Der MP Impuls zum Wochenende

Ich schreibe ja meine Impulse fast immer sehr spontan am frühen Samstag Morgen und so sind diese oft durch mein aktuelles Erleben der vergangenen Woche geprägt, so auch heute.

Teamarbeit war vielleicht schon immer einer der großen Erfolgsfaktoren in Unternehmen. Unstrittig ist, dass in unserer VUCA-Welt eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg ist. Doch spätestens, wenn mehrere Teams auf verschiedenen Ebenen der Hierarchie bestehen, wird es oftmals besonders schwierig. Dann nämlich doppeln sich die Rollen einzelner Führungskräfte: Ich bin vielleicht Leiter eines Vertriebsbereiches, z.B. Schleswig-Holstein und führe Kolleginnen und Kollegen, die selbst auch wieder eigene kleinere Vertriebsbereiche mit Mitarbeitern führen. Ich bin aber auch Kollege und Mitglied im Team meines eigenen Chefs, der vielleicht die gesamte Vertriebsregion, z.B. Deutschland verantwortet.

Und sofort wird klar, dass mir einige klassische double bind Situationen bevorstehen werden, denn keinesfalls werden alle Botschaften meines Chefs, denen ich als Teammitglied loyal verpflichtet bin, für das Team, welches ich führe, in gleicher Weise geeignet sein bzw. dort Begeisterung auslösen. Die Konflikte liegen offen auf der Hand, doch wie damit umgehen? Was siegt? Die Loyalität zum eigenen Team und die gefühlte Verpflichtung gegenüber den mir unterstellten Führungskräften? Dann werde ich vielleicht die Kollegen im anderen Team und natürlich auch meinen Chef enttäuschen müssen. Oder bin ich näher am Team meines Chefs, dann werde ich vielleicht von meinem eigenen Team nicht immer so loyal erlebt werden, wie es sich meine Kolleginnen und Kollegen wünschen würden. Verliere ich jedoch die Loyalität und das Engagement meines Teams wird unweigerlich die Leistung nachlassen und die Ergebnisse werden sich – wahrscheinlich sogar ziemlich zügig – verschlechtern. Das kann ich auch nicht wollen.

“So geht es mir jeden Tag!”, ruft jetzt eine innere Stimme in Ihnen? Ja, das ist die klassische Sandwichposition des gesamten Mittelmanagements.

“Jetzt bitte die Musterlösung”, möchten Sie mir zurufen? Kann ich verstehen, aber leider nicht bieten, weil es die nicht gibt.

In der vergangenen Woche durfte ich jedoch eine Führungskraft begleiten, die sich genau in dieser Situation befindet und die sehr mutig einige großartige Schritte zur Lösung ihrer double bind Situation angegangen ist.

Der erste Schritt ist, überhaupt zu erkennen, das es ein double bind gibt und dieses auch zu artikulieren. Vielleicht haben meine Führungskräfte darüber noch gar nicht ausreichend nachgedacht. Sich dann dem Feed-Back der Kolleginnen und Kollegen zu stellen, wie ich aktuell erlebt werde und was dieses Erleben bei Ihnen auslöst, ist der nächste Schritt. Das erfordert viel Kraft und Mut, denn ich weiß als Führungskraft ja nicht, was da alles kommt. Der Dialog aber ermöglicht eigene neue Erkenntnisse, offenbart Reflexionsmöglichkeiten und neue Handlungsnotwendigkeiten, die ich vielleicht bis dahin nicht gesehen habe. Und, im Gegensatz zu einer mir oft zugetragenen Sicht der Dinge, ist das keine Schwäche, sondern zeigt enorme Stärke einer Führungskraft und fördert ihre Wertschätzung und Anerkennung im eigenen Team. Schwelende Konflikte werden bearbeitbar, neue gemeinsame Grundlagen und gegenseitiges Verständnis können geschaffen werden. Der erste Schritt ist getan!

Die Wertschätzung, die ein solches Vorgehen der jeweiligen Führungskraft beschert, wird vielleicht am besten in der Äußerung eines Teilnehmers aus meinem Workshop deutlich, der sagte: “Jetzt sind wir genau an dem Punkt, an den ich mir gewünscht habe zu kommen und von dem ich fest überzeugt war, das wir niemals an ihn kommen werden.”

Führungskraft ist kein leichter Beruf – das sage ich seit 20 Jahren, das double bind macht es wieder einmal sehr deutlich.

Als Coach war es eine großartige Erfahrung, ein Team dabei unterstützen zu dürfen, einen Schritt voran zu kommen und eine mutige Führungskraft zu erleben, die auch in persönlich herausfordernden Situationen selbstkritisch, wertschätzend, aber auch klar und standfest geblieben ist.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Wir freuen uns auf Sie!

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Der MP Impuls zum Wochenende

Coronavirus – alles Panikmache oder doch berechtigte Sorge? Ehrlich – ich weiß es nicht und während ich vor zwei Wochen das Thema noch vollkommen ausblenden konnte, merke ich inzwischen, dass es mich doch beschäftigt. Für mich habe ich entschieden, Kontakte mit fremden Menschen bis auf weiteres auf das beruflich erforderliche Minimum zu beschränken und auf z.B. Messebesuche wie den auf der Modellbau Schleswig-Holstein zu verzichten. Ich bin gar nicht Teil der hauptsächlich gefährdeten Zielgruppe, Grippeschutzimpfung habe ich auch und dennoch, die aktuelle Situation macht etwas mit mir – sie macht mich nachdenklich.

Wie geht es Ihnen?

Wie auch immer, in meinem Bewusstsein schärft die aktuelle Situation auch mal wieder die Chance, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Die einfachen Dinge zu genießen, dankbar mit meiner Frau einen Kaffee zu trinken egal, ob wir gerade eher schweigen oder miteinander albern.

Wie wird sich alles entwickeln? Keine Ahnung! Wann werden sich die Börsen beruhigen? Keine Ahnung! Mir jedenfalls wird mal wieder klar, wenn ich so wenig vorhersagen und beeinflussen kann, was morgen sein wird, lebe ich am sinnvollsten im Hier und Jetzt, dankbar für das, was ich habe, nicht vermissend, was ich vielleicht im Leben verpasst haben könnte und auch nicht planend, was ich alles noch tun will.

Den Moment genießen und zwar mit dem, wonach mir gerade ist!

Vielleicht tun Sie das ja auch!

Ein schönes Wochenende!

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Kulturwandel setzt Wandel der Führung voraus

Verschiedene aktuelle Umfragen, die alle managerseminare in seiner März-Ausgabe zitiert, belegen die These der Überschrift eindeutig. Auch wird klar, dass wir diesbezüglich kein Erkenntnis-, offenbar aber ein Umsetzungsproblem haben.

Im Rahmen der anstehenden digitalen Transformation sehen mehr als 50% der in einer Umfrage des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter befragten Führungskräfte den Wandel der Unternehmenskultur als die zentrale Aufgabe 2020 an.  Dabei sehen Sie für eine bessere Nutzung der mit der digitalen Transformation verbundenen Chancen vor allem digitale Kompetenzen und ein neues Mindset als hilfreich an. Digitale Kompetenzen kann man schulen, die Etablierung eines neuen Mindsets ist schon deutlich aufwendiger und langfristiger. Dabei sehen sich die Führungskräfte auch in der Verantwortung, ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzuentwickeln.  Das aber heißt vor allem, den Mitarbeitern auch die Chance zum Experimentieren zu geben, womit automatisch einhergehen muss, dass diese auch Fehler machen dürfen. 39% der Befragten (und die anderen 61?) sehen denn auch die Entwicklung einer positiven Fehlerkultur als notwendig an. Die Formulierung habe ich allerdings inzwischen so oft gelesen, dass die Frage auf geworfen werden muss, ob so wenige damit in der Praxis beginnen, weil vielleicht niemand weiß, was das ist. Wer allerdings weiter auf eine Legaldefinition dieses Begriffes wartet, der wartet ewig – eine positive Fehlerkultur muss schon jeder für sein Unternehmen selbst erarbeiten.

40% der Führungskräfte sind außerdem der Meinung, dass sich ihre Unternehmen gerne auf alteingetretenen Pfaden bewegen und es Innovationen deshalb schwer haben. Auch das ist vielleicht ein Glaubenssatz, den es in einem neuen Mindset zu hinterfragen gilt, wobei mich dann besonders interessieren würde, wer ganz konkret das denn ist: „unser Unternehmen“? (Bitte bringen sie sicherheitshalber alle einen Taschenspiegel mit.)

Fragt man die Mitarbeiter, wie dies das Beratungsunternehmen Korn Ferry in einer Studie mit mehr als 800 Teilnehmern getan hat, dann schneiden die Führungskräfte gerade im Bereich der Softskills aktuell eh nicht besonders gut ab.  Und zum Teil schließt sich hier auch ein erster Kreis zur Unternehmenskultur, denn gerade die menschlichen Defizite der Führungskräfte werden auch auf eine Unternehmenskultur zurückgeführt, die nicht auf Augenhöhe und Wertschätzung basiert und in der Fehler nicht als Lernchance, sondern für die Suche nach Schuldigen genutzt werden. Das aber sind genau die Kernpunkte, die in einem zukunftsorientierten und mitarbeitermotivierenden Mindset anders aufgeprägt sein sollten.

Konkret haben in der Korn Ferry Studie 58% der Befragten beklagt, dass sie sich durch ihre Chefs nicht ausreichend gefördert fühlen. 56% monieren, dass ihr Chef nicht motivieren kann und die „Lorbeeren“ gerne für sich einheimst – auch so ein Killerfaktor für ein zukunftsorientiertes Mindset.

Offenbar immer noch weit verbreitet hingegen ist die fachliche Qualifikation der Führungskräfte, denn 65% der Befragten führen aus, von ihren Chefs etwas gelernt zu haben. Das ist einerseits natürlich zu begrüßen, die wirkliche Kernaufgabe von Führung liegt in der Zukunft aber nicht im Fachwissen.

In der Summe führt dies denn auch dazu, dass nur die Minderheit der Mitarbeiter gerne mit ihren Chefs tauschen würde, nur ein Drittel kann sich vorstellen, in die Chefrolle zu schlüpfen.

Dies wäre vielleicht anders, wenn sich die Menschen stärker auf die Führungsaufgaben der Zukunft fokussieren würden.  Welche das sind, hat das Softwareunternehmen Skillsoft in einer internationalen Studie mit mehr als 500 Führungskräften untersucht und hebt als Ergebnis insbesondere drei Kompetenzen hervor: Innovationen fördern, Teamarbeit ermöglichen und coachen! Immerhin satte 70% der Befragten kamen zu diesem Ergebnis – ein Erkenntnisproblem haben wir also nicht, ein Umsetzungsproblem wohl schon.

Nur schockierende 6% sagen nämlich, dass die Führungskräfteentwicklung in ihrem Haus bereits an die neuen Anforderungen angepasst sei. Es liegt mir fern jemanden zu kritisieren, aber es muss erlaubt sein zu fragen, wann es denn mit einer zukunftsorientierten Führungskräfteentwicklung losgehen soll? Warten auf mehr Klarheit in der Erkenntnis, wie diese aussehen sollte, muss man jedenfalls nicht. Auf die Frage, warum es nicht weiter voran geht, wurden übrigens eine bestehende veränderungserschwerende Organisationstruktur und Zeitmangel genannt. Da weiss ich dann nicht mehr so recht, was ich dazu sagen soll. Zeit hat man nicht, die nimmt man sich – eine uralte Weisheit, die ich mich ja kaum zu schreiben traue. Und wer nicht irgendwann beginnt zu verändern, der darf sich auch nicht wundern, wenn er sich auch in vielen Jahren immer noch über eine Organisationsstruktur, die Veränderungen eher behindert, beklagen wird. Das ist allerdings das klassische Henne-Ei-Problem. Wie heißt es doch so schön? Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!

Ich habe das nun schon mehrfach in Diskussionen mit Kunden und Kollegen vertreten und bin von dieser These absolut überzeugt. Im „neuen“ Mindset wird es vielmehr Spaß machen, Führungskraft zu sein – Netzwerker, Enabler, Coach, Partner auf Augenhöhe, befreit von starren Hierarchien und Entscheidungswegen. Macht das nicht Lust auf mehr – auf mehr Führung! Ich würde mir das wünschen!

Zum Schluss in eigener Sache, falls Sie jetzt den Impuls verspüren, unbedingt kurzfristig einen ersten Schritt in Ihrem Unternehmen TUN zu wollen:

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Starten Sie in ein zukunftsorientiertes Mindset und erwerben sie wesentliche Tools einer coachenden Mitarbeiterführung.

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Der MP Impuls zum Wochenende

Vor ein paar Tagen hatte ich in einem Führungskräfteworkshop mal wieder Gelegenheit über die Metaprogramme zu sprechen, es passte gut zu einer kollegialen Beratung, die wir für eine der Teilnehmerinnen durchführten.

Eines der Programme ist vergangenheits- , gegenwarts- oder zukunftsorientiert und schnell hatten wir eine Diskussion, wie schwierig es sei, mit “solchen” Menschen, die immer nur der Vergangenheit nachhängen, umzugehen.

“Früher war alles besser”, den Spruch kennen Sie auch? Oder sagt gerade eine innere Stimme sogar: “Ja, genau, das denkst Du auch oft!”

Das ist vielleicht sogar verständlich, wenn wir im normalen auf und ab des Lebens gerade einen “Tiefpunkt” haben und uns erinnern, wie schön es war, als wir noch… .

Selten ist das jedoch ein Gedanke, der uns voran bringt, denn die Vergangenheit ist vorbei und wir können sie nicht mehr verändern. Ihr nachzuhängen zieht uns i.d.R. nur runter. Das gilt auch für den Umgang mit Menschen, die stets in der Vergangenheit leben – “früher”, “damals”, “als wir noch”, “weisst Du noch”… – ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, meine Energie versiegt schon, ohne dass ich die Sätze zu Ende schreibe.

Menschen, die immer in der Vergangenheit leben, können wahre Energieräuber sein. Gedanken, die stets nur um die Vergangenheit kreisen auch. Und damit meine ich nicht, dass wir nicht zurück schauen sollen, um aus der Vergangenheit zu lernen. Aber dort zu verweilen und immer weitere Kreise zu ziehen, hilft nicht weiter.

Gestalten können wir nur die Gegenwart – planen können wir auch die Zukunft (aber Vorsicht, zu viel Planung ist auch nicht gut). Ich lade Sie daher ein, sich auf die Gegenwart zu fokussieren und Ihre Zukunft in den Blick zu nehmen. Hier und heute können Sie gestalten, können Ihre Kompetenzen entfalten, Ihre Kräfte einsetzen, sich Ziele setzen, Erfolge haben, neue Menschen kennenlernen und und und… .

Willkommen im Hier und Jetzt – merken Sie wie kraftvoll sich das anfühlt?!

Ein schönes Wochenende!

Wir freuen uns auf Sie!

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Der MP Impuls zum Wochenende

Auch in dieser Woche möchte ich für meinen Impuls wieder einen Kalenderspruch verwenden, der nur auf den ersten Blick etwas albern wirkt.

Beim zweiten Blick nämlich offenbart sich uns ein Problem, das wir alle im Alltag schon erlebt haben und wahrscheinlich auch immer wieder erleben – man redet aneinander vorbei. In Fall des Kalenderspruchs offenbar, weil jemand entweder “devices” akustisch nicht richtig verstanden hat oder kein Englisch kann. Schon ist das Mißverständnis auf dem Tisch.

“Also ich frage immer nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe”, möchten Sie mir sofort entgegnen? So war das auch auch in einem zweitägigen Seminar mit Führungskräften diverser Landesbehörden, das ich diese Woche gegeben habe. Eine Teilnehmerin kam sofort mit diesem Einwand als wir über “verstehen” sprachen. Ich musste gar nichts tun, unmittelbar waren die Hände der Hälfte aller Teilnehmer oben und jeder berichtete eine wunderbare Geschichte, in der jemand etwas nicht richtig verstanden hatte und was sich daraus für – zum Teil haarsträubende – Verwicklungen ergeben haben. Zurücklehnen und Schmunzeln, auch mal schön als Trainer.

Es ist keineswegs so, dass wir es aktiv ansprechen, wenn wir etwas nicht verstehen. Zum einen, weil wir es manchmal ja gar nicht merken, dass wir etwas nicht verstanden haben. Zum anderen, weil es oft großen Mut erfordert, sich zu outen, dass man etwas nicht weiß, z.B. ein Fremdwort nicht kennt. Was denken nur die Kollegen oder gar mein Chef, wenn ich jetzt offenbare, dass ich gerade nicht weiß, worum es geht? Lieber still sein, klärt sich schon auf…, ach ja?

Sie fühlen sich ertappt? Keine Sorge, Sie sind in bester Gesellschaft, dass ist eher die Regel als die Ausnahme. Ich möchte Sie ja ermutigen, so nicht weiter zu machen! Fragen Sie – das ist immer besser als den Dingen Ihren Lauf zu lassen! Und bedenken Sie stets eins: Wer fragt hat Mut und die Mutigen werden erfolgreich sein. Seien Sie stolz, dass Sie den Mut haben zu fragen und werten Sie sich nicht ab, dass Sie etwas nicht gewusst haben.

Befeuern Sie nicht unnötig die ohnehin in vielen Fällen nicht zu vermeidende Kaskade der Missverständnisse, die auf Konrad Lorenz zurückgeht:

Ein schönes Wochenende!

Wir freuen uns auf Sie!
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Der MP Impuls zum Wochenende

Ist das nicht ein wunderbarer Kalenderspruch?!!

“Ich auch!”, schreit da sofort eine innere Stimme in Ihnen. So geht es wahrscheinlich vielen Menschen, denn im ersten Moment erscheint uns diese Vorstellung wunderbar.

Für den zweiten Blick möchte ich Ihnen zwei Überlegungen mitgeben:

Was macht Urlaub so attraktiv? Einer – zugegeben von mehreren Gründen – ist, dass er limitiert ist. Urlaub ist etwas besonderes. Er ist begrenzt und nicht unendlich verfügbar. Das macht ihn so reizvoll – wir finden gerade die Dinge spannend und interessant, die knapp und nicht uneingeschränkt verfügbar sind. Nun stellen Sie sich vor, an 220 Arbeitstagen machen Sie Urlaub, ist das wirklich noch reizvoll? Und nur nebenbei bemerkt, was machen Sie denn dann an den 30 Tagen, an denen Sie jetzt Urlaub machen?

Noch gravierender aber ist der zweite Aspekt, den ich Ihnen mit auf den Weg geben möchte. Der Spruch impliziert, dass Urlaub schön ist, doch was ist dann ihr Beruf, die tägliche Arbeit? Die logische Weiterentwicklung des Gedankens legt Begriffe nahe wie anstrengend, stressig, belastend, freudlos… ergänzen Sie selbst. Ist das so? “Ja klar”, ruft da wieder Ihre innere Stimme, “ich brauche schließlich den Urlaub, um mich von der Arbeit zu erholen.”

Und in der Tat, das begegnet mir immer wieder: Klienten, die nur auf den Urlaub hinarbeiten, 220 Tage im Jahr Akkuentladung und maximal 30 Tage im Jahr Akkuaufladung. Wie lange soll das funktionieren?

Wäre es nicht viel schöner, Sie hätten einen Beruf, von dem Sie sich gar nicht im Urlaub erholen müssten? Eine Aufgabe, die selbst den Akku auflädt, weil Sie darin aufgehen, Spaß haben, mit netten Leuten an einer tollen Herausforderung tüfteln? Einen Alltag zu haben, von dem man sich nicht in maximal 30 Tagen erholen muss – wäre das nicht ein tolles Leben?

Das schließt natürlich nicht aus, dass Sie sich trotzdem auf die fantastischen Reisen freuen (merken Sie den Unterschied?), die Sie unternehmen, wenn Sie arbeitsrechtlich gesehen Erholungsurlaub haben.

Wie das gehen soll? Das lehrte uns schon Konfuzius – ein schönes Wochenende!

Wir freuen uns auf Sie!

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