Arbeitswelt und Führung: aktuelle Trends und Umfragen, Ausgabe 27.11.2021

Zum letzten Mal in diesem Jahr möchte ich Ihnen einige aktuelle Befragungsergebnisse vorstellen. Im Dezember wird es dann keinen Artikel und somit auch keinen Podcast in dieser Reihe geben – Weihnachtspause!

Das unsere Gedanken bestimmen, wie wir uns fühlen, haben Sie von mir schon häufiger gehört. Gleich zwei aktuelle Studien belegen das wieder einmal eindrucksvoll. So hat die University of California in Los Angeles eine Studie vorgelegt, dass Menschen, die sich das Wochenende als einen Miniurlaub vorstellen, sich besser erholen als Menschen, die nur ein „normales“ Wochenende verbringen. „Miniurlauber“ waren am darauffolgenden Montag positiver und zufriedener! Die Urlaubsvorstellung führt wahrscheinlich dazu, dass man den Moment intensiver erleben und sich dadurch besser entspannen kann. Diese Effekte könnten abflachen, wenn der „Mini-Urlaub“ zur „Vorstellungsroutine“ wird, aber das ist aktuell nur eine Vermutung.

In eine ähnliche Richtung gehen die Untersuchungsergebnisse der Uni Leipzig, die herausgefunden hat, dass viele Menschen den Montag als den schwierigsten Arbeitstag der Woche empfinden. Dabei ist das eigene Wohlbefinden gar nicht schlechter als an allen anderen Wochentagen, so die Befragungen. Wahrscheinlich ist es nur der Kontrast zum Sonntag, der uns den Montag als so viel schwieriger erleben lässt. Wie also lässt sich das Erleben des Montags positiv beeinflussen? Da kommen dann wieder unsere Gedanken ins Spiel: Wer mit Vorfreude, z.B. auf die netten Kolleginnen und Kollegen oder die spannenden Aufgaben zur Arbeit geht, erlebt auch den Montag ungleich positiver.

Ich freue mich immer, wenn wissenschaftliche Studien belegen, wie sehr unsere Gedanken, die wir selbst steuern können, unser Erleben beeinflussen – positive Gedanken, positive Gefühle und angenehmes Erleben. Probieren Sie es aus: Eine Hilfe könnte mein Buch „Das knallrote Cabrio – 52 Impulse zur Selbstreflexion“ sein. Vielleicht ist das ja ein schönes Geschenk zu Weihnachten.

Kehren wir alle ins Büro zurück, wenn Corona irgendwann vorbei ist? Eine Befragung des Beratungsunternehmens Korn Ferry mit 580 Teilnehmern legt nahe, dass zumindest die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht davon ausgehen. 70% der Befragten empfinden das Homeoffice bereits als neue Realität und der Gedanke an die Rückkehr ins Büro löst zumindest bei jedem zweiten Stress aus! Viele fürchten im Büro nicht mehr konzentriert und produktiv arbeiten zu können. Allerdings schränken die Studienautoren ein, dass es auch andere Trends gibt, manche vermissen z.B. den persönlichen Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen. So wird es wohl auch für dieses Thema keine Musterlösung, sondern viele individuelle Lösungen geben. Gesucht wird ein Ansatz der remote arbeiten erlaubt und auch persönliche Begegnungen ermöglicht. Ich nenne das oft: So viel Homeoffice wie möglich und so viel Büro wie nötig – klingt zwar nicht so wissenschaftlich, bringt es für mich aber auf den Punkt.

Eine interessante Umfrage legt das Institute for New Work and Coaching der der SRH Berlin University of Applied Sciences gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Commax Consulting vor. Dem von ihnen erstellten New-Work-Barometer zu Folge ist der Einsatz vieler New Work Maßnahmen im Jahr 2021 deutlich zurückgegangen. Nur wenige Bereiche, allen voran der Bereich Arbeitsautonomie mit Mobile Work und Homeoffice erlebten deutliche Fortschritte. In insgesamt 28 Bereichen wurden zum Vorjahr Rückgänge festgestellt, wobei besonders der Einsatz der agilen Methoden (von 69% auf 49%) und die agile Führung (von 63% auf 46%) gelitten haben. Eine Ursache könnte sein, dass es unter Corona-Bedingungen schwieriger war, diese Methoden anzuwenden. Vielleicht hat sich aber auch schlicht gezeigt, dass der „Agil-Hype“ vielleicht doch etwas übertrieben war, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

Eines erscheint unabhängig von der ganz persönlichen Zukunftseinschätzung eines jeden einzelnen bereits heute eindeutig: Hybride Führung ist ein Zukunftsmodell, denn hybrides Arbeiten wird zukünftig weit mehr verbreitet sein. Verlässliche Regelungen und ein hohes Maß an Vertrauen sind zwei wesentliche Elemente, damit hybride Führung gelingt. Die Hochschule Mittweida und berufundfamilie GmbH haben dazu ein interessantes Modell, das „Führungsfahrrad Hybrides Arbeiten“ entwickelt. Ein Blick in den kostenfreien Download lohnt sich: Führungsfahrrad

Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, ob Sie lieber alleine oder im Team arbeiten? „Natürlich im Team“, andere Antworten sind doch heute gar nicht mehr zulässig, oder? Motiviert denn Teamarbeit wirklich? Dieser Frage ist die TU Dortmund nachgegangen und kommt zu dem Ergebnis: Es kommt drauf an! In der Metastudie wurden Daten von 320.000 Teilnehmenden ausgewertet und festgestellt, dass Teamarbeit sowohl motivierend als auch demotivierend wirken kann. Motivierend wirkt, wenn die Beiträge von niemandem verzichtbar sind, der gegenteilige Effekt demotiviert. Auch die Tatsache, dass am Ende die Beiträge nicht mehr einzeln bewertbar sind, demotiviert. Positiv wirkt sich hingegen aus, wenn man sich während der Teamarbeit mit einem moderat besseren Teammitglied vergleichen kann, weil so auch persönliches Wachstum ermöglicht wird. Unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig bei der Zielerreichung, so wirkt auch das motivierend. Teamarbeit ist also kein „Allheilmittel“ für die Motivation, sondern sollte strategisch und zielgerichtet eingesetzt und gestaltet werden.

Zum Abschluss noch ein Thema, dass durch Corona zuletzt etwas aus dem Fokus der Aufmerksamkeit geraten ist, nämlich das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz. In einer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung sprachen sich 55% der 5.000 Befragten dafür aus, dass ihre Unternehmen in diesen Bereichen mehr Engagement zeigen sollten. Dabei zeigten sich zwischen den Bundesländern allerdings erhebliche Unterschiede. Veränderungen aufgrund eines stärkeren Engagements ihrer Unternehmen in diesen Bereichen, möchte die Mehrheit der Beschäftigten allerdings nicht haben. Nur 42% der Befragten würden konkrete Maßnahmen bei ihnen im Betrieb begrüßen. Gar nur 33% wären bereit, die Kosten für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen mitzutragen. Nachhaltigkeit gilt als teuer, diese Haltung hat sich offenbar auf die Beschäftigten übertragen. Zudem bezweifelt über die Hälfte der Befragten, dass ihr Unternehmen durch Nachhaltigkeit und Klimaschutz einen Wettbewerbsvorteil hätte. Ob wir so alle zusammen erfolgreich sein werden, darf bezweifelt werden. Angesichts der dramatischen Auswirkungen, welche die aktuellen Klimaveränderungen bereits heute auslösen und der mehr als düsteren Prognosen nahezu aller seriösen Wissenschaftler, erscheint es höchste Zeit, dass wir Nachhaltigkeit und Klimaschutz als eine Aufgabe begreifen, zu der jeder seinen Beitrag leisten muss. Liebe Unternehmer, fangt schon mal an, wird dafür sicher nicht ausreichen.

Die Corona-Infektionen erreichen täglich neue Höchststände, das sollte uns alle nachdenklich machen. Alle Hoffnungen auf ein „normales“ Weihnachtsfest 2021 sind inzwischen dahin. Umso mehr wünsche ich Ihnen, dass Sie gesund bleiben. Kommen Sie gut in das Jahr 2022. Es wird spannend bleiben, die vielfältigen Veränderungen der Arbeitswelt und Führung zu beobachten.

Im Januar 2022 starten dann auch wieder meine Impulse zur Selbstreflexion, sowohl als Podcast als auch in geschriebener Form. Hören oder lesen Sie doch mal rein.
Eine schöne Weihnachtszeit wünscht

Ihr
Mario Porten

Alle zitierten Studien wurden veröffentlicht in der Dezemberausgabe von managerseminare.

MP unterstützt Renegade Tea Estate

Im Rahmen unseres Engagements für Natur und Nachhaltigkeit haben wir bereits zwei Tierpatenschaften im Wildpark Eekholt und die Patenschaft für ein Bienenvolk auf Gut Dietelhofen (Peter Maffay Stiftung) übernommen. Nun hat uns das RENEGADE TEA ESTATE überzeugt. Hier werden in Georgien nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern es wird auch auf sehr nachhaltige Art und Weise Tee angebaut. Wir haben uns für einen eigenen Teegarten in Georgien entschieden und unterstützen diese wunderbare Initiative sehr gerne. Natürlich freuen wir uns auch schon auf die erste Teelieferung, die Gegenleistung des Sponsorings ist.

Die Natur zu schützen sehen wir als wichtige Aufgabe an, auch wenn wir dafür nur kleine Beiträge leisten können.

Machen auch Sie mit!

Vielleicht überzeugt Sie das RENEGADE TEA RESSORT ja auch, schauen Sie doch mal die Internetseite der sehr freundlichen und engagierten Menschen dort.

Zum Ressort!

Kundenbefragung: Mitmachen und gewinnen!

Im Januar starten meine Impulse zur Selbstreflexion in einem veränderten Format. Die Podcasts werden dann frei gesprochen und aufgenommen. Ein Skript wird es also künftig nicht mehr geben. Die ersten Tests dafür in diesem Jahr haben viel positives Feedback erhalten und mir noch mehr Spaß gemacht.

Die fertigen Podcasts werden dann auch schriftlich veröffentlichet, um alle diejenigen von Euch zu bedienen, die lieber lesen als hören.

Die ersten Themen habe ich schon im Kopf, aber jetzt seid Ihr daran:

Welche Themen wären für Euch in 2022 interessant?
Wozu hättet Ihr gerne einen Impuls im Jahr 2022?

Macht mit und schickt mir Eure Themenwünsche unter: post@marioporten.de

Unter allen, die sich an meiner Ideensammlung beteiligen verlose ich am 02.Januar 2022 je ein Exemplar meiner Bücher “Inspiration Eichhörnchen – ein Leitfaden für Ihr Selbstcoaching” und “Das Knallrote Cabrio – 52 Impulse zur Selbstreflexion” sowie einen Gutschein für mein neues Buch “Freie Fahrt für Ihre Gedanken – Das Knallrote Cabrio 2 – 52 neue Impulse zur Selbstreflexion” (erscheint im Frühjahr 2022).

Also macht mit – ich freue mich auf Eure Ideen!

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der MP Impuls zur Selbstreflexion

Ein neuer Klient und ich kenne das inzwischen schon. Ein wenig Small-Talk, dann die erste halbe Stunde Erzählung, worum es grob geht und schließlich stelle ich immer die gleiche Frage:

„Wofür arbeiten wir beide zusammen?“

Es ist die erste wichtige Intervention, denn mein Klient muss sein Coachingziel definieren und das ist häufig genug bereits für sich genommen eine sehr wichtige, manchmal gar die zentrale Erkenntnis. Den wenigsten meiner Klienten fällt es leicht, ihr Ziel mal eben so an den Flipchart zu schreiben. Manchen fällt es gar sehr schwer, sie müssen lange überlegen, brauchen viel Unterstützung und die wichtige innere Suche öffnet bereits zahlreiche neue Türen.

Diesem neuen Klienten viel es ganz besonders schwer.

„Ich weiß nicht, eigentlich ist ja alles gut in meiner neuen Firma, aber irgendwie auch nicht. Die Kolleginnen und Kollegen sind alle nett und doch fühle ich mich manchmal ausgeschlossen – sie sind anders. Mein Chef ist auch ein netter Mensch, aber ich werde nicht wirklich warm mit ihm. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber irgendetwas passt nicht.“

„Also, wofür arbeiten wir beide zusammen, was ist Dein Ziel?“, wiederholte ich meine Frage, obwohl ich wusste, dass mein Klient sie nicht beantworten konnte. Im Moment gab es auch gar nichts zu ändern, es ging erst einmal darum, zu verstehen. Die Anderen konnte er nicht ändern, das war ihm klar. Sich selbst wollte er nicht ändern, er war mit sich „im Reinen“. Aber warum nur fühlte er sich unwohl unter lauter netten Menschen?

„Vielleicht musst Du ja als Erstes Erkenntnisse sammeln, bevor Du irgendetwas verändern kannst oder willst?“, versuchte ich ein wenig zu steuern. Das passte gut für ihn und er formulierte für unseren ersten Arbeitsschritt ein passendes Ziel, verkürzt: Erkenntnisse sammeln, was das Störgefühl bei ihm verursacht.

Vielleicht ist Ihnen das ja auch schon einmal so ergangen, „irgendetwas“ passt nicht, aber Sie konnten nicht beschreiben, was es war. Die Menschen sind alle nett, aber irgendwie sind sie anders, Sie fühlten sich unwohl. Das ist keinesfalls ungewöhnlich, denn oft kann man auf den ersten Blick die eigentliche Ursache nicht sehen. So ging es auch meinem Klienten, mit dem ich mich zunächst ein wenig in die Vergangenheit begab.

Er hatte die letzten Jahre in einem kleinen Start-up gearbeitet und viele Freiräume genossen. Er arbeitete selbständig und das gefiel ihm gut. Er konnte sich seine Ziele selbst setzen, er strebte voran, konnte seine Ideen ausleben. Die Entscheidungswege, wenn es sie denn überhaupt gab, waren kurz, meistes entschied er selbst. Er stand gerne im Mittelpunkt und heimste Lob für seine Leistungen ein. Irgendwann aber wurde ihm alles zu klein und er wollte etwas Größeres erreichen. Er wechselte in einen großen Konzern.

„Ok, nun bist Du also im Konzern, was ist anders?“, fragte ich ihn. Er schwieg eine Zeit, dann berichtete er von vielen Regeln und Vorschriften, von langen Entscheidungswegen. Er bekam die Themen, an denen er arbeiten sollte, vorgegeben, selbst aussuchen konnte er nur noch selten. Er hatte immer dafür gebrannt, seine Sache gut zu machen, die Idee musste überzeugen, der Rest war nicht so wichtig. An seinem neuen Arbeitsplatz war das anders: „Entspann Dich, Du musst nicht immer die besten Ideen haben, Du kommst auch mit Durchschnitt weiter, Hauptsache die Form stimmt.“ Diesen Satz einer erfahrenen Kollegin wiederholte er leise, zumindest die zweite Hälfte: „… Hauptsache die Form stimmt.“

So langsam kamen wir an den Kern der Sache und ich entschied mich, meinen Klienten mit dem Werte- und Organisationsmodell des Psychologen Graves bekannt zu machen. Der ehemalige US-Professor für Psychologie Clare Graves, der 1986 verstorben ist, hat ein Werte- und Entwicklungsmodell für Menschen und auch für Organisationen entwickelt. Dabei wechseln sich jeweils eine individuumsorientierte und eine gruppenorientierte Stufe ab. Sowohl Menschen als auch Organisationen entwickeln sich in diesen Stufen, können jedoch zwischendurch auch Rückschritte haben. Es geht nicht immer nur aufwärts. Das Modell von Graves ist im übrigen nach oben offen, weil er davon ausging, dass noch nicht alle zukünftigen Entwicklungstufen bekannt sind.

Ich erläuterte meinem Klienten die Stufen und bat ihn, sich auf einer Stufe einzuordnen. Er ordnete sich auf der Stufe Leistung & Gewinn ein. Ihm ging es darum, Ziele zu erreichen. Er wollte gute Ergebnisse erzielen und Erfolg haben. Er dachte unternehmerisch und er wollte der Beste sein. Und dann sagte er den Satz, der für sein Thema unseren Durchbruch darstellte: „… so waren wir alle bei meinem früheren Arbeitgeber, die ganze Firma war so, dass war unsere DNA!“

Seine Augen waren weit offen, er starrte mich geradezu an, ich lächelte und fragte: „Und der Konzern, ist der nicht so? Und wenn nicht, auf welcher Stufe ist der Konzern?“

„Eine Stufe darunter“, sagte mein Coachingnehmer sofort. Es dominieren die Regeln, die Organisation ist wichtiger als der Einzelne und wichtiger als das Ergebnis. Es muss nicht super sein, aber die Spielregeln müssen eigehalten werden.“

Wir gingen seine Kolleginnen und Kollegen durch, die er ja alle als nett beschrieben hatte und das waren sie auch. Aber sie vertraten andere Werte, sie lebten die Strukturen, sie waren diszipliniert und zuverlässig. Aber irgendwie war halt alles starr und unbeweglich, es fehlte – salopp gesagt – der Pepp.

Plötzlich war ganz klar, was vor zwei Stunden noch ein Koffer voller Fragezeichen war. Sein aktueller Arbeitgeber und er lagen nicht mehr auf der gleichen Werteebene, der Wohlfühlfaktor aus Start up Zeiten war dahin.

Ich kürze ab: Diese Erkenntnis war großartig für meinen Klienten. Er dachte einige Wochen darüber nach, ob er eine Werteebene zurück gehen wollte und sich in das Konzerngefüge einordnen konnte – wollte und konnte er nicht. Er dachte darüber nach, ob sich der Konzern auf seine Wertebene fortentwickeln würde – würde er wohl nicht. Er überlegte auch, ob er in Kenntnis dieser Differenzen sich mit dem täglichen Erleben arrangieren könnte – nein, auch nicht. Inzwischen hat er sein eigenes Start up gegründet.

Das Werteebenen-Modell von Graves liefert uns wertvolle Hinweise, wenn wir uns bewusst werden, wo wir gerade stehen – das ist immer der erste Schritt. Befindet sich unser Umfeld dauerhaft auf einer anderen Ebene, dann passt etwas nicht zusammen, das wir manchmal gar nicht so einfach in Worte fassen können. Es ist häufig eher so ein latentes Unwohlsein, kein klares Wissen. Ein kurzfristiges Auseinanderfallen der Ebenen, ist meist auszuhalten. Ein dauerhaftes Auseinanderklaffen ist es hingegen in der Regel nicht.

Auf welcher Wertebene von Graves würden Sie sich aktuell einordnen?

Wo steht die Organisation, für die Sie arbeiten?

Wo stehen die Menschen, die Ihr unmittelbares Umfeld bilden?

Welche Harmonien oder Disharmonien werden gerade besser nachvollziehbar?

Was müssen Sie vielleicht verändern?

Viele weitere Informationen zum Wertemodell von Graves finden Sie im Internet, es lohnt sich.

Es ist soweit: “Inspiration Eichhörnchen” – mein neues Buch

Es hat so viel Spaß gemacht an diesem Projekt, das eher zufällig entstanden ist zu arbeiten. Erst war die Beobachtung der Tiere, dann die vielen Bilder von Ihnen, dann die Idee, was ich daraus machen könnte. Vor allem sollte es auch etwas werden, das es so am Markt noch nicht gibt!

Acht Monate intensiver Arbeit stecken in meinem neuen Buch und auch ich habe dabei viel (vor allem über Eichhörnchen) gelernt.

Den Klappentext des Buches wollte ich hier nicht wiederholen und habe ihn deshalb für Sie eingefügt. Mein Buch bietet die Chance, von der Natur zu lernen und gleichzeitig – quasi zur Auflockerung – die Schönheit der Eichhörnchen zu genießen. Oder kennen Sie jemanden, der Eichhörnchen nicht mag?

Immer wieder begegnet mir im Alltag der Satz: “Ja, Coaching könnte ich auch mal gebrauchen, aber ich habe keine Zeit dazu bzw. kann es mir nicht leisten.”

Mit meinem neuen Buch können Sie sich selber coachen! Ich stelle Ihnen mein Wissen und meine Techniken zur Verfügung. Mein Buch greift viele der wichtigsten Themen, die ich auch immer wieder im Einzelcoaching mit meinen Klienten bearbeite, auf – es ist ein klassisches Workbook!

Hier sind die 22 Coachingimpulse, die mit entsprechenden Techniken unterlegt sind:

Neugierig geworden? Das würde mich freuen!

Investieren in Sie in sich selbst – es lohnt sich!

Mein Buch gibt es gerne portofrei und signiert direkt bei mir!
Mail an: post@marioporten.de

Ich freue mich auf Sie!

Natürlich auch in jeder Buchhandlung oder online:

“Inspiration Eichhörnchen – ein Leitfaden für Ihr Selbstcoaching”

Taschenbuch, 270 Seiten mit fast 200 Farbfotos

ISBN: 978-3-7543-1805-8, erschienen bei BoD Books on Demand, Norderstedt, 2021

Kaufen im BoD Bookshop oder bei amazon.

Der MP Impuls zum Wochenende

„Das ist aber neu!“, sagte mein Coachingnehmer vor ein paar Wochen zu mir. Als ich ihn fragend anschaute, weil ich beim besten Willen nicht wusste, was er meinte, legte er nach.

„Der Slogan auf Ihrem linkedin Profil, dass mit dem zufriedener machen.“

Jetzt wusste ich, was er meinte, denn in der Tat hatte ich auf meinem Profil vor ein paar Tagen mein Motto, nachdem ich schon viele Jahre arbeite, ergänzt:

„Ich möchte Menschen zufriedener und dadurch auch erfolgreicher machen.“

„Aber ist das nicht falsch rum? Muss es nicht heißen erfolgreicher und dadurch zufriedener machen?“, wollte mein Klient schließlich noch wissen. „Und überhaupt, ist das nicht eigentlich das gleiche?“

Ich lächelte, denn jetzt waren wir genau bei meinem Lieblingsthema. „Nein, das steht da ganz bewusst so und nicht andersherum.“

Es lohnt sich genauer hinzusehen, das ist jedenfalls meine Erfahrung. Sind alle Menschen, die erfolgreich sind auch zufrieden? Sind alle Menschen, die zufrieden sind auch erfolgreich? Und überhaupt, wann ist man denn erfolgreich? Und wann ist man zufrieden? Ist Zufriedenheit ein allgemeingültiger Begriff? Ganz sicher nicht! Und Erfolg – ist Erfolg irgendwo definiert? Nein, auch das nicht, es gibt aber vielleicht so etwas wie häufig verwendete Kriterien, die für die Erfolgsmessung herangezogen werden. Einkommen könnte so ein Kriterium sein oder Karriere. Aber ist das wirklich der richtige Maßstab für Erfolg? Viele Fragen – keine Antworten.

Ich werde versuchen, die Themen einzeln aufzugreifen und aufzulösen. Natürlich werden wir uns einig, wenn wir anhand von Beispielen versuchen, zu definieren, ob Menschen erfolgreich sind. Weltmeister und Olympiasieger im Sport sind erfolgreich. Unternehmer, die etablierte Firmen aufgebaut haben und leiten sind erfolgreich. Forscher, die bahnbrechende Erfindungen machen und Nobelpreise erhalten, sind erfolgreich. Einverstanden.

Sind diese Menschen aufgrund Ihres Erfolges auch zufrieden? Vielleicht, aber auch nur vielleicht. Viele Olympiasieger sind depressiv geworden, erfolgreiche Unternehmer ausgebrannt, Forscher ebenso. Von Zufriedenheit also keine Spur. Nicht immer führt das, was wir gemeinhin als Erfolg bezeichnen auch zur Zufriedenheit, der Preis, den wir für den vermeintlichen Erfolg zahlen, ist oftmals viel zu hoch. Keine Zeit mehr für Freunde und Familie, 70-Stunden-Woche, ungesunde Ernährung, wenig Schlaf, zu viel Verantwortung, hohe Reisebelastungen und vieles mehr. Viele Menschen, die aufgrund ihres Erfolgs ständig im Rampenlicht stehen, wollen das gar nicht und würden sich viel lieber aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Erfolg ist keinesfalls ein Garant für Zufriedenheit, weil Erfolg zumeist von anderen und nicht von uns selbst definiert wird. Das aber ist das Problem: Die Fremddefinition von Erfolg und die Selbstdefinition von Zufriedenheit passen zu oft nicht zusammen.

Die Richtung über mehr Erfolg auch zufriedener zu werden, funktioniert also nur, wenn ich vorher selbst definiert habe, was Erfolg für mich bedeutet. Nur dann, wenn es mein Erfolg ist, wird er mich auch zufriedener machen. Als Buchautor wäre ich im Allgemeinen sicher erfolgreich, wenn mein Buch in viele Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft würde. Strebe ich das an? Um Himmels Willen nicht – meine Definition, wann ich ein erfolgreicher Buchautor bin, ist eine vollkommen andere!

Erst wenn Menschen also definiert haben, was für sie ganz persönlich Erfolg bedeutet und sich dabei von der Meinung anderer unabhängig gemacht haben, kann mehr Erfolg auch zu mehr Zufriedenheit führen. Meine Erfahrung ist, dass eine solche persönliche Erfolgsdefinition selten vorliegt. Oft bleibt dafür keine Zeit oder die Menschen können sich eine eigene Definition nicht leisten, weil sie von der Beurteilung anderer abhängig sind. Im Ergebnis ist meine Erkenntnis: Menschen erfolgreicher und dadurch auch zufriedener machen, funktioniert viel zu oft nicht!

Wenn wir das Ganze umdrehen, begeben wir uns zunächst auf die Suche, was uns zufrieden macht. Was uns zufrieden macht, tun wir in der Regel gern. Wer steigert nicht gerne seine Zufriedenheit? Und wenn wir etwas gerne tun, dann haben wir oft Spaß dabei und wenn es Spaß macht, geht es leicht von der Hand und wir machen es meistens auch gut! Wenn wir etwas gut machen, werden wir erfolgreich! Das können wir meistens gar nicht verhindern. So rum geht es immer! Überlegen Sie einmal, wen Sie kennen, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat? Ist er zufrieden? Bestimmt! Ist er erfolgreich? Bestimmt auch das! Wenn wir ihn fragen, wie sich beides miteinander verhält, dann würde er uns höchstwahrscheinlich erklären, dass er so viel Spaß an seiner Arbeit hat, dass der Erfolg ganz von allein kam. Er hat es gar nicht als Arbeit empfunden, es ging leicht von der Hand, er war gut und der Erfolg stellte sich quasi von allein ein. Ich habe das von Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, schon oft gehört! Sie auch? Erst zufriedener und dadurch fast automatisch auch erfolgreicher – so rum funktioniert es immer!


Der Prozess beginnt also immer bei uns selbst: Wir müssen zunächst wissen, was wir wollen, was uns zufrieden macht. Dann können wir die richtigen Entscheidungen treffen, den richtigen Job suchen, den richtigen Arbeitgeber, die richtigen Leute kennenlernen, das richtige Hobby aussuchen und vieles mehr. Wenn wir wissen, was uns zufrieden macht, werden wir automatisch erfolgreicher, denn es fällt plötzlich auch viel leichter unabhängig von anderen zu definieren, was Erfolg eigentlich ist.

Sie ahnen vielleicht, dass die Coachingsitzung mit meinem Klienten einen ganz anderen Verlauf nahm als eigentlich geplant. Das vorgesehene Thema vertagten wir, denn an diesem Tag ging es nur noch darum, was ihn zufriedener macht.

Nun sind Sie an der Reihe – tun Sie schon, was Sie zufriedener macht?

Wo eifern Sie noch Erfolgsdefinitionen nach, die andere gemacht haben und nehmen dafür persönliche Unzufriedenheit in Kauf?

Was müssen Sie ändern, damit Sie zufriedener und damit auch erfolgreicher werden?

Das ist doch ein lohnenswerter Suchprozess – viel Erfolg dabei!