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Gemeinsam für die Region – gemeinsam durch die Krise

Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Firmen oder Privatleute bereit fänden, eine Patenschaft zu übernehmen. Den Wildpark Eekholt zu unterstützen ist wahrlich eine lohnende Investition!

Der MP Impuls zum Wochenende

Aktuell habe ich mal wieder einen Auftrag für eine kleine Mediation – eine Führungskraft und ihr Stellvertreter arbeiten nicht so zusammen, wie sich der Dienstherr, aber auch die beiden Beteiligten, das wünschen würden. Ein solcher Auftrag ist stets ein besonders großes Lob an den Coach, der richtige für ein solch sensibles Thema zu sein, denn das setzt großes Vertrauen aller Beteiligten voraus. Mich motiviert dieses Vertrauen immer besonders. Ich möchte, dass für alle eine befriedigende, tragfähige und dauerhafte neue Basis für eine Zusammenarbeit geschaffen wird. Dies umso mehr, als ich die handelnden Personen schon lange kenne und alle Beteiligten sehr schätze.

Wie üblich begann dieser Prozess mit Einzelgesprächen und wie so oft kamen wir sehr schnell an den so häufig anzutreffenden Widerspruch positiver Absicht aber vielleicht nicht so positiver Wirkung auf den anderen.

“Ich habe…”, erzählte mir eine der Führungskräfte (Details spielen keine Rolle).
“Haust Du auch…?”, fragte ich zurück und “Nein, das habe ich nicht”, kam die Antwort.

Alles was der Kollege getan hatte, tat er in sehr positiver Absicht. Auch was er nicht getan hatte, verfolgte eine positive Absicht (z.B. Freiräume einzuräumen und Vertrauen zu schenken).

Aber wie war die Wirkung auf den anderen? Schon am Telefon konnte ich spüren, wie bei meinem Gesprächspartner dieser Denkprozess in Gang gekommen war. Wirkten vielleicht gut gemeinte Freiräume wie Desinteresse an der Arbeit des Kollegen? War etwa das geschenkte Vertrauen als Angst selbst Entscheidungen zu treffen wahrgenommen worden?

Für mich war dieser Zustand erstmal wunderbar, die Selbstreflexion hat begonnen, die Basis für einen erfolgreichen Prozess mit den beiden Führungskräften ist gelegt.

Jetzt zu Ihnen, denn dies soll ja ein Impuls für Sie sein und ich frage mich, ob Sie vielleicht Lust haben, am Wochenende ein paar Minuten darüber nachzudenken.

Es ist so menschlich, dass wir schnell auf den anderen schauen, er sollte, er hat nicht, er müsste mal, ich würde mir von ihm wünschen, dass… . Damit das gelingt sind zwei Dinge unerlässlich. Zum einen eine positive sinnstiftende Kommunikation, die Zusammenhänge, Ziele und Visionen vermittelt. Wer einen Sinn in seinem Tun erkennt, ist viel leichter bereit, sich und sein Verhalten zu verändern. Vor allem aber ist eine ausreichende Selbstreflexion erforderlich. Nur wer erkennt, welche Beiträge er selbst zum Verhalten des anderen leistet oder eben auch nicht leistet, der kann erfolgreich die Steuerung der Zusammenarbeit übernehmen. Und denken Sie immer daran – dass Sie eine positive Absicht haben, zweifelt niemand an. Das reicht aber nicht – auf die Wirkung kommt es an und die kann – positive Absicht hin oder her – eine ganz andere sein.

Ein schönes Wochenende!

Der MP Impuls zum Wochenende

Vielleicht kennen Sie das ja auch: Mindestens gefühlt kommen die Anforderungen gerade von allen Seiten gleichzeitig.

Es ist eine schwierige Zeit im Job, vielleicht sind Sie gar in Kurzarbeit oder selbständig und leiden unter Auftragseinbrüchen? Ihre Kinder brauchen verstärkt Ihre Unterstützung, weil auch sie unter der aktuellen Situation leiden? Ihre Eltern leiden auch gerade unter Einsamkeit und erarten jeden Tag einen Anruf oder rufen selber an? Ein guter Freund trennt sich von seiner Frau und Sie sollten auch für ihn da sein? Vielleicht fällt Ihnen noch mehr ein.

“Es reicht!”, signalisiert eigentlich Ihr Körper und auch Ihr Kopf, doch das ist leichter gesagt als getan. Solche Situationen begegnen mir als Coach nur allzu oft und wahrscheinlich kennt sie in der ein oder anderen Form jeder von uns.

Viele Menschen neigen in dieser Situation dazu, die eigenen Bedürfnisse weit zurückzustellen und für alle anderen da zu sein. Sie versuchen – in bester Absicht – es jedem Recht zu machen und brechen dabei allzu oft selbst zusammen.

Es ist wichtig, dass wir uns stets bewusst machen, dass auch unsere Kräfte endlich sind. Selbstfürsorge steht daher immer an erster Stelle, denn Sie können anderen nur helfen, wenn es Ihnen selbst gut geht. Dafür kann man sich sehr gut die Ansage der Stewardessen vor dem Abflug in Erinnerung rufen:

“Im unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlustes in der Kabine fallen automatisch Sauerstoffmasken aus dem Bord über Ihnen, ziehen Sie eine davon über Mund und Nase, atmen Sie ruhig und gleichmäßig, danach helfen Sie Kindern und mitreisenden Personen.”

DANACH – anders geht es nicht, wer nicht auf sich selbst achtet, wird irgendwann auch anderen nicht mehr helfen können.

Ein wichtiges Hilfsmittel um die eigenen Batterien rechtzeitig wieder aufzuladen, ist für viele Menschen der eigene Rückzugsort, egal ob dies ein realer Ort ist oder ob dieser Ort nur in der eigenen Vorstellung existiert. Wichtig ist, dass Sie gerne an diesem Ort sind, sich geschützt fühlen und loslassen können. Hier gibt es keine Anforderungen an Sie, hier meint es jeder gut mit Ihnen, hier können Sie einfach sein.

Ich gebe Ihnen noch zwei Beispiele:

Eine technische Führungskraft, aktuell schwierige berufliche Situation mit der Folge der Neuorientierung hatte in den letzten Monaten ziemlich gelitten. In der Stabilisierung kamen wir zu der Frage, wo er Kraft tanken könnte. Es dauerte einige Minuten, dann hellte sich sein Blick auf, die Augen begannen zu strahlen: “Dann fahre ich mit meinem Bulli in die Natur, lasse mein Kajak zu Wasser und paddele ein paar Stunden durch die unberührte Natur, da bin ich bei mir.”

Ein anderer Coachingnehmer von mir fand nicht ohne weiteres so einen Ort und eine vielleicht dazu passende Tätigkeit. In Hypnose begaben wir uns auf die Suche und fanden einen fiktiven Ort, den es nur in seinem Kopf gibt. Das reicht allerdings völlig aus, denn nur er allein soll diesen Ort aufsuchen, zu sich finden, frei und sicher sein. Heute sitzt er also von Zeit zu Zeit auf einer Bank in der Sonne am Meer und genießt die warmen Sonnenstrahlen.

Wenn Sie möchten, sind nun also Sie an der Reihe: Ich lade Sie ein, auf die Suche zu gehen, nach Ihrer Insel der Ruhe, nach Ihrem Kraft- oder Rückzugsort. Wo immer Sie ihn finden werden, es wird dort ein höchst interessanter Gesprächspartner auf Sie warten – Sie ahnen es schon… . Viel Spaß beim Gespräch!

Schönes Wochenende!

DANKE fürs Mitmachen!!

Die aktuelle Corona-Krise stellt viele Menschen vor neue und bislang nie dagewesene Herausforderungen.

Als Coaches, die wir stets wertorientiert arbeiten und den Kundennutzen optimieren möchten, würden wir gerne erfahren, wie es Ihnen gerade geht und welche Veränderungen sich in Ihren Unternehmen ergeben.

Unsere Umfrage dauert nur ca. 5 Minuten – bitte machen Sie mit!

UMFRAGE

Sie möchten gerne Ergebnisse erfahren?

Sehr gerne – schreiben Sie einfach eine kurze Mail an: post@marioporten.de

für Ihre Unterstützung!

Die Umfrage ist verfügbar bis 17. Mai 2020.

Der MP Impuls zum Wochenende

Seit Wochen räumen meine Frau und ich unser Haus auf. Zwei Kinder, drei Umzüge mit Kindern, immer größere Häuser, immer mehr Platz, alles muss mit – nach 25 Jahren hat sich unendlich viel angehäuft. Zeit, Platz zu schaffen – verschenken macht Spaß (hunderte von Büchern zum Beispiel).

So läuft es meist auch in unserem Leben insgesamt – wir sammeln immer mehr Aufgaben, immer neue Ämter und Verpflichtungen, etc. – und was geben wir wieder weg? Nun ja, aufhören ist für viele Menschen oft nicht einfach und plötzlich kommt dann die Erkenntnis – es ist zu viel! Stress holt uns ein und häufig ist dabei gar nicht klar, wo genau er herkommt. Zeit wird knapp, zu knapp, ich selbst bleibe mit meinen Bedürfnissen dann schnell auf der Strecke.

Ist dieser Zustand erstmal erreicht, geht es oft ganz schnell, so haben mir es schon viele meiner Coachingnehmer berichtet. Mir wird alles zu viel, ich habe keine Motivation mehr, meine Arbeit wird schlechter, ich mache mehr Fehler, die Kritik steigt, mein Umfeld und ich mit mir selbst, alle werden immer unzufriedener – willkommen in der Abwärtsspirale.

Immer wieder arbeite ich mit Menschen in ähnlichen Situationen und stelle Ihnen nach der Bestandsaufnahme 4 Fragen:

  • Wovon willst Du mehr machen?
  • Womit möchtest Du neu anfangen?
  • Was möchtest Du anders machen und wie?
  • Womit hörst Du auf?

Sie ahnen es bereits -“womit hörst Du auf” bleibt meist sehr lange leer.

Aufhören – loslassen, das ist eine wichtige Kernkompetenz – jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne – aber ohne Ende auch kein neuer Anfang!

Eine kleine Geschichte dazu:

Mein Freund Klaus war sein Leben lang ein engagierter Sportler. Er ist beliebt, klug und redegewandt. Irgendwann wurde er gefragt, ob er sich im Vorstand seines Sportvereins engagieren möchte. Er sagte zu, er hatte Spaß am Gestalten und startete mit vielen Ideen. Wenige Jahre später war er erster Vorsitzender. Heute klagt er oft: “Ich habe eigentlich keine Zeit mehr dafür, meine neuen Mitstreiter ziehen nicht mit, ich bräuchte mehr Zeit für meine Kinder…”.

“Dann tritt doch zurück!”, rief ich ihm zu. “Nein, das geht nicht, weil…!”

Ich erspare Ihnen die Argumente.

Misten Sie aus – sowohl materiell als auch in Ihren Aufgaben, Funktionen, Tätigkeiten, Prioritäten – Sie haben nur ein Leben und nichts darin ist unendlich. Aber eines ist klar – Sie müssen es schon selber tun, diesen Service kann man nicht buchen!

Was Sie nicht glücklich macht oder noch viel schlimmer: was Sie ständig unglücklich macht, muss weg – und bitte keine Ausreden mehr!

Es ist Zeit einen neuen Anfang – viel Spaß dabei!

Ein schönes Wochenende!

Lob stärkt Führungsbereitschaft

Uns gehen die Führungskräfte aus, denn immer weniger junge Menschen wollen Führungsaufgaben übernehmen. Dazu habe ich an dieser Stelle schon mehrere Studien zitiert.

Ein interessantes Experiment führten jetzt Wissenschaftler an der University of Exeter Business School durch. Sie unterzogen 248 Studenten jeweils in Vierergruppen einem Test und gaben ihnen anschließend Feed-Back dazu, wie sie im Verhältnis zu den anderen drei Gruppenmitgliedern abgeschnitten hatten. Außerdem wurde auch getestet, wie es um die Bereitschaft der Einzelnen bestand, die Führung der Gruppe zu übernehmen.

Im Ergebnis waren besonders diejenigen bereit die Führung der Gruppe zu übernehmen, die am besten abgeschnitten hatten. Lob stärkt also offenbar die Bereitschaft, Führungsaufgaben zu übernehmen.

Interessant ist auch, dass männliche Kandidaten dazu sowohl in gemischten als auch in rein männlichen Gruppen bereit waren. Frauen waren nur in gemischten Gruppen bereit, die Führung zu übernehmen. In rein weiblichen Gruppen agierten sie sehr viel zurückhaltender und zögerlicher.

Die Studienautoren erklären dies damit, dass Frauen untereinander weniger auf Wettbewerb setzen. Fairness und Gleichberechtigung in der Zusammenarbeit stünden höher im Kurs, wobei dieses Gefühl abflaue, wenn männliche Kollegen mit im Team seien. Die Bewertung dieser These überlasse ich ihrem persönlichen Erfahrungsschatz.

Fazit: Wollen Sie junge Menschen und insb. junge Frauen zur Führungsaugaben animieren, ist Anerkennung ein sehr wichtiges und geeignetes Instrument, dies zu tun.

Und, da wir im Allgemeinen eh viel zu wenig loben, fangen Sie doch gleich damit an.

Krisenmanagement des TOP-Managements wird kritisch gesehen

Die Personalberatungsgesellschaft Odgers Berndtson legt aktuell eine Studie (Leadership Confidence Index) vor, für die 1900 internationale Führungskräfte befragt wurden.

88% von ihnen glauben, dass disruptive Veränderungen – wie etwa die aktuelle Pandemie – in Zukunft zunehmen werden, wobei dazu auch neue Technologien, demographische Verschiebungen oder der Klimawandel gezählt werden. Gar 95% der Befragten glauben, dass der Umgang mit diesen Veränderungen entscheidend für den Erfolg ihres Unternehmens ist.

Krisenfestigkeit ist aus Sicht der Führungskräfte also offenbar zu einem zentralen Erfolgsfaktor der Unternehmen geworden, wenn sie das nicht schon immer war. Es verwundert aber nicht, dass die aktuellen Entwicklungen den Fokus deutlicher als zu vor auf diese Kompetenz richten.

Natürlich kommt in jeder disruptiven Veränderung dem TOP-Management besondere Bedeutung zu, denn die wesentlichsten Weisen dürften dort gestellt werden. Nur erschreckende 15% der Befragten sind zuversichtlich, dass ihre Unternehmensleitung künftige Disruptionen gut bewältigen wird. Die Führungskräfte stützen sich dabei offenbar im Wesentlichen auf ihre gemachten Erfahrungen, denn nur 16% sind der Meinung, dass die Unternehmensleitung solche Veränderungen bisher gut bewältigt hat.

Diese Ergebnisse lassen nur den Schluss zu, dass kaum Vertrauen in das TOP-Management besteht, offenbar aber derart flächendeckend, dass die Führungskräfte kaum abwandern, weil es in anderen Unternehmen ihrer Erwartung nach auch nicht besser aussehen wird. Das ist insgesamt jedoch ein schwacher Trost.

Besonders im Fokus stehen offenbar die CEOs, denn 85% der Befragten weisen ihnen die tragende Rolle bei Disruptionen zu. Allerdings glauben nur 60% der Befragten, dass die derzeitigen Stelleninhaber diesen Herausforderungen gewachsen sind.

Die Ergebnisse machen nachdenklich, zeigen sie doch, wie fragil offenbar das Managementvertrauen in vielen Unternehmen ausgeprägt ist. Gerade in Umbruchphasen und Krisen ist aber Vertrauen vielleicht der wichtigste Wert überhaupt, damit alle gemeinsam anpacken und in die gleiche Richtung ziehen. Fehlt es an Vertrauen, fehlt es oft auch an Engagement, Loyalität und Zuversicht, was verständlicher Weise jede Bewältigung gravierender Veränderungen und Herausforderungen deutlich schwieriger macht.

Nun glaube ich persönlich nicht, dass die Fähigkeiten vieler TOP-Manager tatsächlich so wenig ausgeprägt sind, wie sie in dieser Befragung offenbar wahrgenommen werden. Vielleicht stellt sich hier auch die Frage, wie sich viele Vorstände und Geschäftsführer bisher dargestellt und “vermarktet” haben. Wie wirke ich auf meine Mitarbeitenden? Auch diese Frage ist offenbar heute wichtiger denn je.