergebnisse doch bezweifelt werden.

Wie auch immer – die Entwicklung rund um das Thema Arbeiten im Homeoffice ist vielfältig und hält sicher noch einige Überraschungen für uns bereit.

So macht es Sinn, sich in diesem Moment auch noch zwei weiteren interessanten Befragungsergebnissen zuzuwenden.

Das Beratungsunternehmen Machwürth Team International (MIT) hat eine Befragung zum Thema Coaching durchgeführt und dafür 500 Beschäftigte aus Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden befragt. Immerhin 31% der Befragten waren sich sicher, dass Coaching immer wichtiger wird, auch wenn es aktuell nur in 49% der Unternehmen bereits etabliert ist.

Dabei wird Coaching immer noch vorrangig als persönliche Entwicklungsmaßnahme gesehen, was sich darin äußert, dass 88% der HR-Verantwortlichen vor allem auf Einzelcoachings setzen. Mit 47% bzw. 34% kommen Team- und Projektcoachings deutlich seltener vor.

Nach wie vor scheint Coaching außerdem vor allem ein Thema der Führungskräfte zu sein, denn nur 13% der Befragten gaben an, dass auch Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung sich coachen lassen können. Deutlich höher fallen die Zahlen auf den Führungsebenen aus, so haben etwa 44% der operativen Führungskräfte und 50% des mittleren Managements bereits Zugang zu Coaching.

Als Businesscoach möchte ich da nochmal ein Lasso zum Thema Homeoffice werfen. Für viele Mitarbeitende hat sich bereits gezeigt, wie anspruchsvoll es ist, dieses Thema erfolgreich umzusetzen. Die Berührungspunkte zur Familie und zu Freunden bzw. dem privaten Umfeld allgemein, sind viel enger. Die Anforderungen an das Selbstmanagement sind viel höher als im Büro. Führungskräfte werden ganz anders gefordert, Werte wie Vertrauen bekommen nochmal einen neuen Stellenwert. Ich bin sicher, dass viele Menschen einen unternehmensunabhängigen Sparringspartner brauchen werden, um alle diese Themen erfolgreich umzusetzen. Coaching könnte helfen, zumal auch hier gerade viele Flexibilisierungstendenzen erkennbar sind und Unternehmen keine exorbitant hohen Budgets mehr fürchten müssen.

Zum Abschluss noch ein Blick auf ein Thema, welches als Schlagwort ebenfalls schon lange präsent ist. Nachhaltigkeit!

Die online-Jobplattform Stepstone hat in einer Befragung rund 12000 Menschen befragt und das Ergebnis ist eindeutig: 76% der Befragten finden es wichtig, dass sich ihr Arbeitgeber in diesem Thema engagiert. Mehr als die Hälfte gab auch an, dass es sich negativ auf ihre Jobzufriedenheit auswirken würde, wenn sich der Arbeitgeber nicht für Umweltprojekte einsetzt. 30% wären sogar zur Kündigung bereit.

Bei einem Jobwechsel steht dieses Thema offenbar inzwischen ebenfalls klar im Fokus, denn 34% der Befragten würden bei einem nachhaltigen Arbeitgeber gar ein niedrigeres Gehalt in Kauf nehmen.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind also längst keine Schlagworte mehr, sondern sich wichtige Anziehungsfaktoren für gutes Personal. Falls Sie als Unternehmer sich noch nicht besonders in diesen beiden Aspekten engagieren, wird es Zeit umzudenken.

Alle zitierten Studien wurden managerseminare 4/2021 entnommen.

Segeberger Literaturtelefon

Am vergangenen Montag durfte ich für die nächste Runde des Segeberger Literaturtelefons aus meinem Buch “Das knallrote Cabrio – 52 Impulse zur Selbstreflexion” lesen.

Das hat Spaßgemacht und war im professionellen Ambiente der Organisatoren auch eine interessante Erfahrung.

Ab Juni (Info folgt) könnt Ihr mich dann auch “anrufen” bzw. im Youtube-Kanal des Literaturtelefons sehen.

Gelesen habe ich übrigens die beiden Geschichten “Guten Morgen Majestät!” und “Die Indianergeschichte”.

Ich freue mich auf Euren Besuch bzw. Anruf!

Wer es bis dahin nicht erwarten kann und vielleicht Lust hat über Ostern eine paar frische Impulse zu lesen, für den ist mein Buch jederzeit im Buchhandel, bei amazon oder auch signiert direkt bei mir erhältlich (post@marioporten.de).