Blitzlicht: Corona erhöht die Arbeitsbelastung

Die Organisations- und Personalberatung Korn Ferry hat in einer Befragung von mehr als 1000 Personen festgestellt, dass 67% der Beschäftigten aktuell mehr zu tun haben, als vor der Corona Krise. Gleichzeitig klagen sie darüber, dass sie sich schlechter auf ihre aufgaben konzentrieren können. Dafür haben 45% der Befragten als Hauptgrund angegeben, dass zu viele Aufgaben in ihren Aufgabenbereich fallen. 31% fühlen sich mit der Pandemie und ihren Auswirkungen insgesamt überfordert.

Auffallend ist, dass sich die meisten offenbar mehr Sorgen um die wirtschaftlichen als um die gesundheitlichen Auswirkungen machen. Bei 55% der Befragten hat die Pandemie außerdem zu Konflikten in der Familie geführt, die den Arbeitsalltag erschweren. Nur 9% der Befragten sehen allerdings Probleme, die auf den Umzug ins Homeoffice zurückzuführen sind.

Die Studienautoren sehen vor allem die Führungskräfte in der Pflicht: Sie sollten Homeoffice bzw. aus dem Homeoffice heraus erst lernen müssen. Und glaubt man den Befragungen, die ich an anderer Stelle zitiert habe, dann lassen die Unternehmen ihre Führungskräfte damit allzu gerne allein anstatt ihnen qualifizierte Unterstützung anzubieten. Immer getreu dem Motto: „Führungskräfte, ihr macht das schon.“

(die Ergebnisse wurden publiziert in managerseminare 1/2021)

Erfolgsstory

Coaching ist ein eher dezentes Geschäftsfeld, weshalb wir nur selten über die Erfolgs unserer Klienten berichten.

Als gestern Abend jedoch die Meldung “EINSTIMMIG” kurz und knapp über Whatsapp kam, war auch im Team von MP die Freude groß. Diesmal erzählen wir daher kurz den Hintergrund.

Mehr als ein Jahr begleitete das Team von MP eine Führungskraft. Zunächst war ich selbst in Charge und habe meinen Klienten mit seinen Persönlichkeitsanteilen in Kontakt gebracht. Das hat ihn sehr bewegt und nachdenklich gemacht. Ihm wurde klar, was er wirklich will. Es reifte langsam die Erkenntnis, dass er etwas ändern muss. Jedenfalls dann, wenn es für ihn besser werden soll, denn die anderen ändert er nicht und sie sich wahrscheinlich auch nicht.

Er ergriff die Initiative und bewarb sich, ACs standen an. Also Coachwechsel auch im Team von MP, denn meine großartige Kollegin kann diese Vorbereitung einfach besser als ich.

Der erste Versuch scheiterte noch, vielleicht ja auch, weil die Wunschstelle noch im Hinterkopf war? Die war nämlich erst etwas später in der Ausschreibung.

Und so konnten wir ihm nun gestern “Glückwunsch” zu rufen, er wurde einstimmig in seine absolute Wunschposition gewählt und optimiert als Zusatzgewinn auch noch seinen Arbeitsweg deutlich.

Zurück kam: “Danke, das haben wir gemeinsam geschafft.”
Da halte ich es doch mit Mark Twain: Von so einem schönen Kompliment kann ich und mein Team zwei Monate leben!

Ich hoffe, diese Geschichte macht vielen Menschen Mut: Wenn Du bereit und gut vorbereitet bist, kannst Du alles schaffen!

Das passt auch unser Slogan mal wieder perfekt:

Das Team von MP, Partner für Ihren Erfolg!

Der MP Impuls zum Wochenende

Die richtigen Fragen – Teil 2

Ich hoffe, Sie haben in der vergangenen Woche den ersten Teil dieses Doppelimpulses gelesen. Dann erinnern Sie sich vielleicht, dass ich vor einer schwierigen Entscheidung stand, ein großartiges Anwesen mit Teich und Wald zu erwerben und mit meiner Frau noch einmal umzuziehen oder eben nicht. Das gemeinsame Frühstück mit einem langjährigen Coachkollegen nutzte ich, mich selbst von ihm coachen zu lassen.

Er stellte viele sehr gute und zwei überragende Fragen, von denen ich Ihnen die erste im meinem Impuls am letzten Samstag vorgestellt habe. (https://marioporten.de/2020/07/04/der-mp-impuls-zum-wochenende-23/)

Nach dieser Frage war ich für mich schon einen großen Schritt weiter, doch noch immer zogen mich die großartigen Möglichkeiten, die das Anwesen bot, stark dorthin. Das wunderbare Erlebnis der puren Natur aber auch die tollen Möglichkeiten, die ich als Coach etwa für Teamtrainings oder Einzelcoachings haben würde. Doch immer, wenn ich ein Pro-Argument aussprach, hielt mich eine andere innere Stimme auch wieder zurück, ich musste einfach zu viel aufgeben. So ging es hin und her, bis mein Freund schließlich seine zweite Frage von großer Tragweite stellte:

“Mario, welchen Rat möchtest Du denn jetzt am liebsten von mir hören?”

Jetzt musste wahrscheinlich er schmunzeln, den er hatte schlagartig etwas geschaffen, das es nur sehr selten gibt: einen schweigenden Rheinländer!

Ich schwieg lange – was wollte ich eigentlich hören? Mir war ja klar, dass ich keinen Rat bekommen würde, der eindeutig pro oder kontra war, das war meine Entscheidung und nicht seine. Was aber wollte ich eigentlich hören? Die Suche war gestartet – was war es, das tief in mir verborgen war und mich so zögerlich sein ließ.

Es ist ganz typisch, wir wissen oft nicht, was es genau ist, aber es hält uns zurück, lässt uns zögern, nimmt uns die uneingeschränkte Freude an oder auf etwas. Das ist gefühlt nicht schön, hat aber oft eine wichtige Schutzfunktion und schützt uns vor vorschnellen Handlungen. Manchmal sind die Gründe vielleicht auch etwas unangenehm auszusprechen oder uns gar peinlich, weshalb wir sie unbewusst verdrängen. Dann müssen wir erst mal wieder suchen und hoffen, dass wir die Ursachen in unserem Unterbewusstsein finden. Die richtigen Fragen sind dabei eine große Hilfe!

Ich fand schließlich meine Antwort, die inhaltlich hier nicht von Bedeutung ist. Sie machte klar, dass tief in mir noch eine Angst war, die mich zögern ließ.

Ängste behindern uns scheinbar oft in unserem Fortkommen und machen unser Leben gefühlt schwer. Doch Ängste haben auch eine sehr, wenn nicht sogar überlebens-, wichtige Schutzfunktion für unser Dasein. Sich ihrer bewusst zu werden, sie zu verstehen und sie anzunehmen, ist für die richtige Entscheidung vor entscheidender Bedeutung. Denn wer seine Ängste nur verdrängt, trifft Entscheidungen mit unnötig großer Unsicherheit und nimmt verfügbare und relevante Informationen fahrlässig nicht zur Kenntnis. Das kann nicht sinnvoll sein, jedenfalls nicht, wenn es sich um Entscheidungen von großer Tragweite – wie in meinem Fall – handelt.

Nicht jeder von Ihnen wird wie ich die Chance haben, mit so einem erfahrenen Coachkollegen zu frühstücken und sich die dabei diese tollen Fragen stellen zu lassen. Deshalb vielleicht noch ein Tipp: Sie können, falls kein geeigneter Fragensteller zur Verfügung steht, die Situation auch imaginieren. Stellen Sie sich vor, sie sitzen mit dem besten Fragensteller der Welt beim Frühstück auf der Terreasse und haben sich schon eine halbe Stunde über das Thema, welches Sie gerade bewegt, unterhalten. Welche Fragen würde Ihnen der beste Fragensteller der Welt jetzt stellen?

Probieren Sie es aus – bei vielen von Ihnen wir es gut funktionieren. Und falls nicht, dann können Sie immer noch einen professionellen Coach zu Rate ziehen.

Sie möchten noch wissen, wie meine Hausgeschichte ausgegangen ist? Am Nachmittag des gleichen Tages überschlugen sich die Ereignisse und die Contra-Argumente wurden gravierend aufgewertet. Am Abend erklärte aber auch ganz einfach der Makler, das Objekt sei verkauft.

Viel Lärm um Nichts? Aber keinesfalls – ich habe mal wieder unglaublich viel gelernt – über mich!

Thank you very much – ich glaube, ich schulde meinem Coach auch das nächste Frühstück – er hat es verdient.

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende und hoffe, dass Sie für sich alle Antworten finden, die Sie suchen. Und falls nicht: Welchen Rat möchten Sie denn jetzt von mir hören?

Der MP Impuls zum Wochenende

Die richtigen Fragen – Teil 1

Am letzten Montag verbrachte ich einen wunderbaren Vormittag: Bei strahlendem Sonnenschein frühstückte ich auf der Seeterrasse unseres lokalen Hotels mit einem langjährigen Coachkollegen, den ich nun etwa 20 Jahre kenne und sowohl als Mensch wie auch als Kollegen sehr schätze.

Nach dem fachlichen Austausch, nutze ich die Chance, mich selbst einem kleinen Coaching zu unterziehen, weil mich ein privates Thema sehr beschäftigte. Ich brauchte noch etwas Klarheit in dieser Frage und mein Kollege enttäuschte mich nicht.

Inhaltlich ging es um die Frage, ob wir vielleicht noch einmal umziehen wollen. Wir hatten am Wochenende zuvor ein großartiges Anwesen besichtigt, über 2 Hektar groß mit 16000 qm See. Das Grundstück war ein Traum und lag außerdem noch näher zum Meer als wir ohnehin schon wohnen. Leider gefiel uns das Haus weniger gut und so waren wir hin und her gerissen zwischen den vielen Möglichkeiten, die das Anwesen bot, und dem Aufwand, der mit Umzug und Umbau verbunden wäre. Soweit die Kurzform.

Ich zeigte meinem Kollegen das Expose und schilderte meine Zerrissenheit, dann stellte er mir etwa eine halbe Stunde lang Fragen.

Zwei Fragen waren so großartig, dass ich sie mit Ihnen teilen möchte – die erste heute, die zweite nächsten Samstag.

Nachdem wir also eine Zeit lang Pro und Contra abgewogen hatten, fragte mein Kollege:

“Mario, die bist ja auch weise. Was sagt denn der weise Mario zu all dem, was er jetzt gehört hat?”

Für eine Sekunde musste ich innerlich schmunzeln, denn natürlich kannte ich als Coach diese Intervention und setze sie selbst häufig ein. In diesem Moment war sie ein absoluter Volltreffer. Ich wuchs sofort in meinem Stuhl – ich bin weise – es war als durchströmte mich ein warmer Flow von Kompetenz.

Keinesfalls konnte ich jedoch sofort mit einer Antwort dienen, schon deshalb nicht, weil ich erstmal richtig ankommen musste in diesem neuen State – der weise Mario. Und dann suchte ich innerlich erstmal gar keine Antwort, sondern ich suchte zunächst die richtige Frage für meinen weisen Persönlichkeitsanteil – worauf kommt es bei all den Pros und Contras denn wirklich an? Ich brauchte einige Zeit und fand schließlich für mich die richtige Frage, die Antwort darauf und damit auch die Antwort auf die Frage, die mein Freund mir gestellt hatte.

“Nicht alles, was schön ist, muss ich besitzen.”

Damit waren zwar nicht alle inneren Konflikte geklärt, aber ich war einen großen Schritt weiter, weil meine Worte großes Gewicht hatten, denn nicht irgendjemand hatte sie gesagt, sondern der weise Mario!

Mein Coach lächelte zufrieden.

Nun also zur Essenz für Sie: Auch Sie haben alle Kompetenzen in sich, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch Sie sind weise und können diese Kompetenz jederzeit aktivieren. Dass dabei nicht sofort eine Antwort aus Ihnen heraussprudelt, darf Sie nicht verwundern. Vielleicht suchen Sie ja noch die wirklich wichtige Frage, also z.B. die Werte, die für Sie entscheidend sind.

Manchmal glauben wir nicht, dass wir etwas selbst richtig entscheiden können. Doch wenn man weise ist, kann man das! Jeder von uns hat diesen weisen Anteil, er ist nur nicht immer leicht zu finden und mit zunehmendem Alter meist stärker ausgeprägt.

Vor welcher scheinbar schwierigen Entscheidung stehen Sie gerade?

Wenn Sie nicht weiter wissen, schließen Sie die Augen, stellen Sie sich vor, Sie sind gesund alt geworden und sitzen entspannt im Schaukelstuhl auf der Veranda. Und dann fragen Sie Ihr weises Ich – es wird Ihnen antworten.

Sie haben alles Wissen in sich, alle Kompetenzen, die Sie brauchen – vertrauen Sie sich. Sie kennen die Lösung – Sie wissen, was gut für Sie ist.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende – vielleicht ja in weiser Gesellschaft.

PS: Die zweite grandiose Frage meines Kollegen verrate ich Ihnen dann nächsten Samstag.

Welche Themen werden die Weiterbildung nach Corona bestimmen?

Die aktuelle Krise verändert vieles – da sind wir sicher einig. Für Berater, Trainer und Coachs ist natürlich eine spannende Frage, welche Themen nach der Krise oder auch schon jetzt – für viele Unternehmen also mitten in der Krise – besonders gefragt sind.

Das entscheidet natürlich der Kunde, also die Unternehmen. Trotzdem ist auch interessant, was die professionellen Anbieter für Training und Coaching denn selbst erwarten.

Danach wurden die Anbieter in einer Studie des Weiterbildungsmaktplatzes Seminarmarkt.de gefragt. Die Ergebnisse veröffentlicht managerseminare in seiner aktuellen Juli-Ausgabe. Insgesamt bieten sie wenige Überraschungen.

Vielleicht kann man diese von einer solchen Umfrage auch nicht erwarten, dennoch fällt auf, dass sich die Ergebnisse auf sehr großer “Flughöhe” bewegen, denn Begriffe wie “Agilität” oder “New Work” beinhalten irgendwie auch alles und zugleich nichts.

Besonders deutlich scheint sich aber schon jetzt die Tendenz einer nachhaltig höheren Bedeutung von Führung auf Distanz abzuzeichnen. Das macht Hoffnung, dass viele Unternehmen darüber nachdenken, in welchen Bereichen mehr räumliche Flexibilität bei der Arbeit in Zukunft möglich und sinnvoll ist.

Wie auch immer: Dies ist das aktuelle Meinungsbild der Weiterbildungsanbieter, wir werden sehen, in welche konkrete Richtung die Nachfrage dann tatsächlich geht.

Was denken Sie – wo sehen Sie die künftigen Schwerpunkte der Arbeitswelt in post Corona-Zeiten?

Wir freuen uns auf die Diskussion mit Ihnen!

Neuer Coach im Team von MP

Wir gratulieren Daria Porten herzlich zur bestandenen Abschlussprüfung zum

BDVT geprüften Business Coach

und freuen uns, dass sie ab sofort das Team von MP als Coach verstärkt.

Daria ist am Standort Mannheim ansässig und steht für alle Business und Work-Life Themen als Coach zur Verfügung.

Coachprofil Daria Porten

Kontakt zu Daria können Sie via Mail (dporten@marioporten.de) oder telefonisch unter 0162 6258123 aufnehmen.

Wir freuen uns auf Sie!

Neuerscheinung: Buchbeitrag von Mario Porten

Als ich in 2019 gefragt wurde, ob ich Lust hätte einen Beitrag für einen Sammelband, in dem erfahrene Coaches Ihre Coachingphilosophie und
-arbeitsweise darstellen, zu schreiben und so einen Beitrag zu leisten, Coaching in seiner Breite und Vielfalt noch bekannter zu machen, habe ich sehr gerne zugesagt.

Für mich war das eine Gelegenheit nochmals auszuführen, warum meine Arbeit als Coach -und speziell das Thema Einzelcoaching- für mich inzwischen viel mehr geworden ist, als nur mein Beruf – eigentlich ist es eine Berufung und Herzensangelegenheit.

Mein Beitrag bot mir auch die Gelegenheit eine Position in der Diskussion was für einen guten Coach wichtiger ist, Tools oder Persönlichkeit, einzunehmen. Diese Diskussion wird ja immer noch geführt und vielleicht auch immer geführt werden.

Mir hat die Mitarbeit an diesem Buchprojekt jedenfalls viel Freude bereitet und ich freue mich, dass es nun auch erschienen ist.

Wenn Sie Lust haben, meinen Beitrag zu lesen, dann schicke ich Ihnen diesen gerne als pdf zu. Schreiben Sie mir dazu einfach eine Mail an:
post@marioporten.de

Sie möchten mehr lesen?

Hier können Sie das Buch käuflich erwerben.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und würde mich natürlich auch über Ihr Feedback freuen.